Thomas Hellmuth / Patricia Hladschick (Hg.), Inhalte, Methoden und Medien in der politischen Bildung

thomas hellmuth, methoden und medien in der politischen bildung„Medien sind seit langem nicht wegzudenkender Bestandteil von Bildungsprozessen und der Prozess der Medienentwicklung ist aus diesem Grund auch bildungstheoretisch höchst interessant. Das gilt auch und im Besonderen für die Politische Bildung.“ (S. 94)

Das Sachbuch beinhaltet verschiedene Beiträge zweier Jahrestagungen der „Interessensgemeinschaft Politische Bildung“, in denen die Autorinnen und Autoren aus ihrer Sicht wesentliche Inhalte politischer Bildung aber auch Kriterien für deren Auswahl vorstellen.

Im ersten Kapitel „Inhalte der Politischen Bildung“ setzt sich der Politikwissenschaftler Anton Pelinka mit dem Thema „Die Ermöglichung politischer Freiheit. Politikwissenschaft und Politische Bildung“ auseinander, die nicht allein auf die Vermittlung von Staatsbürgerkunde oder der Präsentation von Institutionen beschränkt sein soll. Demokratische Prinzipien gilt es dabei durch die Praxis politikwissenschaftlicher Analyse vorwegzunehmen. Zentrale Themen sind u.a. die „Wirklichkeit der Parteien“ und „Globalisierung“.

Elfriede Windischbauer plädiert in ihrem Beitrag „Es geht um mehr als Faktenwissen. Geschichte und Politische Bildung“ für einen Übergang vom Faktenwissen zur Kompetenzorientierung für die politische Bildung.

Der Erziehungswissenschaftler Tilman Grammes beschäftigt sich mit den Inhalten politischer Bildung aus didaktischer Sicht und stellt die Bedeutung des „Aktualitäts- und Fallprinzips“ als Grundfigur kategorialer Konfliktdidaktik vor. Dabei vergleicht er den Unterricht mit dem Besuch eines Museums, das nach modernen Ausstellungskonzepten gestaltet ist.

Im zweiten Kapitel „Methoden und Medien in der Politischen Bildung“ gehen Thomas Hellmuth, Anja Besand und Carl Deichmann verschiedenen Methoden nach, die in der politischen Bildung zu berücksichtigen sind. Dazu zählen „Methoden jenseits des Zeigefingers“ ebenso, wie die gezielte Einbeziehung von Medien in einem kompetenzorientierten Unterricht oder verschiedene Methoden der Leistungsdiagnose.

Britta Krucsay stellt abschließend ein Forschungsprojekt zur schulischen Politischen Bildung junger Außenseiter vor, aus dem sie konkret Empfehlungen für die Politische Bildung in der Schule ableitet und für eine Überwindung unterschiedlicher Schultypen plädiert. Im Anhang des Buches finden sie Dokumente und Positionspapiere der Interessengemeinschaft Politische Bildung.

Der Sammelband „Inhalte, Methoden und Medien in der politischen Bildung“ bietet sowohl einen breiten Überblick über die Diskussion zur Didaktik Politischer Bildung in der Schule als auch interessante Denkanstöße zum Thema.

Thomas Hellmuth / Anna Besand / Anton Pelinka, u.a., Inhalte, Methoden und Medien in der politischen Bildung, hg. von / Patricia Hladschick
Schwalbach: Wochenschau Verlag 2014, 158 Seiten, 17,30 €, ISBN 978-3-89974-990-8

 

Weiterführender Link:
Wochenschau Verlag: Thomas Hellmuth / Patricia Hladschick (Hg.), Inhalte, Methoden und Medien in der politischen Bildung
Homepage: Interessengemeinschaft Politische Bildung

 

Andreas Markt-Huter, 05-06-2019

Bibliographie

AutorIn

Thomas Hellmuth / Anna Besand / Anton Pelinka

Buchtitel

Inhalte, Methoden und Medien in der politischen Bildung

Erscheinungsort

Schwalbach

Erscheinungsjahr

2014

Verlag

Wochenschau Verlag

Herausgeber

Patricia Hladschick

Seitenzahl

158

Preis in EUR

17,30

ISBN

978-3-89974-990-8

Kurzbiographie AutorIn

Thomas Hellmuth ist Professor für Didaktik der Geschichte und Politischen Bildung an der Paris Lodron Universität Salzburg und Vorsitzender der Interessensgemeinschaft Politische Bildung.

Anna Besand ist Professorin für Didaktik der politischen Bildung an der Technischen Universität Dresden.

Anton Pelinka ist seit 2006 Professor of Nationalism Studies and Political Science an der Central European University, Budapest und war von 1975-2006 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck.