Wilhelm Kuehs, Wer zuletzt lacht
Mittlerweile wird manchem Krimi-Schreiber selbst bewusst, dass das Fließbandschreiben nicht das Gelbe vom Ei sein kann, weshalb immer öfter in einem Nachwort erklärt wird, welch hohe Gedankengänge eigentlich im Krimi stecken.
Wilhelm Kuehs erklärt sein ungebremstes Schaffen mit der hohen Wahrscheinlichkeit, die in einem Krimi sitzt. Er zitiert den russischen Semiotiker Jurij M. Lotman, der sagt, „der literarische Text sei ein sekundäres modellbildendes System“. Im Kärntner-Krimi werden Elemente der Wirklichkeit transferiert, modelliert und manchmal bis zur Kenntlichkeit entstellt, um ein sekundäres System, eine narrative Welt zu schaffen. (333)