„Aufständische Mystiker sind Gesetzlose. Sie sind gefährlich und müssen sofort gemeldet werden. Ich weiß das aus Tausenden von öffentlichen Bekanntmachungen. Aber … Dieser Mystiker hat mir gerade das Leben gerettet.“

Aria, die Tochter von John Rose, einem der mächtigsten Männer von Mystic City, der im Stile eines Mafia-Paten die halbe Stadt beherrscht, steht kurz vor ihrer Verlobung mit Thomas Foster. Die Fosters sind der zweite mächtige Clan der Stadt, die schon seit Generationen den Roses als Erzfeinde gegenüberstehen.

„Er teilt das dunkle Meer mit seinem Körper und schreit sein Glück heraus. Im selben Moment fühlt er das nahe Unheil und verstummt, den Mund noch immer geöffnet. Seine regennassen Lippen. Die Zeit zieht sich zusammen wie versengende Haut.“ (12)

Eben noch erlebte Jan sein größtes Glück in den armen seiner Freundin Laura und schon im nächsten Augenblick bricht für ihn bei der Fahrt Nachhause eine Welt zusammen. Er rutscht mit seinem Rad auf der nassglatten Fahrbahn aus, sodass ein entgegenkommendes Fahrzeug beim Ausweichversuch gegen einen Baum fährt. Während der Fahrer taumelnd aus dem Wagen steigt, ist die Beifahrerin regungslos. In einem Anflug von Panik schwingt sich Jan auf sein Rad und ergreift die Flucht.

„Aber ich schwieg. Bei Papa wurde ich immer sehr schnell still. Ich sammelte ganz allein meine Erinnerungen an die Ereignisse, ohne ihn. Wenn es so weiterging, überlegte ich, würde ich ein Astronaut werden, der sich eines Tages von ihm lösen und im Weltall verschwinden würde. Nichts, was ich erzählen wollte, war wichtig genug.“ (80)

Oskar und sein älterer Bruder Bossie verbringen die meiste Zeit ihrer Ferien mit ihre gemeinsame Freundin Geesje auf einer alten Steinmauer der Alteisen KG. Auf der einen Seite steht deren Lagerhalle, wo Petra und Priit arbeiteten und auf der anderen Seite befindet sich die Milchstraße. Allen ist ziemlich langweilig und so fantasieren sie von einem Klubhaus oder schließen eine Wette ab: Wer wird schneller sterben? Der alte Dackel, den sie Jeckyll nennen oder sein altes Frauchen, der sie den Namen Nancy Sinatra geben.

„Diese Buch rollt ein Stück des großen Welttheaters von einem ungewohnten Blickwinkel her auf: Es will – wie in einem Brennpunkt – die Sicht der anderen auf die Juden und die Sicht der Juden auf sich selbst und die anderen darstellen.“ (7)

Waltraud Lewin führt die Leserinnen und Leser auf eine fesselnde Reise durch die 1000-jährige Geschichte des jüdischen Volkes. Im ersten Band von der dunklen mythischen Vorzeit bis hinauf in die Neuzeit. Der zweite Band wird den Weg bis in die jüngste Gegenwart fortsetzen.

„Vielleicht ist euch selbst schon in den Sinn gekommen, dass alles, was Mr Crowe statt zu kämpfen zur Flucht veranlassen vermag, wahrscheinlich größer und gefährlicher ist, als ihr euch vorstellen könnt. Ich habe Mr Crow immer als einen Mann betrachtet, der absolut keine Furcht kennt.“ (186)

Sherlocks großer Mentor und Lehrmeister der amerikanische Kopfgelderjäger Amyus Crowe und seine Tochter Virgina sind spurlos aus ihrem Cottage verschwunden, noch ehe er ihnen berichten konnte, dass sich zwei zwielichtige Amerikaner auf der Suche nach ihnen befinden. Mit viel Scharfsinn gelingt es Sherlock den entscheidenden Hinweis zu finden, wohin Amyus und Virginia geflüchtet sein könnten.

„Also, meine Liste: Was macht mir Sorgen? Ella meldet sich nicht. Ellas Handy ist aus. Ella hat mindestens zwei Verabredungen nicht abgesagt. Ella hat keine Zeit, wegzufahren, weil sie fürs Abi lernen muss. Ella hat mir nicht Bescheid gesagt. Keiner weiß, wo sie ist.“ (60f)

Die siebzehnjährige Jana Rosenthal lebt mit ihrer Mutter und ihrer um zwei Jahre älteren Schwester Miriam in München, ihr Vater mit seiner neuen Frau in Berlin. Jana, Miriam und deren beste Freundin, die achtzehnjährige Elisabeth Angermair, kurz Ella genannt, kennen sich von klein auf und sind die besten Freundin. Als Ella eines Tages verschwindet, unternimmt Jana alles, um sie wiederzufinden.

„Ich schließe die Augen, um mich etwas zu beruhigen. Wenn doch alle meine Geburtstagwünsche endlich in Erfüllung gehen würden! Dann hole ich tief Luft und puste sechzehn Kerzen auf einmal aus. Als würde ich mein ganzes Leben wegpusten – einen Haufen trockenes Laub.“ (46)

Kayla steht kurz vor ihrem 16. Geburtstag, als sie feststellen muss, dass ihre beste Freundin Nicole am Tag ihrer Geburtstagsfeier ein romantisches Date mit Ben hat. Ausgerechnet mit Ben, in den sie selbst schon seit vielen Jahren heimlich verliebt ist.

„Seine bodenständigen Wurzeln erlauben es dem Mann aus Stahl, mit allen Menschen zu fühlen, den Starken ebenso wie den Schwachen. Er ist nicht Superman, weil er die Macht hat, die ganze Welt zu beherrschen. Er ist Superman, weil er diese Macht nicht egoistisch einsetzt.“ (9)

Seit Superman vor 75 Jahren, im Juni 1938 in Action Comics #1 das Licht der Welt erblickt hat, jagt dieser von einem Abenteuer zum nächsten, um die Armen und Schwachen zu beschützen und die Welt vor dem Untergang zu retten. Daniel Wallace geht in seinem Kinder- und Jugendsachbuch „Superman – Der Maus aus Stahl und seine Welt“ der Entwicklung des Superhelden von seine Anfängen bis in die Gegenwart nach.

„Glaubst du an Übersinnliches?“ „N-nein!“, stotterte ich und schob übermäßig heftig hinterher: „Natürlich nicht! Ist doch alles Quatsch!“ Ich kippte einen großen Schluck Kaffee hinunter, der mir die Zunge und den Rachen verbrühte. Seine Knie hielten plötzlich still und mit versteinerter Miene fixierte Matt den Becher in seinen Händen. Nur seine Brauen waren ständig in Bewegung, bis er mir zuraunte: „Du siehst sie auch, oder?“ (201)

Die 16-jährige Amber muss nach dem Tod ihrer Mutter von Deutschland zu ihrem Vater nach San Francisco übersiedeln. Ihr in Amerika lebender Vater Ted Fowler hat ihrer an einem Gehirntumor erkrankten Mutter versprochen, Amber mit sich nach San Francisco zu nehmen. Amber, die vom Tod ihrer Mutter und dem vergangenen halben Jahr, in dem sie ihre Mutter beim Sterben begleitet hat, schwer gezeichnet ist, sträubt sich mit aller Kraft gegen die über ihren Kopf hinweg geplante Übersiedlung.

„Ich kenne einen Jungen in Afrika, der ist elf Jahre alt und lebt in den Hügeln von Shiselweni, wo es schöner ist, als irgendwo sonst auf der Welt, nicht weit von Hlatikulu. Mit seiner Gugu lebt er da und mit Nomphilo, seiner Schwester; und was morgen sein wird oder in einem Jahr, wenn er zwölf Jahre alt ist, danach fragt er nicht.

Wenn wir Berichte über Afrika hören, ist meist von Armut, Hunger und Krankheit die Rede. Kirsten Boie lässt in ihren Erzählungen hinter all diesen anonymen Meldungen die einzelnen Menschen und ihre Schicksale erscheinen.