Jan David Zimmermann, Den Schatten im Rücken
Eine Neuigkeit, bei deren Lektüre es einem wie Schuppen von den Augen fällt, ist der ideale Stoff für eine Novelle. Dieses Genre erweist sich meist als hartnäckiger als die Gegenwart und lässt den Schluss zu, dass etwas erst dann über den Alltag hinaus von Bedeutung ist, wenn es in einer Novelle Platz genommen hat.
Jan David Zimmermann nennt seine Novelle bedrohlich „Den Schatten im Rücken“. Dort wo den Helden oft eine Waffe an den Rücken gesetzt wird, ist es hier der pure Schatten, der auf den Helden zusteuert. Gleich zu Beginn wird der zitierte Plot vorgestellt: Der „Blaubart-Mythos“ ist zu einer gesellschaftskritischen Studie ausgebaut.