Erwin Moser, Der karierte Uhu
„Wer hat schon einmal etwas vom rosaroten Zebra, vom violetten Koalabär und vom Leopardenhasen gehört? Diese drei lebten auf einer abgelegenen Insel, die noch nie ein Mensch betreten hatte.“ (8)
Wie sollen sich Mäusefeuerwehrleute verhalten, wenn das Haus von Kater Rasputin brennt? Oder was hat es zu bedeuten, dass der Eisbar Ulysses von Palmen träumt? Und wie ist der Uhu, gegen seinen Willen, zu seinem karierten Federkleid gekommen? Antworten darauf gibt Erwin Moser in seinen zweiundzwanzig „Gute-Nacht-Geschichten“, in denen er von außergewöhnlichen Abenteuern außergewöhnlicher Tiere erzählt.
„Emma und Elias haben beim Spazieren ein altes Schloss entdeckt. Es scheint niemand zu Hause zu sein. Oder ist dort jemand hinter dem Gebüsch? Hereinspaziert!“ (S. 6)
„»Diese Steine bilden die Porta Litterae«, erklärte Glenn. »Sie sind der Eingang in die Welt der Geschichten.« »Aber …« Es wollte noch immer nicht in meinen Kopf, dass Will sich anscheinend von einer Sekunde zur nächsten in Luft aufgelöst hatte. »Er ist jetzt in seinem Buch«, sagte Betsy überheblich. (45)
„An einem hellen Sommertag kam Pauli zu Mama Kaninchen und jammerte: »Mir ist sooo schlecht!« »Oje«, sagte Mama besorgt. »Hast du etwas Verdorbenes gegessen?« Pauli dachte nach. Nein, bestimmt nicht! Er hatte bloß alle Brombeeren weggenascht, bevor jemand anderes die Hecke entdeckte.“ (36)
„Sherlock hatte meinen Vater daran gehindert, mich zu töten. Das tat ihm ganz offensichtlich kein bisschen leid. Doch er hatte die Polizei gerufen, obwohl er gar nicht gewusst hatte, ob ich wirklich Hilfe brauchte. Das hatte er getan, weil er kein Vertrauen zu mir hatte.“ (14)
„Johanna und Jakob können es kaum erwarten, Burg Rechenstein zu besuchen. Schnell rennen sie den steilen Weg hoch, doch Papa ruft sie zurück. Das Gespenst Erasmus von Rechenstein wacht schon seit Hunderten von Jahren über die Burg. Leider hat es über die Zeit hinweg das Rechnen verlernt.“ (S. 6f)
„Niemand wäre mehr darauf gekommen, dass der Wunschelberg jahrelang im Winterschlaf gelegen war. Bunte Buden standen rings um die Zauberwiese. In den Bäumen hingen gemusterte Lampions und überall grünte und blühte es.“ (116)
„Von Anfang an gab es nicht den geringsten Zweifel daran, dass Olga da Polga ein Meerschweinchen war, das es einmal weit bringen würde.“ (7)
„In der Schule haben wir einiges über die Welt vor unserer Zeit gelernt, über die Engel und Götter, die im Himmel lebten und mit gütiger, liebender Hand über die Welt herrschten. Manche behaupten, das seien nur Geschichten, aber das glaube ich nicht. Die Götter herrschen noch immer über uns. Sie sind von den Sternen herabgestiegen. Aber sie sind nicht mehr gütig.“ (21)
„»Ich habe deiner Mutter erklärt, dass du alt genug bist, um allein hierzubleiben. Schließlich bist du schon neun oder zehn.« »Ich bin fast zwöfl. Was wird denn aus Mr Maun?« Vielleicht durfte sie den Kater ja mit ins Waisenhaus mitnehmen.“ (27)