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Sagen sind zeitlos und ein deppensicherer Stoff. Wenn jemand Sagen oder Mythen neu erzählt, geht es immer darum, welche rigide Gesellschaft dadurch erzählerisch unterwandert werden soll.

So hat Grillparzer tapfer mit Sagenstoff gegen Metternich gekämpft, DDR-Autorinnen legten dem Honecker manch mythologisches Ei und Selma Mahlknecht meldet sich mit dem Roman Helena aus dem mythologisch abgekämpften Bauch der Südtiroler "Durnikratie".

Buch-CoverDer Sinn des Lebens besteht in einem Garvorgang unter einer Salzkruste. Nach dieser mediterranen Methode des Fisch-Garens bereiten die wahren Helden ihr Leben zu.

Otto Licha führt in seinem Roman ein kleines Personen-Set vor, das behutsam und mit sich selbst beschäftigt durch die Siebziger, Achtziger, Neuziger und Nuller surft. Genau so prägnant, wie das Lebensgefühl eines Dezenniums für die Zeitgeschichte zusammengefasst werden kann, lassen sich auch Biographien zusammen fassen.

Buch-CoverOft erreichen überladene Dinge ihre Leichtigkeit erst durch präzise Verhöhnung. Lyrik gilt oft trotz der Seltenheit der darin vorkommenden Wörter als sehr schwere Kost, die sogar Depressionen auslösen kann.

Herbert Rosendorfer, der alte Schelm der Literaturanwendung, greift der Lyrik dieses Mal locker unter die Arme und richtet sie an ihrer eigenen Hinfälligkeit auf. Er behauptet nämlich von seinen Texten manchmal, dass sie das gar nicht sind, als was sie sich ausgeben. So ist eine Überschrift keine Überschrift, ein Reim ist kein Reim und ein Gedicht kein Gedicht. "Ein Gedicht" Heißt das dichten? Mitnichten. (11)

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"Wir sehen, dass Wissenschaft nicht eine bloße Ansammlung von Fakten ist, sondern ein Prozess der Auseinandersetzung mit der Natur der Dinge." (10)

Adam Hart-Davis legt uns mit seinem großen Nachschlagewerk "Wissenschaft und Technik" ein beeindruckendes Sachbuch vor, in dem die Entwicklungen auf den Gebieten der Wissenschaft und Technik über einen Zeitraum von mehr als 15.000 Jahren anschaulich dokumentiert werden.

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"Es ist nur gut, dass der Krieg so schrecklich ist - wir würden sonst zu viel Gefallen daran finden." (8) Mit diesen Worten brachte der Südstaatengeneral des Amerikanischen Bürgerkriegs Robert E. Lee die beiden Widersprüchlichen Seiten des Krieges auf den Punkt: Abscheu und Faszination.

In seiner Definition ist Krieg streng genommen der Zustand des bewaffneten Konflikts zwischen Nationen oder Staaten aber auch zwischen Gruppen innerhalb eines Staates, den sogenannten Bürgerkrieg. In dem von Saul David herausgegeben Bildband "Die Geschichte des Krieges" wird die Kriegsführung über einen Zeitraum von mehr als 5000 Jahren vorgestellt, von den Schlachten der sumerischen und ägyptischen Fußsoldaten bis hin zur hochtechnologisierten Kriegsführung der Gegenwart.

Buch-CoverSchelmisch verkürzt könnte man sagen, die Alpen bestehen aus einem Gebirge, das in die Höhe ragt, und einem Mythos, der in die Tiefe geht. Hans und Barbara Haid kümmern sich vor allem um den Mythos mit seinem Drum und Dran.

Ein ideales Thema für gruselige Berichte, tiefsinnige Überlegungen und Stoff für unbarmherzige Einsamkeit sind schon seit Jahrhunderten die sogenannten Naturkatastrophen. Dabei gibt es drei Kriterien, die für die Wucht der Naturkatastrophen herangezogen werden:

Buch-CoverDie wahren Geschichte spielen sich meist jenseits der Google-Welt ab, nur in kurzen Schimmern tauchen dabei die Helden auf und verlöschen in sich selbst.

Eine stille Geschichte, die nicht nur unter die Haut geht sondern quasi unter der Haut spielt, hat Carolina Schutti in einem konzentrierten Roman aufbereitet.

Buch-CoverLebewesen aus grauer Vorzeit rufen beim Betrachter oft Stauen hervor, sei es durch ihr ungewohntes Aussehen, sei es durch ihre mitunter gewaltigen Dimensionen, sei es aus Ehrfurcht vor der Vergänglichkeit allen Lebens.

Die große Bildenzyklopädie Die Urzeit macht es sich gezielt zur Aufgabe, die Zeiträume und die Vielfalt der Entwicklung des Lebens auf unserer Erde übersichtlich zu ordnen und auch für Nichtfachleute verständlich zu beschreiben. Das Nachschlagwerk beeindruckt dabei nicht nur mit über 2.500 Farbfotografien und Grafiken, mit denen ausgestorbene Tiere, Pflanzen und Menschenvorfahren wieder anschaulich zum Leben erwachen, sondern auch durch seine beeindruckende und übersichtliche Strukturierung, die den Leser immer wissen lassen, in welcher Zeit und an welchem Ort er sich in einem Kapitel gerade bewegt.

Buch-CoverWenn in einer Gesellschaft absolut nichts los ist, außer dass ihre Mitglieder abgekapselt in ihren Bodies hocken und vom generellen Nichts träumen, dann muss folglich auch die Literatur dementsprechend abgekapselt in ihrem Literatur-Body sitzen und vom Nichts träumen.

In Silvia Pistotnigs Roman Nachricht von Niemand laufen die Figuren völlig bedeutungslos und sinnlos durch das eigene Leben. Manchmal gibt es eine Beziehung, dann ein Date, dann wieder einen Verwandtenbesuch, ein Baby kommt zu früh auf die Welt und in der Hauptsache wird gequasselt und dahin gesumpert.

Buch-CoverNichts fordert die Literatur so sehr heraus wie ihr Verweilen am Ende der Welt. Braucht die Literatur überhaupt einen Ort, um existieren zu können? Wird umgekehrt nicht ein entlegener Ort zu einem Weltereignis, wenn zu ihm die Literatur auf Besuch kommt?

In Norma Huidobros Roman geht es um den Rand der Welt. Im "verlorenen Ort" ist rein äußerlich alles reduziert auf das Wesentliche, das Dorf Villa del Carmen ist ein Übergang zwischen Siedlung und Brachland, ein Außenposten der Zivilisation, ein Vorposten des Nichts. Hier zu leben bedeutet offensichtlich Existenz-Luxus, denn außer am Leben zu sein und die Zeit in ihrem Ablauf zu verfolgen, gibt es hier nichts zu tun.