Einem Weltroman gelingt es mit ein paar Anstichen, Atmosphäre, Zeitgeist und politischen Status einer Jahresgegenwart darzustellen. So ein Roman wird dann zu einem Referenztext, der wie ein Ohrwurm der Beatles eine Gefühlslage flächendeckend beschreiben kann.
Norbert Gstrein hat um die Allerweltsfloskel „die kommenden Jahre“ einen stillen Roman verfasst, bei dem es gar nicht so einfach ist, ihn durch eine Handlung zu begreifen. Es geht um Vieles, um Oberflächliches wie die Öffentlichkeit, und Intimes wie die Ehe. Über einen vagen Erlebnisstrom sind die Koordinaten von zwei Welten gelegt, der Bücherwelt und der Gletscherwelt.