Im Stimmenroman versammeln sich Sprüche, Ausfälle oder Anleitungen längst verschollener Situationen im Kopf zu einem stets abrufbaren Album aus vergangenen Zeiten.

Reinhard Wegerth setzt diese Erinnerungsmethode nach dem Roman „Damals und dort“ (2010) jetzt mit dem fast logischen Nachfolge-Roman „Früher und hier“ (2013) fort.

Weltgeschichten sind die größten Globetrotter, sie kommen überall hin, nehmen überall das Wesentliche auf und bringen die besten Sachen zu Hause auf den Vorlese-Tisch.

Manfred Chobot schickt seine Helden meist freiwillig um die Welt, sie tun sich das Fremde aus Neugierde an und erweitern dabei ihren Horizont. Die Reisevorbereitung und Einstimmung sind dabei fast wichtiger als die Reise selbst, auch hier gilt die stille Lebensweisheit: So wie du eine Reise antrittst, so ist sie!

In einem Innsbrucker Gymnasium quält in den 1970er Jahren ein Englischprofessor ganze Jahrgänge an Schülern und löst dadurch ungewollt so manche Karriere aus.

Sinn seines Unterrichtsstils ist es offensichtlich, die Besten von der Schule zu vergraulen und schnell der Kreativität des puren Lebens zuzuführen.

Einer dieser Vertriebenen ist Oliver Schopf, der aus Rache an dem Desaster-Professor eine Karikatur verfasst, die reißenden Absatz findet. Ab jetzt zeichnet er zuerst neben Matura und Studium, später für Standard und Süddeutsche Zeitung wie wild.

Was wie eine edle Herkunftsbezeichnung eines raren Weines klingt, hat bei der Beschreibung des eigenen Lebens natürlich schattige und dunkle Seiten.

Annemarie Regensburger erzählt in ihrer Geschichte einer Befreiung durchaus autobiographisch, sie setzt das Persönliche in ein Album der Zeitgeschichte und stabilisiert das Individuelle durch einen kommentierenden Erzählstil, sodass Gesellschaftspolitik, Leben der Hauptfigur und fiktionale Träume und Überlegungen ins allgemein Interessante transferiert werden.

Die Würde wird zwar ziemlich viel in den Mund genommen, meistens aber fehlt sie, zumeist beim anderen. Letztlich gibt es fast nichts, wo nicht die Würde Platz nehmen könnte, man denke nur an die Menschenwürde oder an die Würde beim Sterben.

Armin Thurnher stellt einem großen demokratischen Begriff wie der Republik einen ebenso großen des Anstands und der Moral gegenüber, so dass es fast logisch ist, dass es sich um eine Republik ohne Würde handelt, wenn man vom zeitgenössischen Österreich spricht.

„Zweieinhalb Jahrtausende lang haben die Menschen das Buch genutzt, als Handschrift oder in gedruckter Form, zu religiösen, pädagogischen, politischen oder Verwaltungszwecken. Sie zeichneten darin etwas auf, um es festzuhalten, oder machten das Buch selbst zum Kunstwerk.“ (7)

Wie haben sich das Buch und die Buchproduktion im Laufe der Jahrhunderte verändert, wer macht die Bücher, welche Bedeutung kommt dem Buch in der Geschichte der menschlichen Zivilisation zu und wo tauchen Schriftsysteme und Bücher überhaupt auf. Auf all diese Fragen und noch mehr bietet die Monographie „Das Buch – Eine illustrierte Geschichte“ fundierte Antworten.

Manchmal muss man für sich Entfernungen in die richtigen Relationen setzen, um eine Geschichte begreifen zu können. So sind etwa mit dem Auge der Monarchie gemessen die Städte Lemberg und Meran gleich weit von Wien entfernt.

Ada Zapperi Zucker beschreibt in ihrem Roman „Theater der Schatten“ den Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie an ihren Rändern.

Historische Ereignisse erlangen schließlich eine gewisse Zeitlosigkeit, wenn sie den Stoff für Romane abgeben. Es gibt sogar die Vermutung, dass etwas erst dann bewältigt ist, wenn es darüber einen Roman gibt.

Jeannine Meighörner wendet sich nach entfernt liegenden Stoffen wie der Frau des Andreas Hofer oder der Philippine Welser einem recht zeitnahen Ereignis zu. Vor fünfzig Jahren zerstörte im oberitalienischen Longarone eine Flutwelle alles Leben, nachdem ein ganzer Berg in einen Stausee gerutscht war.

„Gemälde haben oft eine versteckte Bedeutung. Entschlüsselt man die richtigen Hinweise, fügt sich alles zusammen. Ein Gemälde zu erkunden, ist wie eine Entdeckungsreise – unendlich faszinierend und äußerst lohnend.“ (7)

Das Kunstsachbuch „Meisterwerke - Weltberühmte Gemälde im Detail“ stellt 66 Gemälde vom 12. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart detailliert vor. Neben dem historischen Kontext erfahren die Leserinnen und Leser auch informatives Hintergrundwissen zu den einzelnen Werken wie z.B. die Verwendung von Farben, Perspektiven und Techniken oder den Umgang mit Licht und Schatten.

Alles Neue beginnt mit einer Krankheit, weil Neues nur entstehen kann, wenn das Alte abgeworfen wird, und das Loswerden des Alten bezeichnet Egon Friedell als Krankheit.

In Elias Schneitters Erzählung „Zirl. Innweg 8“ kämpft ein erzählendes Ich ein Leben lang damit, die Kindheit im Lebensprogramm unterzubringen und als gelungen zu beschreiben.