Manchmal bestehen Romane aus einem signifikanten Stoff, der sich penetrant auf den Leser überträgt. In Norbert Gstreins Roman „O2“ etwa zischt der pure Sauerstoff der Ballonfahrt quer über den Text, in Kurt Leutgebs Roman „K2“ wird der undefinierbare Müll zu einem Megagebirge, das sich im Kopf des Lesers ablegt.
Johannes Gelich lässt in seinem Roman durchgehend Chlor austreten. Als Leser ist man schon bei der Nennung dieses Mediums geistig in einem Hallenbad und denkt an Chlorgasaustritte, Chlorgasvergiftungen und Chlorakne.