peace research institute, die geschichte des anderen kennen lernen„Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, israelische und palästinensische Schulkinder im Alter von 15 bis 17 Jahren an die historischen Narrative des 20. Jahrhunderts der jeweils anderen Seite heranzuführen, denn diese lesen sie nicht in ihren Schulbüchern. Es soll den Kindern helfen, ihr Wissen über die offiziellen Versionen und Narrative der jeweiligen Seite hinaus zu erweitern. Es soll Geschichte aus einer vielseitigen Perspektive lehren, anstatt die Kinder weiter mit einseitigen Darstellungen zu indoktrinieren, und schließlich soll es Lehrer darin ausbilden, Geschichte/n aus der Sicht mehrerer Perspektiven zu lehren.“

Seit vielen Jahren zählt der Nahostkonflikt zum täglichen Bestandteil der Berichterstattung in den Medien. Die Auseinandersetzung in Palästina wurde durch den jüngsten Terroranschlag in Israel und den Krieg in Gaza verstärkt in den Focus der Weltöffentlichkeit genommen. Das vorliegende Sachbuch stellt ein Friedensprojekt dar, um die unterschiedlichen Sichtweisen auf den Konflikt der jeweils anderen Konfliktpartei vorzustellen und alttradierte Narrative aufzuweichen und in Frage zu stellen.

silke müller, wer schützt unsere kinder„Es ist fünf nach zwölf. Wir können es uns nicht leisten, zu warten. Es ist entscheidend, dass wir uns sofort mit den Grundlagen und Auswirkungen der KI auseinandersetzen.“

Silke Müllers Buch „Wer schützt unsere Kinder? Wie künstliche Intelligenz Familien und Schule verändert und was jetzt zu tun ist“ ist wie auch ihr Erstlings-Werk „Wir verlieren unsere Kinder“ ein Bestseller. Die Autorin betont die Ambivalenz von Social Media bzw. Internet und zeigt eine Welt, die von Technik stark beeinflusst ist.

Der Titel verspricht Lösungen in einer durchaus fordernden Zeit. Dass es diese Lösungen braucht, veranschaulicht die Autorin durch Fallbeispiele aus dem Schulleben. Hier dürften es meiner Ansicht nach durchaus mehr davon sein. Die Lösungen, die Silke Müller vorschlägt, sind jedoch komplex und nicht so schnell umsetzbar. Sie reichen von einem neuen Arbeitszeitmodell für Lehrer:innen über den Abbau von Föderalismus bis zu landesweiten Kampagnen, die von der Politik initiiert werden sollten.

tilmann brand, digitales lesen„Es gilt für den Deutschunterricht vielmehr, das Lesen mit digitalen Medien als eine die Lebenswelt und die Entwicklung junger Menschen wesentlich prägende Erfahrung anzuerkennen und es so in ihre Lernprozesse zu integrieren, dass sie es kompetent und zielgerichtet nutzen können, um sich und ihr Weltwissen adäquat weiterzuentwickeln. Es ist unser Ziel, das Beste beider Welten zusammenzuführen …“ (S. 7)

Das Leseverhalten hat sich mit der rasanten Verbreitung digitaler Medien und von Textinhalten im Internet für die jüngeren Generationen erkennbar verändert. Neben dem Lesen gedruckter Texte gewinnen digitale Texte immer mehr an Bedeutung, die sich auch sprachlich, im Umfang und in der Art der Darstellung massiv unterscheiden und von SMS-Nachrichten, Postings, Twitter-Meldungen bis hin zu Blogtexten und Literatur im E-Book-Format reichen. Das Praxishandbuch „Digitales Lesen“ geht der Frage nach wie digitale Leseerfahrungen das Lesen junger Menschen auch im Unterricht beeinflussen.

michael maset, the origins of the cold war“When historians talk about the “origins” of historical events such as the Cold War (which describes a state of hostility between the USSR and the Western powers from 1945 to 1991), they make use of an important historical thinking concept that helps them to understand historical change – they analyse cause and consequence.” (S. 4)

Angesichts des Ukrainekrieges gewinnt der historische Rückblick auf die Zeit des Kalten Krieges, bei dem sich die Mächte des Ostens und Westens gegenseitig mit dem Einsatz von Atomwaffen bedrohten, an Bedeutung. Das für den Englisch- und Geschichtsunterricht aufbereitete Sachbuch „The Origins of the Cold War“ geht den Ursachen und Folgen des Kalten Krieges in englischer Sprache nach.

martin korte, frisch im kopf„Digitale Medien sind ein einzigartiges Phänomen, weil sie alle Aspekte unseres Lebens berühren: unsere Arbeit, unser Privatleben und wahrscheinlich sogar unsere Art zu denken und zu fühlen. Aber was machen sie mit unseren Gehirnen, vor allem mit denen Heranwachsender? Und vor allem: Welche Effekte haben digitale Medien – insbesondere Smartphones – auf unser Gehirn?“

Kaum eine technische Errungenschaft des 20. Jahrhunderts hat das Alltagsleben der Menschen so verändert, wie die Entwicklung digitaler Medien, die mittlerweile in alle Bereiche der Gesellschaft eingedrungen sind von der Freizeit über die Schule bis hinein ins Arbeitsleben. Martin Korte zeigt auf, wie sich die Ausbreitung digitaler Medien auf die psychische und intellektuelle Entwicklung des Einzelnen sowie die Gesellschaft im Ganzen auswirkt und was bei der Nutzung digitaler Medien beachtet werden sollte.

anja besand, monitor politische bildung„Wichtig scheint uns gleichwohl zu sein, dass sich […] in den letzten Jahren verstärkte Bemühungen ausmachen lassen, politische Bildung vielfältiger und breiter aufzustellen und in diesem Kontext auch wieder Bildungsbereiche in den Blick zu nehmen, die lange Zeit fast gänzlich aus dem Fokus verschwunden waren. Einer dieser vernachlässigten Bildungsbereiche ist die politische Bildung in den beruflichen Schulen.“ (S. 11)

Berufsschulen stellen für den Bereich der politischen Bildung eine wichtige Zielgruppe dar, lässt sich hier doch eine große Zahl an Jugendlichen erreichen, die während ihrer Ausbildungszeit aktiv in das politische, gesellschaftliche und soziale Leben eintreten. Grund genug, sich näher mit der Vermittlung politischer Bildung speziell im Hinblick auf die Berufsschule auseinanderzusetzen.

gernot aich, kompetente lehrer„Das Hauptziel der Arbeit liegt darin, ein Konzept zu entwickeln, das es Lehrern ermöglicht sich selbst und andere in Konflikt- und Kommunikationssituationen besser einzuschätzen, um distanzierter, kompetenter und professioneller mit den Problemen ihrer täglichen Arbeit umzugehen.“ (S. 2)

Die Aufgabenbereiche für Lehrkräfte sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten massiv schwieriger und komplexer geworden. Neben der Vermittlung des jeweiligen Unterrichtsstoffes sind Lehrerinnen und Lehrer immer häufiger auch mit Erziehungsaufgaben und Problemen im sozialen Bereich konfrontiert. Die Transaktionsanalyse soll dabei helfen, kommunikative Probleme zu reflektieren und besser mit den Anforderungen des Schulalltags umzugehen.

jörg van norden, geschichtsdidaktik in der debatte„Gute Wissenschaftspraxis erwartet fortlaufende Selbstreflexion und kritischen Austausch auch über die Grenzen der eigenen Fachdisziplinen hinaus. Sich Ansätzen und Kritik anderer Perspektiven zu verschließen, würde Einbußen in gesellschaftlicher Legitimation und Resonanz sowie Weiterentwicklung der eigenen Forschung und Lehre bedeuten. Das betrifft Disziplinen, deren Forschungsfeld und Zielkategorien im Bildungsbereich zu finden sind, möglicherweise noch einmal im Besonderen, weil kaum ein Forschungsgegenstand die Aufmerksamkeit derart vieler Fachperspektiven bündelt und auch verlangt.“ (S. 7)

Die Geschichtsdidaktik berücksichtigt verschiedene inhaltliche und thematische Bereiche, deren bewusste Beachtung und Umsetzung im Unterricht und Bildungsbereich von großer Bedeutung sind. „Geschichtsdidaktik in der Debatte“ bietet interessante Einblicke in die wissenschaftliche Diskussion zu verschiedenen Themenbereichen.

andrea bertschi-kaufmann, literarische bildung„Bildung ist ein Menschenrecht. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass Menschen eine kulturelle Identität entwickeln, an der Gesellschaft teilhaben und ihre persönlichen Anlagen und Fähigkeiten entfalten können. Sprache und Bildung sind dabei eng miteinander verwoben. Zu einer umfassenden Bildung gehört der Zugang zur Literatur deshalb unbedingt dazu. Sie ist nicht nur Nahrung für die Fantasie, sondern sie zeigt auch mit vielerlei Gestaltungen, wie sich Ausgedachtes und Erfahrenes zur Sprache bringen oder in Bildern vermitteln lassen.“ (S. 6)

Literarische Bildung eröffnet die Welt der Fantasie und zeigt, welche Möglichkeiten es gibt, Erfahrenes oder Ausgedachtes sprachlich zu artikulieren. Es gehört somit zu den zentralen Aufgaben der Schule, literarisches Wissen zu vermitteln und damit die Schülerinnen und Schüler auch bei der Bewältigung ihrer geistigen und seelischen Entwicklung zu fördern. Das vorliegende Sachbuch zeigt Konzepte und Umsetzungsmöglichkeiten der Literaturvermittlung im Unterricht der Sekundarstufe I auf.

cornelia dold, außerschulische lernorte neu entdeckt„Die Auseinandersetzung mit dem Thema »Nationalsozialismus« und insbesondere seiner Frühphase scheint gerade in Zeiten gesellschaftlichen Wandels immer wichtiger zu werden. Es stellt sich die Frage, wie man beide Forderungen kombinieren kann, also an einem außerschulischen Lernort wie einer KZ-Gedenkstätte tiefgreifendes Lernen fördern kann.“ (S. 21)

Wie sich an außerschulische Lernorten, wie dem KZ Osthofen selbstreguliertes Lernen für tiefgreifenden Lernprozessen gestalten und umsetzen lässt, steht im Mittelpunkt der Dissertation, in denen die Ergebnisse verschiedene Studien vorgestellt werden. Im Mittelpunkt der Studien stand die Frage, ob sich an außerschulischen Lernorten mit Hilfe von Instruktionen zu selbstreguliertem Lernen sowie einem Training für Fachsprachen und Methoden tiefgreifendes Lernen ermöglicht werden kann.