hendrik lambertus, die mission der tollkühnen bücher„Der Verkaufsraum hinter der Tür aus buntem Glas war zwar wie jedes Antiquariat mit Unmengen von Büchern vollgestopft, dicht zusammengedrängt in hohen Regalen bis unter die Decke. Doch niemals war je eines von ihnen gekauft worden. Die Bücher hätten sich das auch schwer verbeten. Denn die meisten von ihnen waren mehr, als sie zu sein schienen. Sie waren lebendig.“ (S. 3f)

Im Antiquariat „Dinas Bücherhort“ liegt das Hauptquartier der Buchagenten, die als tollkühne Buchschützer ihre unbelebten Vettern, die „schlafenden Bücher“ bewachen. Ihre Aufgabe ist es, die Bücher vor schurkische Bücherdieben, hässlichen Eselsohren und andere Bedrohungen zu schützen.

cornelia funke, reckless„Was der Spiegel ihm gezeigt hatte, gehörte ihm. Ihm allein. Zwölf Jahre lang würde das die Wahrheit sein. Bis zu dem Tag, an dem Jacob sich wünschte, dass er seinen Bruder in jener Nacht vor dem Spiegel gewarnt hätte und vor all dem, was das dunkle Glas ihm bescheren würde. Aber die Nacht verging und er bewahrte sein Geheimnis. Es war einmal … so beginnt es immer.“ (S. 13)

Der zwölfjährige Jacob Reckless lebt mit seiner Mutter und seinem kleinen Bruder Will im siebten Stock eines Hochhauses. Sein Vater John war eines Tages plötzlich spurlos verschwunden und seine Mutter seit dieser Zeit in eine tiefe Traurigkeit verfallen. Mit zwölf Jahren entdeckt Jacob im Arbeitszimmer seines Vaters den merkwürdigen riesigen Spiegel, den sie gemeinsam im Keller des Apartmenthauses entdeckt hatten. Jacob ahnt nicht, welche Welten sich hinter dem magischen Spiegel öffnen sollten.

torsten fink, die runenmeisterin„»Und wieder versteht Ihr etwas nicht, Ansyled. Wir sprechen von schwarzen Runen, aufgeschrieben von Alben selbst, durchtränkt von ihrer Bosheit. Sie werden Ayrin vergiften, sobald sie das Buch aufschlägt und die ersten Zeichen entdeckt.« (S. 39)

Nachdem es Ayrin und ihren Freunden gelungen ist, die Rückkehr des Hexenmeisters aus seiner Festung zu verhindern, versucht der dunkle Zauberer, das Mädchen auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen. Der Namenlose will sie dazu verführen schwarze Runen zu schreiben und ihm das sageumwobene „Eiserne Buch“ zu bringen, mit dem vor langer Zeit die Drachenkriege ausgelöst worden sind.

dieter wiesmüller, komm mit, moritz„Die ganze Stadt lag in tiefem Schlaf. Nur im Zimmer von Moritz brannte noch Licht. Er war wütend und konnte nicht einschlafen. Irgendjemand hatte ihm sein liebstes Buch geklaut. Das Buch mit dem roten Umschlag, »Die tollsten Seeräubergeschichten«, war verschwunden.“

Der kleine Moritz liebt Seeräubergeschichten und hat seinen Seeräuberhut mit Feder stets zur Hand. Umso trauriger ist er, dass sein Lieblingsbuch mit den Seeräubergeschichten nicht mehr zu finden ist. Er ahnt nicht, dass das größte Abenteuer seines Lebens auf ihn wartet.

timothee fombelle, tobie lolness„In diesem Augenblick hörte er sie. Und plötzlich überfiel ihn wieder die Angst. Sie waren zu viert. Drei Erwachsene und ein Kind. Das Kind hielt die Fackel, die ihnen leuchtete. »Er ist nicht weit, ich weiß, dass er nicht weit ist.« »Wir kriegen ihn. Auch er muss zahlen. Wie seine Eltern.«“ (S. 10)

Das Universum des dreizehnjährigen Tobie Lolness ist ein großer mächtiger Baum und er selbst nicht größer als anderthalb Millimeter. Als der mächtige und skrupellose Jo Mitch in den Wipfeln des Baumes die Macht an sich reißt, bricht für Tobie und seine Familie eine Welt zusammen.

sabine bohlmann, ein mädchen namens willow„Deine Erinnerungen werden allerdings zurückkommen. Die Guten wie die nicht so guten. Vorausgesetzt, Du nimmst das Erbe an, das ich Dir hinterlassen habe. Denn ich habe Dir, liebes Kind, nicht nur den Wald hinterlassen und dieses Haus, ich hinterlasse Dir das Größte und Wertvollste, was ich habe: mein Hexenkraft.“ (S. 38)

Wieder einmal muss Willow mit ihrem Vater Adam Flynn übersiedeln. Tante Alwina hat ihrem Vater ihr Haus und Willow den angrenzenden Wald mit einem kleinen Waldhäuschen vererbt. Zunächst scheint ihr alles ein wenig verfallen und wenig interessant. Sie ahnt nicht, dass für sie ein vollkommen neues Leben beginnen wird. Ihre Tante war nämlich eine Hexe.

lian hearn, shikanoko„»Erzähl Mu von dem Preis, den Shika zahlen musste«, sagte Kuro. »Von der Maske.« »Diese Hirschmaske, die er zum Zaubern benutzt«, sagte Kiku. »Sie steckt auf Shikas Gesicht fest. Er kann sie nicht mehr abnehmen. Shika ist jetzt halb Mann, halb Hirsch.«“ (S. 62)

Shikanoko ist es zwar gelungen, den mächtigen Fürstabt zu vernichten, hat dabei aber seine große Liebe, die Herbstprinzessin Akihimene verloren. Begleitet von seinen treuen Begleitern, Nagatomo und die beiden „Verbrannten Zwillinge“ zieht sich Shikanoko voll Trauer in den Schwarzen Wald zurück, während die neuen Machthaber das Land ihrer Gegner verwüsten.

mechthild gläser, emma„Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass es kaum etwas Schöneres gibt, als nach langer Abwesenheit wieder nach Hause zu kommen. So ging es mir jedenfalls, als ich nach einem regnerischen Freitag nach Stolzenburg zurückkehrte.“ (S. 9)

Emma ist froh aus ihrem Urlaub heimzukommen, den sie mit ihrer Mutter und deren neuen Freund in England verbracht hat. Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres, findet sie in der westlichen Bibliothek des Internats von Stolzenburg ein merkwürdiges Buch mit Aufzeichnungen ehemaliger Schlossbewohner. Emma ahnt nichts von der Magie, das von dem alten Buch ausgeht.

torben kuhlmann, einsteinDie Worte der rundlichen Maus geisterten ihr dabei unentwegt durch den Kopf. Wie sollte das denn gehen, die Zeit zurückdrehen? So, wie sie das betont hatte, klang es wie ein Scherz. Andererseits – warum sollte es denn nicht möglich sein, die Zeit umzukehren? Die Maus stapfte grübelnd durch die Dunkelheit. Und was hatte überhaupt diese seltsame Anrede zu bedeuten? Einstein?“

Voller Ungeduld wartet die kleine Maus auf einen ganz bestimmten Tag: das weltgrößte Käsefest mit den verführerischsten Käsesorten, die die Maus kannte. Jeden Tag um Mitternacht, reist sie ein Kalenderblatt ab, bis endlich der Tag des Käsefests gekommen ist.

martin baltscheit, ben und_teo„Für Zwillinge wie uns hat das Leben in derselben Sekunde begonnen und bei der Geburt waren wir schon zehn Monate lang Mieter einer sehr kleinen WG. Man kann also sagen, wir kennen uns schon lange und wir kennen und gut. So gut, dass nur einer unsere Geschichte erzählen kann: Wir.“ (S. 9)

Die Zwillinge Ben und Teo werden von allen nur als Einheit, als Team wahrgenommen, selbst von ihren Eltern. Manche Lehrer können sie selbst nach Jahren nicht voneinander unterscheiden. Dabei würden sie sich wünschen, als Individuum wahrgenommen zu werden und manchmal einfach allein zu sein.