„Man sieht sie in lieblichen Gärten mit ebenso lieblichen Mädchen, blumenbekränzt auf berühmten Wandteppichen und in Märchenbüchern. Aber diese Einhörner gehören der Vergangenheit an, einer Zeit, in der es noch Blumen und Bäume gab, Wiesen und Wasser, vor allem Wasser.“ (5)

Die Geschichte vom Einhorn, das sich auf die Suche nach anderen Einhörnern macht, spielt in einer düsteren Zukunft, in der die Erde durch den Raubbau des Menschen zu einer öden Wüste verkommen ist.

Klaus ist mit seiner Mutter nach Oslo umgezogen, wo sie an seiner neuen Schule als Sozialpädagogin arbeiten wird. Er ist ganz überrascht nicht zwischen Hochhäusern und engen Straßen mit Hinterhof und viel Verkehr gelandet zu sein, sondern in einem Häuschen am Stadtrand, das direkt am Waldesrand steht.

Klaus ist verunsichert und sieht seinem Wechsel an die neue Schule und in eine neue Klasse mit mulmigen Gefühlen entgegen. Als er seine Mutter nach Unterrichtsende an die Schule begleitet, nutzt er die Gelegenheit um sich bereits vor seinem offiziellen Schulstart ein wenig umzusehen. Während er sein zukünftiges Klassenzimmer besucht, beobachtet er aus einem Versteck heraus einen gleichaltrigen Jungen namens Sturla und wird dabei Zeuge eines bedrohlichen Gesprächs mit einem Erwachsenen.

„Die einen achtet man, die anderen aber nicht? Was ist mit eurer Maxime, alle Menschen sind gleich´?“ Ich fuchtelte mit den Armen vor ihnen. „Oder gilt das nur wahlweise? Schwarz und Weiß ja, Englischsprachige und Afrikaanssprachige nein.“ (71)

„Die Farben der Freundschaft“ führt die Leserinnen und Leser mitten hinein in das Jahr 1976, als die Apartheitspolitik in Südafrika mit dem Unterrichtsboykott der Schüler in Soweto und der Niederschlagung ihrer Demonstration einen blutigen Höhepunkt erreichte.

„Natürlich liebe ich dich, aber …“ „Ich liebe dich mit einem ‚aber‘ gibt es nicht. Entweder ganz oder gar nicht. Was hast du denn auf einmal? Es ist doch normal, mit den Freunden ins Bett zu gehen. Und was ist dabei, Männern ein wenig Spaß zu verschaffen, wenn es gut bezahlt wird?“ (86)

Die 13-jährige Lara muss den schmerzlichen Tod ihrer Großmutter Martha verkraften, die als Harfenspielerin Karriere gemacht hat und von der sie die Leidenschaft für das Harfenspiel geerbt hat. Die Eltern übernehmen das Pfannkuchenhaus der Großmutter und sind mit diesem Vorhaben zeitlich sehr eingespannt. Während Laras Schulfreundinnen in den Urlaub fahren, hilft sie im Pfannkuchenhaus beim Servieren aus, wo plötzlich ein junger, gutaussehender Mann auftaucht, in den sie sich auf der Stelle verliebt.

„Präsident Snow hat mir einmal gestanden, das Kapitol sei wacklig. Damals wusste ich nicht, was er damit meinte. Ich konnte nicht klar denken, weil ich solche Angst hatte. Jetzt habe ich keine Angst mehr. Das Kapitol ist wacklig, weil es in jeder Hinsicht von den Distrikten abhängig ist.“ (190)

Im dritten Band der Trilogie „Die Tribute von Panem“ wird die Heldin Katniss Everdeen nach ihrer Befreiung aus der Arena der Hungerspiele von den Rebellen nach Distrikt 13 gebracht. Distrikt 13, der offiziell zerstört worden war, wurde im Untergrund wieder aufgebaut und ist unter Präsidentin Coin Ausgangspunkt für den wachsenden Widerstand gegen das Kapitol und Präsident Snow.

„Die Musik begann und wie durch ein Wunder verankerte sich mein Ohr im Klang. Ich hatte die Angst und all ihre Glätte gegen Wut eingetauscht. Mir würde keine einzige Note davonkommen. Ich schaffte meinen Einsatz punktgenau. Die Saiten fühlten sich rasiermesserscharf unter meinen Fingern an, aber der Schmerz hatte etwas Beruhigendes und spornte mich sogar noch an.“ (117)

Die siebzehnjährige Violinistin Carmen Bianchi hat alle Musikwettbewerbe gewonnen, die es bisher zu gewinnen gab und steht kurz vor ihrem wichtigsten Wettbewerb, den Guarneri-Wettbewerb in Chicago, den angesehensten Wettbewerb für klassische Musik. Zwischen ihrem Sieg und dem Beginn einer großen Karriere als Geigen-Solistin steht nur noch ihr größter Konkurrent: der junge Engländer Jeremy King.

„Ich war noch immer fassungslos: ein Jahr! Wie war das möglich? Ein ganzes Jahr meines Lebens war verschwunden. Mein 18. Geburtstag war vorübergegangen, und ich konnte mich nicht daran erinnern. Aber ich wollte mich erinnern, an irgendetwas.“ (163)

Der 18-jährige Charlie West erwacht an einen Stuhl gefesselt und hat keine Ahnung wo er ist und wie er dorthin gekommen ist. Über ihm hängt eine nackte Glühbirne und auf einem Schubladenschrank erkennt er auf einem blutbefleckten Tuch schreckliche Folterinstrumente. Entsetzt muss er erkennen, dass es sein Blut ist und dass sein Körper mit Blutergüssen und Brandwunden übersät ist.

„Stan Lee spürte, dass er auf etwas Besonderes gestoßen war, als er mit der Idee des Superhelden Spider-Man und seines Teenager-Alter-Ego Peter Parker spielte. Bislang mussten sich Teenager in Comics mit der Kumpelrolle begnügen.“ (10)

Das große Nachschlagewerk zum Superhelden Spider-Man lässt keine Wünsche offen. Hier erfahren Fan alles Wissenswerte über den jugendlichen Superhelden, seine Freunde, seine Gegner und seine Beziehungen, aber auch über seinen Schöpfer, den Comic-Zeichner Stan Lee und die einzelnen Comic-Ausgaben.

„Sie erfinden für mich neue Geschichten. Die bringen wir dann unters Volk, und schon haben wir eine wunderbare Sammlung gruseliger Alltagsepisoden, die absolut wahr sind, weil sie jeder zu kennen glaubt.“ (62)

Moritz Rosendorfer ist ein junger Geschichtenerfinder und träumt von einem Durchbruch als Schriftsteller. Bis dahin verdient er sich sein Geld mit dem Zusammenstellen von Bestellungen im Warenlager eines Homeshopping-Kanals. Daneben tritt er in billigen Bars auf, um seine Geschichten vor Publikum mehr oder weniger erfolglos zum Besten zu geben.

„Die Entscheidung ist für mich klar. Ich verrate niemanden. Ich sage kein Wort. Papa hat sich für den Führer entschieden und ist sein treuer Handlanger geworden. Alles, was er tut, geschieht aus Überzeugung, wie er sagt. Er hat sich gegen mich entschieden, nicht umgekehrt.“ (236)

Paula kommt aus einer durch und durch nationalsozialistischen Familie. Ihr Vater ist seit 1931 Mitglied der NSDAP und als Major der Schutzpolizei für Juden- und Räumungsangelegenheiten in Münster zuständig, wobei er eng mit der Gestapo zusammenarbeitet. Ihre Mutter leitet in der NS-Frauenschaft das Winterhilfswerk. In ihrer Jugend wollte sie nach Abschluss ihres Abiturs gern Ärztin werden. Nachdem ihr das Studium verweigert worden war, konnte sie nur Krankenschwester werden. Paula selbst ist aktiv im BDM tätig, im Bund deutscher Mädels, wo sie es gerade erst zur Schaftführerin gebracht hat.