Sibéal Pounder / Eva Ibbotson, Bahnsteig 13 öffnet sich wieder
„Lina Lasky glaubte an alles, was mit Magie zu tun hatte. Sie glaubte an Zaubersprüche und Hexentränke und bewunderte Leute, die Hasen aus Zylindern zauberten. In ihren Träumen sah sie Nixen und Trolle, die mit Gemüse tanzten. Einmal, als sie tagsüber vor sich hin träumte, stellte sie sich das flauschigste aller mystischen Wesen vor …“ (S. 7)
Es ist neun Jahre her, seit sich der Gügel, das Portal in eine magische Welt zum letzten Mal geöffnet hat. Die magische Welt wird von einem Nebling vor ihrer Entdeckung geschützt und von seinen Bewohnern meist nur „die Insel“ genannt. Die Hexe Lex begibt sich in der Menschenwelt zum Schutz für die Insel auf die Suche nach einer Nebelexpertin.
„Sophie ließ ihren Blick immer weiter die Straße hinunterschweifen. Plötzlich erstarrte sie vor Schreck. Da kam irgendetwas die Straße hoch, auf der anderen Straßenseite. Es war etwas Schwarzes … Etwas Großes und Schwarzes … Etwas sehr Großes und sehr Schwarzes und sehr Dünnes.“ (S. 13)
„Im Garten der beiden Mäuse Tim und Tom wuchs ein großer, gelber Kürbis. Die zwei gingen oft in den Garten und bewunderten ihn. Manchmal setzten sie sich auf den Kürbis und spielten Reiter und Pferd. Eines Tages, als sie wieder auf dem Kürbis saßen, kam Felix, der Pandabär, vorbei. Felix war ein sehr gutmütiger Bär. Ein richtiger Tollpatsch. Außerdem glaubte er alles, was man ihm sagte.“ (S. 8)
„In den Augen der Menschen aus Gerstenfeld waren die Leute der Kaderschule so etwas wie Zauberer. Die Kaderschule machte die Kinder der Bauern neugierig – vor allem auch deshalb, weil es in der Kaderschule ein kleines Mädchen gab. Alle kannten sie ausnahmslos seinen Namen: Sonnenblume.“ (S. 8)
„Die Geschichte des genialen Herrn Kreideweiß begann mit einem sonderbaren Brief. Andere hätten den krötengrünen Umschlag vermutlich in den nächsten Papierkorb geworfen. Lukas Kreideweiß tat etwas anderes. Er las den Brief. »Meinem Großneffen, Lukas Kreideweiß, vererbe ich das wuulige Glücksschaf zuzüglich dem kichernden Koffer, wohlgepackt, samt des legendären Levitatus QX100, vom Lenker bis zur Speiche gänzlich intakt […]«“ (S. 5)
„Bella rennt den ganzen Weg von der Schule nach Hause. Sie ist aufgeregt. Alle sollen eine Eiche pflanzen und großziehen. »Aber zuerst muss ich Eichensamen finden«, sagt Bella. Oma kennt sich mit Bäumen gut aus. Warum fragst du deine Oma nicht? Das macht Bella.“
„Die Welt endete an dem Tag, an dem ich den Herrn des Waldes tötete. Es war Ama, die ihn als Erste entdeckte. Sie war die Älteste von uns und auch die Schnellste, deshalb führte immer sie unsere Jagdexpeditionen an. Ich dagegen musste ganz hinten gehen, tausend Schritt hinter den anderen, zusammen mit Hona, Amas kleiner Schwester.“ (S. 5)
„Sie haben mich gebeten, alles aufzuschreiben, was ich über den Mann weiß, der Shetland Jack genannt wurde. Und das werde ich tun. Ich werde Ihnen über sein hartes Leben erzählen. Und ich werde die grausige Wahrheit über seinen gewaltsamen Tod berichten. Aber die Geschichte von Shetland Jack war mit seinem Tod nicht beendet. Und jetzt ist seine Geschichte zu einem Teil meiner eigenen geworden. Auch darüber muss ich schreiben, selbst wenn es mir schwerfällt.
„Am Rande des Walds auf einem Ast / sitzt Eule Elli und macht Rast. / Die kleine Eule liebt die Nacht, / wenn langsam Stern für Stern erwacht. / Am liebsten fliegt die Elli aus / mit ihrer Thea Fledermaus. / Wenn möglich, sind die Freunde stets / bei Nacht gemeinsam unterwegs.“
„Über Evolution weiß ich Bescheid. Dem Sohn einer Professorin für Evolutionsbiologie bleibt gar nichts anderes übrig. Und immerhin bin ich schon dreizehn. Bei jeder möglichen Gelegenheit zeigt mir meine Mutter, wie die Evolution dauernd in unser Leben eingreift.“ (S. 10)