Anne Jankéliowitch, Kinder, die die Welt verändern

„Und obwohl sie so jung sind, können sie uns Erwachsene etwas lehren: Mit Durchhaltevermögen, Engagement und Mut kann man eine Menge erreichen. Wir müssen an uns selbst und an unsere Fähigkeiten glauben, die Welt zu verändern. Denn die Zukunft ist noch nicht vorherbestimmt – sie liegt in unseren Händen.“ (5)

Wie sich die Welt mit viel Engagement und Ausdauer verändern lässt, zeigen 45 Kinder aus aller Welt, die mit ihren Aktionen das Bewusstsein und Verhalten von Menschen beeinflussen, gesetzliche Regelungen bewirken und politische Entscheidungsträger nachhaltig beeindrucken konnten.

Den Anfang macht die Kanadierin Severn Cullis-Suzuki, die 1992, als damals Zwölfjährige, die Gelegenheit nutzte, auf der 1. internationalen Umweltkonferenz der Vereinten Nationen eine Rede zu halten. Vor 2.400 Vertretern aus 178 Ländern gelang es Severn den versammelten Vertretern ins Gewissen zu reden und diese zu beeindrucken. Sie geht in die Geschichte ein als „Das Mädchen, das die Welt sechs Minuten lang zum Schweigen brachte“.

Ich bin nur ein Kind, und ich habe für vieles keine Lösung. Aber ich möchte, dass Ihnen bewusst ist: Sie auch nicht! Sie wissen nicht, wie sie das Ozonloch reparieren sollen. Sie wissen nicht, wie Sie die Lachse in die verseuchten Flüsse zurückbringen können. Sie können eine ausgestorbene Tierart nicht mehr zum Leben erwecken. […] Wenn Sie nicht wissen, wie man all das repariert, dann, bitte, hören Sie auf es zu zerstören! (11)

Mehr pragmatisch hat der Amerikaner Alex Lin, im Alter von 11 Jahren, mit seiner Familie und seinen Freunden, damit begonnen, den gefährlichen Elektromüll gezielt zu sammeln und einem Recycling-Unternehmen zukommen zu lassen. Sie haben aber auch selbst Computer repariert, aufgerüstet und sie an neue Standorte in Sri Lanka, auf den Philippinen, in Kenia u.a. Orten verschickt, wo mit großem Nutzen wiederverwendet werden konnten. Als Höhepunkt gelang es ihnen einen Gesetzesentwurf durchzubringen, der das Recyceln von Elektrogeräten auf Rhode Island vorschreibt.

Dies sind nur zwei Beispiele von Initiativen von Kindern und Jugendlichen, die dem zerstörerischen Verhalten des Menschen gegenüber der Umwelt mit viel Einsatz und Fantasie Erfolgreich entgegen getreten sind. Alle versuchen, einmal erkannten Ungerechtigkeiten und Verbrechen gegen über der Natur und ihren Lebewesen, mit ihren oft begrenzten Mitteln, dafür aber umso größerer Ausdauer und Hartnäckigkeit entgegen zu treten. Sie sind Vorbilder für alle Kinder und Jugendliche und führen Erwachsenen vor Augen, dass die Welt auch von unten veränderbar ist.

Anne Jankéliowitchs Zusammenstellung von 45 Kindern, die die Welt veränderten, stellt den apokalyptischen Zukunftsszenarien von unserer Umwelt einen hoffnungsvollen Ausblick entgegen und zeigt einmal mehr die große Bedeutung von Kindern und Jugendlichen als wichtiges Regulativ für Entwicklung unseres Planeten dar. Das überaus empfehlenswerte Buch beeindruckt durch seine aufsehenerregenden Bilder und seine zahlreichen lebensnahen Beispiele bieten sich vielen Schulklassen als Vorbilder an, die zum Nachdenken, Diskutieren und Nacheifern anregen.

Anne Jankéliowitch, Kinder, die die Welt verändern. Fotogr. v. Yann Arthus-Bertrand, übers. v. Kristina Petersen [Orig. Titel: Ces enfants qui changent le monde], ab 10 Jahren
Stuttgart: Gabriel Verlag 2014, 176 Seiten, 17,50 €, ISBN 978-3-522-30371-2

 

Weiterführende Links:
Gabriel Verlag: Anne Jankéliowitch, Kinder, die die Welt verändern
Wikipedia: Yann Arthus-Bertrand

 

Andreas Markt-Huter, 16-04-2014

Bibliographie

AutorIn

Anne Jankéliowitch

Buchtitel

Kinder, die die Welt verändern

Originaltitel

Ces enfants qui changent le monde

Erscheinungsort

Stuttgart

Erscheinungsjahr

2014

Verlag

Gabriel Verlag

Illustration

Yann Arthus-Bertrand

Übersetzung

Kristina Petersen

Seitenzahl

176

Preis in EUR

17,50

ISBN

978-3-522-30371-2

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Anne Jankéliowitch ist Ingenieurin für Umwelttechnik. Sie arbeitete mehrere Jahre im Umweltschutz und war in Frankreich und im Ausland für den WWF und Greenpeace tätig.<br />Yann Arthus-Bertrand wurde in Paris geboren und ist ein französischer Fotograf, Journalist, Reporter und Umweltschützer. Er arbeitet im Bereich Sport und Natur, wobei ihn vor allem seine spektakulären Luftbildaufnahmen in Büchern und Filmen ihn international bekannt gemacht haben.