Sita R. de Jenner, Die Blumengeister-Clique

„Blumengeister! Das sind Blumengeister!“, schrie Jessica begeistert. Blumengeister, gibt’s die?“, wunderte sich Robert. „Nein, das glaub ich nicht.“ „So schau doch!“ „Ich seh noch immer nichts. Nein, Blumengeister, die gibt’s nicht!“ Oder etwa doch? (32)

Die beiden Teenager Robert und Jessica sind befreundet und ineinander verliebt, was aber gar nicht so einfach ist, da die Eltern der beiden schon seit langer Zeit verfeindet sind und den Kindern nicht einmal erlauben, einander zu grüßen.

Als sich Jessica und Robert eines späten Nachmittags vor dem Narzissenfest am Bootshaus treffen, bricht ein Sturm aus, der die Narzissenfiguren zerstört. Als die beiden plötzlich auf unerklärliche Weise in die Lüfte gehoben werden, packt sie die Angst. Die Reise geht auf den dunklen Berg zu und es kommt ihnen vor, dass alle Tiere der Gegend sie zu begleiten scheinen.

Auf einem Einhorn geht die Reise weiter durch den Wald an Hirschen, Wölfen, Wildschweinen, Bären und anderen wilden Waldtieren vorbei bis sie schließlich an einem mächtigen Berggipfel halten.

Sagenhaft, was da alles durch die Latschenfelder huschte und kroch: Grünbehaarte Wesen. Sonderbare Geschöpfe. Schlangenartige Tiere mit schwarzen Augen und kleinen Flügeln. Das mussten die Bergstutzeln sein, von denen die alten Leute im Ort immer erzählten, dass sie ganz giftig seien. (43)

Die beiden finden sich mitten in einer gruseligen Party wieder an der Tiere, Fabelwesen und gruselige Gespenster teilnehmen. In einer riesigen Höhle voller Tanzmusik erfahren die beiden schließlich, dass sie sich in der Welt der Blumengeister befinden, von denen sie stürmisch begrüßt werden. Im Laufe der nächsten Tage lernen Jessica und Robert die verschiedenen Blumengeister und ihre Gewohnheiten immer besser kennen. Im Seeschloss der Herzogin Rapunzel erfahren die beiden vom Geheimnis des magischen Krönchens und der geflohenen Blumenhexe.

Mit viel Fantasie wird die Welt der Blumengeister ausgemalt, die sich von ihrem Verhalten her trotz aller Äußerlichkeiten nur wenig von den Menschen unterscheiden. Die Anfangs angeschnittene „Romeo und Julia-Geschichte“ der beiden Protagonisten spielt im weiteren Verlauf der Handlung keine Rolle mehr, während das bekannte Narzissenfest im Ausseerland geschickt in die Handlung integriert wird.

Das Buch eignet sich hinsichtlich der Sprache, der kleinen Schrift und des der großen Textumfangs eher für Kinder ab 11 Jahren als für die vom Verlag angegebenen 8 Jahre. Auch fehlen die für diese Altersgruppen so wichtigen Illustrationen und kurzen Kapitel als optische Orientierungshilfe beim Lesen. Das Buch bietet interessante Bezüge zu österreichischem Brauchtum und zur österreichischen Sagenwelt speziell im Ausseerland.

Sita R. de Jenner, Die Blumengeister-Clique. Ab 8 Jahren
Wien: Verlag Der Apfel 2011, 187 Seiten, 14,80 €, ISBN 978-3-85450-264-7

 

Weiterführender Link:
Verlag Der Apfel: Sita R. de Jenner, Die Blumengeister-Clique

 

Andreas Markt-Huter, 07-08-2014

Bibliographie

AutorIn

Sita R. de Jenner

Buchtitel

Die Blumengeister-Clique

Erscheinungsort

Wien

Erscheinungsjahr

2011

Verlag

Der Apfel

Seitenzahl

187

Preis in EUR

14,80

ISBN

978-3-85450-264-7

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Sita R. de Jenner wurde in Aigen-Schlägl, studierte Anglisitik und Geografie in Salzburg. Sie arbeitet seit 2002 als Autorin von Stücken und Büchern für Kinder und Jugendliche. Nach einem langjährigen Aufenthalt mit ihrer Familie in Mexiko lebt sie in Linz.