Virginie Aladjidi, Lavendel, Lilie, Löwenzahn

„Auf der Welt gibt es ungefähr 230000 Blütenpflanzen. Die meisten davon wachsen in tropischen Regenwäldern. In Europa unterscheidet man ungefähr 12000 Arten. Blütenpflanzen traten erstmals vor etwa 140 Millionen Jahren auf, also lange vor dem Menschen.“

Auf 58 Bildtafeln werden auf einem Blumenspaziergang 66 Blütenpflanzen aus aller Welt, nach ihren Farben geordnet, vorgestellt. Dazu zählen Primelgewächse, wie die Schlüsselblume ebenso wie Korbblütler, zu denen Löwenzahn oder Sonnenblume gerechnet werden oder Liliengewächse wie die Tulpe.

Die Einteilung der Pflanzen erfolgt nach dem augenscheinlichsten Merkmal, der Blütenfarbe. So stellen die Tafeln 1 bis 9 Pflanzen mit gelben Blüten vor. Neben dem gewöhnlichen Namen der Pflanze werden zunächst der lateinische Namen und die Familie ebenso genannt, wie ihre maximale Höhe und ihre Blütezeit. Anschließend werden die wichtigsten Eigenschaften, Merkmale sowie allgemein interessanten Informationen zur Pflanze, wie Heilwirkung oder besondere Lebensweise erklärt. So blüht z.B. der Gelbe Enzian erst, wenn die Pflanze schon zehn Jahre alt ist.

Bei den Pflanzen mit orangefarbenen Blüten werden neben der Paradiesvogelblume u.a. auch die Große Kapuzinerkresse oder die Schwarzäugige Susanne genannt, eine tropische Kletterpflanze, die auch bei uns gedeiht und bis zu 250 cm hoch wachsen kann. Als Pflanzen mit violetten Blüten werden der Gelbe Frauenschuh, die Wilde Malve, der Frühlingskrokus aber auch Lavendel, Beinwell und Safran vorgestellt.

Die Tafeln 23 bis 27 erläutern Pflanzen mit blauen Blüten wie z.B. die Weinberg-Traubenhyazinthe, die Kornblume und die Sternrose, während die Tafeln 28 – 38 rosa blühenden Pflanzen wie die Heidenelke, die Mariendistel, Rotklee, den Roten Fingerhut u.a. beschreiben. Die behandelten Pflanzen mit roten Blüten sind der Klatschmohn, die Milchweiße Pfingstrose oder die Zinnie und mit weißen Blüten z.B. das Gänseblümchen, das Taubenkropf-Leimkraut, das Maiglöckchen, das Schneeglöckchen oder die Magerwiesen-Margerite.

Den Abschluss machen Pflanzen mit sehr dunklen Blüten, wie die Schwertlilie oder die Gartenhyazinthe oder das Wilde Stiefmütterchen, das zu den mehrfarbigen Blüten zählt. Ein Vorwort mit grundsätzlichen Erläuterungen über den Aufbau der Blüte, die Fortpflanzung sowie die Lebenserwartung von Blumen sowie ein alphabetisches Register am Ende des Buches runden den informativen Gehalt des Sachbuches für Kinder ab.

66 ausgewählte Blütenpflanzen, die auch in unseren Breiten und Gärten zu finden sind, werden auf wunderschön gestalteten Tafeln mit Text und Bild kurz und prägnant vorgestellt. Die Beschreibungen und Erläuterungen bringen die wesentlichsten Merkmale und Informationen zur Sprache und die detailgetreuen Illustrationen lassen die wichtigsten Kennzeichen von Blüten, Blätter und Wurzeln erkennen. Das überaus empfehlenswerte Sachbuch für Kinder vermag die Welt der Blütenpflanzen auf ebenso klar verständlichem wie inhaltlich und künstlerisch hochstehendem Niveau zu vermitteln.

Virginie Aladjidi, Lavendel, Lilie, Löwenzahn. Die Welt der Blumen, ill. v. Emmanuelle Tchoukriel, übers. v. Cornelia Panzacchi [Orig. Titel: Inventaire illustré des fleurs], ab 8 Jahren
Hildesheim: Gerstenberg Verlag 2017, 72 Seiten, 14,40 €, ISBN 978-3-8369-5949-0

 

Weiterführender Link:
Gerstenberg Verlag: Virginie Aladjidi Lavendel, Lilie, Löwenzahn

 

Andreas Markt-Huter, 13-06-2017

Bibliographie

AutorIn

Virginie Aladjidi

Buchtitel

Lavendel, Lilie, Löwenzahn. Die Welt der Blumen

Originaltitel

Inventaire illustré des fleurs

Erscheinungsort

HIldesheim

Erscheinungsjahr

2017

Verlag

Gerstenberg Verlag

Illustration

Emmanuelle Tchoukriel

Übersetzung

Cornelia Panzacchi

Seitenzahl

72

Preis in EUR

14,40

ISBN

978-3-8369-5949-0

Lesealter

Altersangabe Verlag

8

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Virginie Aladjidi hat zunächst als Journalistin gearbeitet und sich dann dem Schreiben von Kinderbüchern zugewandt. Rund 50 Bücher sind von ihr bereits erschienen. Ihre sechs Kinder haben sie jeweils als Erste getestet.<br />Emmanuelle Tchoukriel lebt und arbeitet als freie Illustratorin in Paris. Sie hat an der Estienne in Paris ihr Diplom in Illustration gemacht und sich auf medizinische und wissenschaftliche Zeichnungen spezialisiert. In diesem Buch orientiert sie sich am detailgetreuen Zeichenstil der Naturforscher vergangener Jahrhunderte.