Jens eggert, EU - Nato - Uno„Von der Montanunion zur Europäischen Union. - Nach der Beendigung des Zweiten Weltkrieges ist der Wunsch nach einer Einigung Europas groß. Die Politiker haben verstanden, dass man gemeinsam mehr erreichen kann, als gegeneinander zu arbeiten und zu kämpfen.“ (1)

Anhand von 45 Kopiervorlagen für den Unterricht in Geschichte und Politische Bildung werden die drei große Themen der Nachkriegszeit „EU“, „NATO“ und „UNO“ schüler- und unterrichtsgerecht aufbereitet.

andreas gottlieb hempel, weinbauDie beiden wichtigsten Kulturtätigkeiten Südtirols sind nach allgemeiner Lesart die Kultivierung von Wein und das Bauen in der Landschaft.

Andreas Gottlieb Hempel zieht diese beiden Kulturwörter zu dem griffigen WeinBau zusammen, das tatsächlich den Bildband zu einem idealen Einstieg in die Welt Südtirols macht. Die Einteilung des Themas ist vino-geographisch logisch: Vinschgau, Meraner Land, Etschtal / Bozen und Überetsch / Unterland / Eisacktal.

Titelbild: Kirsten Rüther,Afrika genauer betrachtet„Über den Schritt, Altbekanntes und Wohlvertrautes zu wiederholen und neu zuzuspitzen, soll dieses Buch hinausgehen. In erster Linie sollen womöglich vage geläufigen Themengegenständen, die unter das große Etikett »Afrika« fallen, mehr Dimensionen hinzugefügt werden.“ (10)

Die Berichterstattung über Afrika während der vergangenen Jahrzehnten hat das Bild eines Kontinentes verfestigt, das mit Dürre, Hungersnot, Bürgerkrieg und Flüchtlingskrise assoziiert wird, wo es mitunter schwerfällt, sich Menschen und Gesellschaften in ihrem Alltagsleben vorzustellen. Die Afrikawissenschaftlerin Kirsten Rüther unternimmt den spannenden Versuch afrikanischen Alltag jenseits der bekannten Stereotype zu skizzieren.

Titelbild: Walter Grond, Drei LiebenEine halbwegs sensible Seele vermag durchaus aus der eigenen Familie eine Universalgeschichte herauszulesen. In großen Cinemascope-Träumen geht dann die Geschichte Europas in eine Familiengeschichte über.

Walter Grond stellt in seinem Roman drei Lieben vor, die anhand eines Routenplaners der Gefühle vom Dorf nach Wien, ins Baku des ersten Weltkrieges, nach Paris und kurz zurück ins Schüsselsche Österreich führen. Die drei Lieben sind an drei Frauen festgemacht, über die der forschende und erzählende Enkel die höheren Zusammenhänge erfährt. Dabei hat die offizielle Geschichtserzählung nur sporadisch mit dem Lebensfluss zu tun, der unter der Hülle von Ehen und Beziehungen dahinrauscht.

Titelbild: Peter wurm, sinnlosWenn etwas nicht mehr weitergeht, seufzt meist jemand „sinnlos!“, und die Sache ist vorläufig vertagt.

Peter Wurm winkt dieses „sinnlos“ von Anfang an durch die Zeilen, die Erzählung ist so überdrüssig angelegt, dass sie jeder Zeit unterbrochen oder beiseitegelegt werden könnte. Und der Stoff ist bei näherem Hinsehen ebenfalls sinnlos, wiewohl er sich an historische und zeitgenössische Fakten hält.

Titelbild: Heiner Flassbeck, Gescheiterte Globalisierung„Die Kritik an der Globalisierung ist scheinbar umfassend, aber sie ist zugleich unkonkret und unstrukturiert, weil bei allen unterschiedlichen Blickrichtungen und ganz unterschiedlicher Kritik praktisch nie infrage gestellt wird, dass der freie Handel Gutes tut. Die Globalisierung, sagte etwa Peter Bofinger, schade zwar dem Einzelnen, nütze aber den Nationen.“ (15)

Nachdem mit dem Ende des Kalten Krieges und der Spaltung der Welt in kapitalistischen Westen und kommunistischen Osten ein neues Kapitel aufgeschlagen wurde, schien einem friedlichen Zusammenleben und einer globalen Kooperation der Länder nichts mehr im Wege zu stehen. Doch weder nationale Politik noch globale Kooperation wissen seit dieser Zeit der schrankenlosen dynamischen Liberalisierung der Märkte etwas entgegenzusetzen.

Titelbild: Katharina Mahrenholtz, Schriftstellerinnen!Ein Titel mit einem starken Gender-Ausrufzeichen macht sofort nachdenklich, warum da etwas mit der Genderei noch nicht stimmt. Schriftstellerinnen kann ein Befehl sein, mit dem jemand in der Bibliothek egal was will, Hauptsache Schriftstellerinnen! Es kann aber auch eine Verzückung darstellen: Wohin man schaut, alles Schriftstellerinnen!

Katharina Mahrenholtz stellt eine über Jahrhunderte und Kontinente ausgreifende Literaturgeschichte des weiblichen Schreibens vor.

Titelbild: Andreas Kurz, Der Blick von unten durch die Baumkrone in den HimmelImmer wieder wird der Vergleich herangezogen, dass lesen eigentlich gehen bedeutet, wenn es um einen Zustand geht, der eigentlich ein Zoom ist.

Andreas Kurz „umschreibt“ eine Sommer-Wanderung von Wien nach Budapest. Aber es geht hier nicht um einen Routenplaner, einen Wanderführer oder historische Abrisse, wiewohl diese Elemente vorhanden sind, es geht um diesen Zustand, der beim Gehen entsteht und der sich transformieren lässt in jenen Text, der uns Leser in den Geh-Zustand versetzt. Nicht umsonst wird einmal Peter Handke zitiert.

launay_mathematik.jpg„«Ich bin Mathematiker.»  «Oh, in Mathe war ich immer eine Niete!»  «Ach wirklich? Trotzdem schien sie das, was ich gerade erzählt habe, zu interessieren.»  «Ja, aber das ist keine richtige Mathematik …. Das kann man noch verstehen.» Nanu! Das hatte ich noch nie gehört: Die Mathematik wäre also, per definitionem, eine Disziplin, die man nicht verstehen kann?“ (S. 7)

Mickaël Launay liebt es, den Menschen die Scheu vor der Mathematik zu nehmen und ihnen die Faszination von Zahlen und geometrischen Formen näherzubringen. Manchmal stellt er an den ungewöhnlichsten Orten, wie z.B. auf einem Sommermarkt zwischen einem Stand mit Handyzubehör und einem Stand für Hennatattoos und afrikanischen Haarflechten seinen eigenen Mathematikstand zu eröffnen.

titelbild: Charlie English, Die Bücherschmuggler von TimbuktuLesenden Patrioten drückt es heute noch das Wasser in die Augen, wenn sie sich daran erinnern, wie beim Brand der Wiener Hofburg 1992 die Feuerwehr im einen Abschnitt gelöscht und die Polizei im anderen Sektor wertvolle Bücher gerettet hat. In einer Bücherkette des Volkes werden die nationalen Schätze gerettet, obwohl niemand vor und nach dem Brand in diesen Büchern gelesen hat.

Bücher können die Seele und das Geheimnis einer Stadt sein, wie es das sagenumwobene Timbuktu beweist. Über diese Stadt in Mali steht in jedem Reiseführer, dass es sie zweimal gibt, einmal als realen Ort und einmal als Mythos von Schriften.