ulrike krug, entwicklung eines schulischen leseförderkonzepts„Der Leitfaden wendet sich an Lehrerinnen und Lehrer, Kollegien und Schulleitungen, die sich auf dem Weg machen, um neue Maßnahmen und Programme evidenzbasierter Leseförderung an ihren Schulen zu implementieren. In allen Schulformen und […] in allen Fächern wird gelesen und bedarf es deshalb besonderer Förderangebote für Kinder und Jugendliche mit Leseschwierigkeiten!“ (S. 6f)

Ziel des Sachbuches über schulische Leseförderkonzepte ist es, die umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Bildungsforschung in die Breite zu tragen und den Lehrerinnen und Lehrern durch Konzepte eines strukturierten Leseunterrichts dabei zu helfen, die Leseförderung im Unterricht zu verstärken.

bernhard hüttenegger, rockallWas für ein entlegener Ort. Rockall ist ein Felsen im Nord-Atlantik, der mit knapp achthundert Quadratmetern vielleicht so groß ist wie ein passables Penthouse. Freilich präsentiert sich der Felsen als so steil, dass man als Mensch darauf kaum richtig stehen oder im Biwak liegen kann.

Bernhard Hüttenegger nimmt diesen realen Felsen, der vor allem bei Survival-Wettbewerben Furore gemacht hat, um darauf eine Parabel vom Verlöschen des Lebens abzusetzen.

friederike von lehmden, grammatikförderung„Im Folgenden wollen wir ihnen daher didaktische und methodische Möglichkeiten zeigen, wie mit Bilderbüchern das grammatische Wissen von Kindern als Basis für den Schriftspracherwerb gezielt in Bildungseinrichtungen wie Kitas und Grundschulen gefördert werden kann.“ (S. 5)

Der Förderschwerpunkt, der mit speziell ausgearbeiteten Bilderbüchern durchgeführt wird, liegt auf dem Erwerb der Nominalphrase, dem „Genus-Kasus-System“ und der sukzessiven Erweiterung des Nomens sowie der Verbalphrase, der Beugung des Verbs und der richtigen Stellung des Verbs im Satz. Beide sind ein zentraler Bestandteil des Spracherwerbs, der Kindern bis in die Grundschule hinein Probleme bereiten kann.

andreas britz, antisemitismus in der geschichte„In zehn Kapiteln stellt das Heft repräsentative Zeugnisse zur Geschichte und Gegenwart der Judenfeindlichkeit vor. Dabei werden die wichtigsten Spielarten des Antisemitismus berücksichtigt.“ (S. 1)

Der Antisemitismus zieht in der Geschichte Europas eine Jahrtausende alte Spur der Ablehnung, des Hasses und des Leids. Selbst nach den Schrecken des Holocausts lebt der Antisemitismus in vielerlei neuen Spielarten und in den unterschiedlichsten politischen und gesellschaftlichen Lagern fort. Die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus an Schulen gewinnt vor diesem Hintergrund einen ganz besonderen Stellenwert.

pascal bruckner, ein nahezu perfekter täter„Der Westen erfüllt alle Bedingungen, um als perfekter Täter zu gelten. Jenseits des Atlantiks hat er auf Basis des Genozids an der Urbevölkerung, der Versklavung von Afrikanern und der Segregation von Schwarzen eine neue Nation gegründet. Und auf Europa lasten vier Jahrhunderte Kolonialismus, Imperialismus und Sklaverei – obwohl es auch europäische Nationen waren, die sich als erste für deren Abolition einsetzten. Was die westliche Welt zum perfekten Sündenbock macht, ist vor allem, dass sie ihre Verbrechen nicht leugnet …“ (S. 12)

Pascal Bruckner geht der Frage nach, wie sich das Feindbild des „weißen Mannes“ in der westlichen Welt ausbreiten konnte und setzt sich mit den Folgen für das Zusammenleben der Menschen in Europa aber auch in anderen Teilen der Welt kritisch auseinander.

sheldon wolin, umgekehrter totalitarismus„Aufgrund des hochgradig organisierten Strebens nach technologische Innovation und der dadurch begünstigten Kultur findet der Wandel heute schneller statt, ist umfassender und willkommener als je zuvor – was bedeutet, dass Institutionen, Wertungen und Erwartungen gemeinsam mit der Technologie nurmehr eine begrenzte Haltbarkeit zukommt. Wir erleben den Triumph der reinen Gegenwart und ihres Komplizen: des Vergessens bzw. der kollektiven Amnesie.“ (S. 57)

In seiner Analyse der amerikanischen und westlicher Gesellschaften prägt Wolin den Begriff „umgekehrter Totalitarismus“. Dabei wird diese Form des politischen Systems der zunehmenden Ent-Demokratisierung der Gesellschaft von Machthabern und Bürgern meist unbewusst forciert, ohne sich dabei explizit an ideologischen Konzepten zu orientieren.

helen pluckrose, zynische theorien„Zynische Theorien erklärt, wie die Theorie zur treibenden Kraft im kulturellen Krieg der späten Zehnerjahre unseres Jahrtausends avancierte – und schlägt zugleich eine liberale philosophische Alternative vor, um dieser Denkströmung in Wissenschaft, Aktivismus und Alltag zu begegnen. Das Buch zeichnet nach, wie sich die einzelnen Zweige einer zynischen postmodernen Theorie in den letzten fünfzig Jahren herausbildeten, und zeigt […] den Einfluss der Theorie auf unsere heutige Gesellschaft auf.“ (S. 14)

Seit den 2010-er Jahren ist es der „Woke-Bewegung“ und der „Identitätspolitik“ bemerkbar gelungen, aus der ursprünglich universitären Umgebung in die breite Gesellschaft auszugreifen und sozialpolitischen Einfluss auszuüben.

stefan soder, cafe seligWer rechtzeitig aus dem Studium aussteigt, kann immer noch hochglänzender Barkeeper oder Bundeskanzler werden.

Stefan Soder siedelt seinen Roman „Café Selig“ um ein studentisches Quartett an, das betroffen feststellt, dass man den Sinn des Lebens nicht inskribieren kann. Die Location Bar erweist sich als gesellschaftliches Labor, worin geforscht, getestet, resigniert und resümiert wird. In Soders früheren Romanen haben Club (2015), Simonhof (2017) oder Tour (2019) als Orte der Auseinandersetzung fungiert.

joseph ledoux, bewusstsein - die ersten vier milliarden jahre„Bewusstsein - Die ersten vier Milliarden Jahre handelt von der Evolution des Verhaltens. Dabei geht es nicht nur um das Verhalten des Menschen oder anderer Säugetiere, nicht einmal nur um das von Tieren. Es geht darum, dass Verhalten schon anfing, sobald die allerersten Organismen entstanden waren.“ (S. 11)

Wie konnte sich im Zuge der Evolution der ersten vier Milliarden Jahre komplexes Leben entwickeln, das am Ende zum Bewusstsein menschlicher Spezies geführt hat. Das Sachbuch „Bewusstsein“ entführt seine Leserinnen und Leser auf eine Reise von den Anfängen des Lebens bis zum komplexen Gehirn von Säugetieren und Menschen.

klaus-peter hufer, zivilcourage„Dieses Buch handelt von Zivilcourage. Bevor es konkret wird, ist das inhaltliche und begriffliche Feld zu definieren. Klarheit muss hergestellt werden über die Bedeutung von Zivilcourage, dem Thema dieses Buches, und des Begriffs Widerstand, der eng damit zusammenhängt, jedoch nicht unbedingt das Gleiche meint.“ (S. 7f)

Was macht Zivilcourage aus? Was sind ihre Merkmale und Kennzeichen? Was verhindert sie und was begründet und verstärkt Zivilcourage? Klaus-Peter Hufer geht systematisch der Frage nach Zivilcourage nach und zeigt an zahlreichen Beispielen und Vorbildern, was das Wesen der Zivilcourage ausmacht und wie sie sich erlernen lässt.