grundsatzerlass leseerziehungDer Grundsatzerlass Leseerziehung 2016 beschäftigt sich, unter anderem auch auf Grund der rasanten Entwicklung von digitalen Medien, eingehend mit dem aktuellen Verständnis von Lesen und Leseerziehung. In der Präambel heißt es:

"Bildungs- und Erziehungsauftrag der österreichischen Schule ist es, der Leseerziehung in allen Unterrichtsgegenständen in allen Schularten und auf allen Schulstufen in Verbindung mit den anderen Unterrichtsprinzipien besondere Bedeutung zu geben. Lesen meint in diesem Zusammenhang das verstehende Verarbeiten von Texten, in denen Schrift allein oder in Verbindung mit multimodalen Elementen (Bild, Logo, Töne, Film etc.) auftritt. Lesen fördert den Erwerb und die Verwendung von Sprache in ihrer Funktion als Medium des Denkens, des Informationsaustausches und der Gestaltung von Beziehungen.

schulischer umgang mit lrsMit Beginn des Schuljahres 2013/14 wurde den Tiroler Volksschullehrer/innen von der Schulaufsicht die Lektüre der BMBF-Handreichung "Der schulische Umgang mit der Lese-Rechtschreibschwäche" empfohlen.

Die Handreichung stammte ursprünglich aus dem Jahr 2001 und wurde 2013 und 2016 von Expertinnen und Experten im Auftrag des BMBF vollständig überarbeitet und inhaltlich erweitert. Sie richtet sich an alle Schulpartner und am Thema Interessierte. Die Publikation gibt fundierte Informationen zur Lese- und Rechtschreibschwäche, setzt sich mit der evidenzbasierten schulischen Förderung der Schülerinnen und Schüler und mit den Prinzipien der Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung bei Lese-Rechtschreibschwäche auseinander, beschäftigt sich mit der Lehrer/innen-Aus-, Fort- und Weiterbildung und gibt Hinweise für Eltern für die Förderung zu Hause.

nadja bee, leseprojekte„Im vorliegenden Band werden einige größere und kleinere interessante Aktionen rund ums Lesen vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei der Bereich Leseerfahrung sammeln, wobei die anderen Teilbereiche des Lesens – wie Sinnerfassendes Lesen, Lesefähigkeit und Lesefertigkeit üben sowie insbesondere auch das Präsentieren gelesener Texte – automatisch berücksichtigt werden. (S. 4)

„Unvergessliche Leseprojekte“ bietet konkrete Beispiele, wie in Volksschulklassen mit interessanten Angeboten und Ideen Leseprozesse gefördert werden können und sich eine stabile Lesekultur aufbauen lässt.

fibelwahlDie Geschichte der Fibel als Lernbuch im Erstleseunterricht charakterisiert sich durch verschiedene Auseinandersetzungen um die richtige Methode des Lesenlernens und -lehrens. Lehrpersonen der Primarstufe wissen, wie entscheidend das erste Jahr in der Schule für den weiteren Lernweg der Schüler/innen ist. Falls sich Lehrpersonen für die Verwendung einer Deutsch-Fibel entscheiden, stellen sie sich häufig die Frage, nach welchen Kriterien die Fibel ausgewählt werden soll.

Das hessische Kultusministerium bietet eine Kriterienliste an, welche Lehrpersonen dazu anregen sollte, sich mit den eigenen Erwartungen und Vorstellungen an eine Fibel auseinanderzusetzen. Diese enthält Hinweise zur äußeren Gestaltung, zum Inhalt und der Sprache der Fibel sowie zu den methodisch-didaktischen Grundsätzen. Mit Hilfe dieser Checkliste können Lehrende die Fibelwerke so bewerten, dass diese sowohl den Bedürfnissen der Kinder als auch den eigenen Anforderungen gerecht werden.

lesepatenAn zahlreichen Pflichtschulstandorten in Tirol haben sich in den letzten Jahren private Initiativen gebildet, in deren Rahmen engagierte Bürger/innen in die Schule kommen und Schülerinnen und Schüler beim Lesetraining unterstützen.

Im Rahmen einer Initiative von LRin Dr. Beate Palfrader konnten sich diese lokalen Lesepat/innen-Initiativen ans Lesekompetenz-Team wenden, um Beratung und Schulung im Zusammenhang mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in den Tiroler Pflichtschulen zu erhalten.

spatzenpost

Spatzenpost & Co bieten ein Programm zur Leseförderung Die Vermittlung von Lesekompetenz gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Schule. Der Verlag JUNGÖSTERREICH unterstützt hier die Pädagogen mit seinen Schülerzeitschriften für den Unterricht.

Die Schülerzeitschriften, die sich seit langem im Unterricht bewährt haben, werden nach einem wissenschaftlich fundierten lesedidaktischen Konzept erstellt: „ICH+DU“, „Hallo Österreich“, „Mini-Spatzenpost“, „Spatzenpost“, „LUX“, „JÖ“, „TOPIC“ und „join in“. Diese Zeitschriften enthalten vielfältige Textsorten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, Rätsel und Comics. Dazu kommen Übungen zum Lesetraining. So entsteht eine neuartige Kombination aus Zeitschrift und Leseförderung – der Lesespaß kommt dabei nicht zu kurz.

wolfgang lenhard, leseverständnis„So schillernd und faszinierend die Welt des geschriebenen Wortes ist, so komplex sind seine Bedingungen, Einflüsse und auch Voraussetzungen für verstehendes Lesen auf individueller Ebene. Dieses Buch hat das Ziel, diese Faktoren zu erarbeiten und zu erörtern, wie man sie diagnostizieren kann (und wie man besser nicht vorgehen sollte).“ (S. 13)

Es gibt heute fast keinen Beruf mehr, der ohne grundlegende Lesekompetenzen auskommt, sodass sich mangelnde Lesefähigkeiten spürbar auf die Arbeit und die Chancen im Beruf auswirken. Aber auch im privaten Bereich bringt eine fehlende Lesekompetenz einen großen persönlichen Verlust an gesellschaftlicher, politischer und kultureller Teilhabe.

cornelia witzmann, einfach lesen - erebos„»Du darfst es niemandem zeigen, sonst funktioniert es nicht. Du darfst keinem sagen, dass ich es dir gegeben hab. Und du darfst nicht darüber reden. Versprochen?« »Wieso?«» Das sind die Regeln. Sonst kriege ich Probleme.« Sie gab ihm eine DVD. Darauf stand ein einziges Wort: Erebos.“ (S. 7)

An Nicks Schule ereignen sich merkwürdige Dinge. Immer mehr Schüler fehlen beim Basketballtraining. Selbst Nicks Freund Colin, der normaler Weise nie ein Training versäumt und seine Kumpel vergisst, taucht nicht auf. Außerdem beobachtet Nick, wie in den Pausen heimlich geheimnisvolle CDs weitergegeben werde. Am nächsten Tag erhält er selbst von einer Schülerin eine DVD, die mit Erebos beschriftet ist.

christian somnitz, materialien„Sir Arthur Conan Doyles Krimiklassiker bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine motivierende und fächerübergreifende Auseinandersetzung im Unterricht, die das Begleitmaterial auf vielfältige Weise aufgreift.“ (S. 4)

Arbeitsmaterialien für Klassenlektüren bieten eine interessante Möglichkeit, auf spielerische Weise Hintergrundwissen zum Buch zu vermitteln, den Inhalt zu vertiefen und in Form von unterhaltsamen und spannende Arbeitsaufträgen zu verarbeiten.

arthur conan doyle, der hund von baskerville„»Aber da war noch etwas: Ein kleines Stück von der Leiche entfernt sah ich ganz deutlich noch weitere Spuren.« »Fußspuren?«, fragte Holmes gespannt. Dr. Mortimer sah uns eine Weile schweigend an. Dann antwortete er leise, fast flüsternd: »Es waren die Spuren eines riesengroßen Hundes!«“ (S. 25)

Sherlock Holmes und Dr. Watson erhalten Besuch von Dr. James Mortimer, der eine Landarztpraxis in Grimpen im Dartmoor führt. Holmes soll das tragische Ableben von Sir Charles Baskerville untersuchen, dessen Tod Dr. Mortimer in engen Zusammenhang mit einem alten Fluch sieht, der seit Generationen auf der Familie der Baskervilles liegt. Vor langer Zeit wurde der grausame Hugo von Baskerville für ein schweres Vergehen gegen ein unschuldiges Mädchen von einem riesigen Hund getötet.