Wer am 23. April 2007 die zahlreichen Veranstaltungen anlässlich des Welttages des Buches besuchen wollte, stand vor einer schweren, aber nicht unangenehmen Aufgabe. Der Buchinteressierte konnte nämlich aus zwei Veranstaltungsreihen auswählen, in denen das Buch im Mittelpunkt stand: Auf der einen Seite die „Tiroler Buchmeile“ in der Innsbrucker Altstadt und auf der anderen Seite der „Tiroler Medientag“ der Universität Innsbruck.

Obwohl Österreich über einen reichen Fundus an Literaturzeitschriften verfügt, wird im Deutschunterricht sowohl  der Unter- als auch der Oberstufe dieser verborgene Schatz so gut wie gar nicht gehoben. Wenn jede Deutschlehrerin/jeder Deutschlehrer wenigstens eine dieser Zeitschriften abonnieren würde, kämen deren Macher wohl aus dem Staunen über die unerwartetete Vervielfachung ihrer Miniauflagen nicht mehr heraus.

Vor 75 Jahren starb der sprachgewaltige altösterreichische Schriftstellers Karl Kraus. Seit Anfang 2007 können die gesamten Texte, der von ihm herausgegebenen Kulturzeitschrift Die Fackel, im Internet nachgelesen werden.

Buch-CoverEin Buch ist mehr als eine Ansammlung von Texten und Bildern, und Lesen ist natürlich mehr als bloß das Abscannen von Buchstaben. Wie jede Kultur sammelt auch die Lesekultur von Zeit zu Zeit frische Kräfte und ruft eine mitreißende Aktion aus, in diesem Falle den Südtiroler Lesefrühling.

Im knitterfesten Spirallook stellt Ruth Oberrauch 125 Ideen vor, mit denen man das Lesen zu einem Ereignis werden lassen kann. Wie bei gastronomischen Auftischungen soll dabei der Appetit aufs Lesen mit sorgfältigen Arrangements und verblüffenden Wendungen allmählich wachsen.

Im November 2006 wurde der Sammelband Südostwind ? Anthologie der Migration aus Südosteuropa den Balkanländern mit einer Lesung im Innsbrucker Literaturhaus am Inn präsentiert. Mehr als ein Viertel der AutorInnen der ausgewählten Texte der Sammlung leben in Tirol. Sie gewähren einen literarischen Einblick in ihre Welt, die erahnen lässt, welches Potential im Phänomen der Einwanderung versteckt ist.

Buch-CoverIch traf gestern einen Käfer / Er sprach kein Deutsch / und beschwerte sich über Kreuzschmerzen / in einer Sprache, / die ich nur deshalb verstand, / weil es um Schmerzen ging. Die Strophe aus Goran Novakovics Gedicht Die Sprache (S.34)stößt einen unmittelbar, wie mit einem kurzen Knüppel in die Welt der Migration hinein.

In knapp 100 lyrischen Texten zeichnen 38 Autorinnen und Autoren, die als MigrantInnen in Österreich leben, wehmütige Bilder von Sehnsucht, Heimweh, Überlebensängsten und vom Leben in der Fremde. Ihre Gedichte und lyrischen Texte sind Erinnerungen an die Vergangenheit aber auch ein Ausdruck von Hoffnung und nach dem Wunsch nach Friede und Freiheit.

Ein Buch liegt verlassen auf einem Kaffeehaustisch. Auf den ersten Blick scheint es schlichtweg vergessen worden zu sein. Doch beim Öffnen des Buchdeckels findet sich eine Nachricht, die einem mitteilt, dass das Buch nicht vergessen worden ist sondern mitgenommen, gelesen und wieder ausgesetzt werden soll. Ein Bookcrosser? hat unseren Weg gekreuzt!

Der Innsbrucker Wissenschaftler und Schriftsteller Bosko Tomasevic blickt auf ein bewegtes Leben zurück blicken. Nicht nur, dass er der erste Stadtschreiber Innsbrucks war, er hatte auch persönlichen Kontakt zu europäischen Geistesgrößen wie Hans-Georg Gadamer, Jacques Derrida, George Steiner und Gilles Deleuze. In Ex-Jugoslawien war er federführend für die Rezeption von Autoren wie Martin Heidegger und Georg Trakl mitverantwortlich.

Seit knapp zehn Jahren lebt der in Serbien geborene Wissenschaftler und Schriftsteller Bosko Tomasevic bereits in Innsbruck. Geboren wurde er 1947 in der Vojvodina, nahe der ungarischen Grenze. In der mehrsprachigen Region in Serbien leben Ungarn, Tschechen, Juden, Slowaken, Rumänen und Serben schon seit Jahrhunderten zusammen. Das Zusammenleben mit verschiedenen Kulturen und Religionen war für Tomasevic nichts Fremdes und so hat Westeuropa mit seinen unterschiedlichen Kulturen immer schon eine Faszination auf den Literaturwissenschaftler ausgeübt.

Am Sonntag, den 10. Dezember 2006 wurde in Stockholm dem Schriftsteller Orhan Pamuk der Nobelpreis für Literatur verliehen. Er ist der erste türkische Autor, der die mit 1,1 Millionen Euro dotierte Auszeichnung erhalten hat.

Der Innsbrucker Wissenschaftler und Schriftsteller Bosko Tomasevic blickt auf ein bewegtes Leben zurück blicken. Nicht nur, dass er der erste Stadtschreiber Innsbrucks war, er hatte auch persönlichen Kontakt zu europäischen Geistesgrößen wie Hans-Georg Gadamer, Jacques Derrida, George Steiner und Gilles Deleuze. In Ex-Jugoslawien war er federführend für die Rezeption von Autoren wie Martin Heidegger und Georg Trakl mitverantwortlich.

Seit knapp zehn Jahren lebt der in Serbien geborene Wissenschaftler und Schriftsteller Bosko Tomasevic bereits in Innsbruck. Geboren wurde er 1947 in der Stadt Becej in der Vojvodina, nahe der ungarischen Grenze. In der mehrsprachigen Region in Serbien leben Ungarn, Tschechen, Juden, Slowaken, Rumänen und Serben schon seit Jahrhunderten zusammen. Das Zusammenleben mit verschiedenen Kulturen und Religionen war für Tomasevic nichts Fremdes und so hat Westeuropa mit seinen unterschiedlichen Kulturen immer schon eine Faszination auf den Literaturwissenschaftler ausgeübt.