Wie muss man kleine Begebenheiten, entlegene Landstriche, versteckte Stimmungen oder verlorengegangene Lebensentwürfe aufrüsten, dass man sie als Andeutung gerade noch erzählen kann?
Wolfgang Hermann treibt seine 35 Erzählungen an den Rand der Selbstauflösung, es sind wahrlich letzte Gesänge, wie es in der titelgebenden Geschichte heißt. Diese Kleinodien wirken auf den ersten Blick wie Zugaben zu einem anstrengenden Alltagswerk, diese Piecen tauchen in Verschnaufpausen auf, als Balkonstimmung, wenn in das abendliche Gelände geschaut wird, oder als Notiz eines Stadtplaners, wenn er die ersten Maßeinheiten in die Skizze einträgt.