rieke patwardhan, die schule der mittelguten zauberer„Jahrelang hatte ich den Verdacht, dass die Mitte mein Schicksal ist. Vielleicht weil Mama mich immer allen Gästen mit den Worten vorstellte: »Und das ist Niko, unser Mittlerer.« Normalerweise hätte mich das gar nicht gestört – wenn sie nicht vorher eine Viertelstunde von den schulischen Superleistungen meines großen Bruders Jonas und der außergewöhnlichen künstlerischen Begabung meiner kleinen Schwester Nina geschwärmt hätte.“

Der 11-jährige Niko leidet unter seiner Mittelmäßigkeit, die ihn nicht nur zu Hause verfolgt, sondern auch in der Schule, wo er zu den mittelgroßen und mittelguten Schülern mit mittelbraunen Haaren zählt. Selbst beim Fußball spielt er im Mittelfeld. Bis sich eines Tages im April an einem extrem heißen Tag für sein Leben völlig auf den Kopf stellen sollte.

erin jade lange, mein letzter livestream„Ihr glaubt, ich esse viel? Das ist noch gar nichts. Geht mal am 31. Dezember online, wenn ich die Liveübertragung meiner Henkersmahlzeit ins Netz stelle. Leute, die zum Tode verurteilt sind, kriegen doch alle eine Henkersmahlzeit. Wieso ich nicht? Ich halte es kein Jahr mehr aus in diesem Fettleib, aber ich weiß, wie ich dieses Jahr mit einem Knalleffekt beenden kann.“ (S. 9)

Der 16-jährige Marshall, wird in seiner Schule von allen nur „Butter“ genannt, weil er so dick ist. Er wiegt über 200 kg und leidet aufgrund seines enormen Übergewichts unter permanentem Mobbing. Schließlich fasst er einen Entschluss mit großer Tragweite. Er kündigt spektakulär an, sich zu Sylvester live im Internet zu Tode essen zu wollen, um seinem Leiden ein Ende zu machen.

lotte schweizer, detektei für magisches unwesen„Peggory Jones stolperte beinahe über eine Wurzel, als er durch das unterirdische Foyer des Geheimdienstes für streng geheime Angelegenheiten hastete. Seine Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Da halfen auch die paar schwebenden Fackeln nicht viel. »Ich bin Geheimagent und kein Maulwurf«, brummte Peggory und klopfte ein paar Erdkrümel von seinem Aktenkoffer.“ (S. 5)

Fabelwesen sind verschwunden und Geheimagent Peggory Jones muss das geheimnisvolle Verschwinden lösen. Dabei steht er aufgrund seiner eigenwilligen Arbeitsweise im Dezernat für Magisches und Fabelwesen unter kritischer Beobachtung. Da kann er die Hilfe der jungen Hobbydetektive Jannik, Pola und Lula gut gebrauchen.

jonathan stutzman, maus mit haus„Vincent war eine Maus mit Stiefeln an den Füßen, einem Hut auf dem Kopf und einem Haus auf dem Rücken. Er war schon weit gereist und hatte an vielen Orten gewohnt. Heute wollte er sich hier niederlassen, denn er wusste: Hier werde ich gebraucht.“

Vincent, die kleine Maus, wandert mit einem ganz besonderen Haus auf dem Rücken und lässt sich überall dort nieder, wo er ahnt, dass ein gemütliches, warmes und sicheres Dach über dem Kopf gebraucht wird.

Als erstes hüpft ein Ochsenfrosch des Weges, dessen Beine einfach nicht mehr weiterkönnen. Verzweifelt bleibt er vor Vincent am Boden sitzen, der ihn einlädt, sich in seinem Haus ein wenig auszuruhen. Dieser zeigt sich ablehnend erstaunt über das merkwürdige Angebot.

natasha friend, no game„Sie lag im Gras, Arme und Beine von sich gestreckt. Es roch nach Erde. In ihrem Mund war ein widerlicher Geschmack, metallisch und irgendwie nach Oliven. Sie drehte den Kopf zur Seite und würgte. Allein beim Gedanken an Oliven wurde ihr schlecht. »Langsam dürfte wohl alles draußen sein«, sagte jemand. Wer war das? Sie wollte sich umdrehen, aber irgendein grelles Licht stach ihr in die Augen.“ (S. 7)

Die 15-jährige Nora Melchiondas findet sich nach einer Party halbnackt auf einem Golfplatz wieder, wo sie von ihrem Schulkollegen Adam Xu entdeckt wird. Dieser informiert über Noras Handy sofort deren beste Freundin Cam, die Nora drängt sich untersuchen zu lassen und eine Anzeige zu erstatten.

martin fuchs, klein ist fein sagt die maus„Nach dem Mittagessen langweilt sich Leo Löwe fürchterlich. Wohin er auch schaut, es ist nichts los in seinem Revier. Doch plötzlich raschelt es im Gras … Leo stellt die Ohren auf. Aber was kommt zum Vorschein? Nur eine kleine Maus!“

Dem großen und mächtigen Löwen ist langweilig. Was soll da eine kleine mickrige Maus schon ausrichten. Zu seiner Überraschung ist die Maus zwar klein, aber alles andere als auf den Mund gefallen. Eines hat sie aber ganz bestimmt nicht: Angst vor dem großen, selbstgefälligen Tier.

Die pfiffige kleine Maus nimmt sich vor, dem „großen Angeber“ etwas beizubringen und fordert ihn zu einem gemeinsamen Spaziergang auf. Leo willigt zunächst ein, hat dann aber bald seine eitlen Bedenken.

nikola kucharska, ein jahr auf der burg„Zu Ehren des Bündnisses zwischen König Bolebor und Grimislaus findet auf der Burg ein Festessen statt. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange und die Küche voller Leckerbissen. Hilfst du dem Drachen und Nawoia, ihre Lieblingsspeisen zu finden?“

In der königlichen Ritterburg leben viele Menschen, Tiere und außergewöhnliche Wesen wie Drachen und Gespenster. Das Wimmelbuch „Ein Jahr auf der Burg“ zeigt den jungen Leserinnen und Lesern was sich auf der Burg im Laufe eines Jahres abspielt.

pacale quiviger, eckstein - die kunst des schiffbruchs„Erst gegen Mitternacht nahm sie endlich Fahrt auf. Die wenigen nüchtern gebliebenen Matrosen wurden der Nachtwache zugeteilt. Die anderen hauten sich im Zwischendeck aufs Ohr, ohne sich erst die Mühe zu machen, ihre Hängematten vom Haken zu nehmen und ihre Mäntel zu einem Kopfkissen zusammenzurollen. Niemand hatte den blinden Passagier bemerkt.“ (S. 21)

Prinz Tibald nutzt jede Gelegenheit, um dem Königshof aus dem Weg zu gehen und seine letzten Jahre der Freiheit noch zu genießen. Nach einer zweijährigen Forschungsfahrt auf dem Segelschiff Isabell macht er sich mit seiner Mannschaft auf den Weg nach Hause. Neben zahlreichen Schätzen und Gegenständen aus exotischen Ländern reist auch ein blinder Passagier mit, der Tibalds Leben grundlegend verändern wird.

ben miller, der tag in dem ich in ein märchen fiel„Die ersten Sonnenstrahlen fielen über das noch schlafende Dorf, und am Fuß der Anhöhe, genau in der Mitte des Dorfparks, war aus einem anfangs maulwurfshügelgroßen Häuflein Erde, ein brandneuer Supermarkt geworden. Ein Lüftchen wehte und entrollte die braun-goldene Flagge an der Spitze des Fahnenmasts. Darauf stand ein einziges Wort: Grimm’s. (S. 13)

Lana ist enttäuscht, weil ihr großer Bruder Harrison, seit er das Gymnasium besucht, sich verändert hat. Anstatt sich mit ihr die lustigsten und fantasievollsten Spiele auszudenken, sitzt er nur mehr in seinem Zimmer und will beim Lernen nicht gestört werden. Ihr ist langweilig, bis sie mit ihrer Mutter einen geheimnisvollen Supermarkt besucht, der wie von Zauberhand über Nacht errichtet worden ist.

anu stohner, das war doch nicht mit absicht„Es heißt immer, Füchse seien flink und schlau und alles, und das stimmt ja auch. Aber wenn sie noch so klein sind, können sie genauso tollpatschig sein wie zum Beispiel kleine Bären. Oder wie Menschenkinder. Es gab sogar einmal einen kleinen Fuchs, der war dafür im ganzen Wald bekannt.“

Der kleine Fuchs, von dem berichtet wird, ist wie vom Pech verfolgt und stolpert über jeden kleinen Hügel, bleibt in Dornhecken hängen und macht beim Anschleichen versehentlich Lärm. Dabei erschrickt er immer wieder die anderen Tiere im Wald, bei denen er sich entschuldigen muss.