„Seht doch den Mann! Wie der uns beobachtet! Und wie der aussieht mit seiner Tomatennase! Jetzt zieht er den Schal vor das Gesicht, wahrscheinlich, damit ihn niemand erkennt! Bestimmt ist er ein Räuber!“

Ursel Scheffler thematisiert in ihrem Kinderbuch „Alle nannten ihn Tomate“ was es heißt ein Außenseiter zu sein, dem die Menschen mit Vorurteilen und Verdächtigungen gegenübertreten.

„Vor dem Fuchsbau tollen die kleinen Füchse umher. Draußen gefällt es ihnen jetzt viel besser. Was gibt es da nicht alles zu sehen, zu beschnuppern und zu zerbeißen. Wozu hat man schließlich Zähne“ (10)

Im ersten Abschnitte erleben wir anhand der Geschichte eines kleinen Fuchses mit einer dunklen Schwanzspitze die Lebensgeschichte eines Fuchses hautnah mit.

„Und mitten im Mickergras, sagen die Leute, liegt sie verborgen, damals wie heute: die Stelle, auf welcher der Lorax einst stand, bevor der Lorax für immer verschwand.“

Zu Beginn sehen wir einen kleinen Jungen, der auch jeder der Leserinnen und Leser des Buches sein könnten, auf der Suche nach dem „Entschwundenen Lorax“. Der Weg führt durch eine verdorrte und verwüstete Landschaft, in der nur noch „Mickergras“ und Krähen zu finden sind.

„Es war einmal ein Zebulon, / das liebte seinen Luftballon. / Es war so rund und weich und schön / und rot das kann ein jeder sehn!“

Das Zebulon ist ein kleines niedliches Tier, das nur einen einzigen Freund hat: seinen roten Luftballon. Was für eine Katastrophe, als der Luftballon eines Nachts auf und davon fliegt.

„Tief im Wald, da wohnt die Hexe / Hölla Hulla Hottala. / Hinterm Haus liegt ihre Echse, Wimba Wumba Wambula.“

Unbemerkt von den Menschen stehen sich tief im Wald die guten und die bösen Kräfte gegenüber. Vor ihrem Hexenhäuschen sitzt die Hexe Hölla Hulla Hottala und studiert ihr Hexenbuch mit dem vielsagenden Titel „Böser Zauber“. Hinter dem Haus liegt ihre Echse Wimba Wamba Wambuba, ein feuerspeiendes Krokodil, das nicht lieber macht als schlafende Menschen zu überfallen und ihnen ihre Hühner, Enten, Schweine u.a. zu rauben.

„Ahoi!“, schrie der kleine Pirat. „Schiff in Sicht!“ Und dann steuerte er mit voller Kraft voraus geradewegs darauf zu.

Was aber so aufregend klingt wie „Schiffe überfallen“, „Schätze rauben“ und „Schatzkisten zählen“ empfindet der kleine Pirat als schwieriges Leben. Es ist die Eintönigkeit, die dem jungen Piraten zu schaffen macht.

Die Tierwelt Afrikas hat auf Kinder immer schon eine magische Anziehungskraft ausgeübt. Löwen, Leoparden, Elefanten, Giraffen und Co. haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.

Gleich zu Beginn erfahren die jungen Leserinnen und Leser wie der afrikanische Kontinent auf der Karte aussieht und welche Landschaften in Afrika zu finden sind.

Der französische Essayist und Philosoph Michel de Montaigne bemerkte zum Thema Tod: „Letztendlich führen alle Weisheit und Überlegungen der Welt dahin, den Mensch zu lehren, sich nicht vor dem Tod zu fürchten.“

Auch für Kinder stellt der Tod eines Menschen ein schwer zu verstehendes Ereignis dar, das die Gefühlswelt aufrüttelt und Fragen aufwirft. Claudia Gliemann setzt sich mit dem Thema Tod in ihrem Kinderbuch „Ohne Oma“ auf sehr eindringliche Weise auseinander.

Märchen und Geschichten ziehen sich wie ein Faden durch unser Leben und lassen sich in zahlreichen Anspielungen in allen Lebensbereichen tagtäglich entdecken.

Marine Ludines Faden ist eine Schlange, eine hungrige Schlange, die sich ein Märchen nach dem anderen einverleibt, um am Ende, müde und zufrieden mit einem vollen Bauch voller Geschichten, selbst Teil eines Märchens zu werden.

„Zuerst war nur eine weiße Leere in meinem Kopf. Leer und weiß wie ein Blatt Papier, auf das man zeichnen möchte. Oder wie die Wolken, die sich kaum bewegen. In der Mitte meines Gehirns ist etwas Schweres, an dem die Gedanken abprallen.“ (6)

Die Anfangsszene erleben wir wie in einer Filmsequenz aus dem Blickwinkel einer von Kopf bis Fuß einbandagierte Person: zunächst ein weißes Bild und allmählich immer schärfer werdend ein Bett, Bettlacken und eine einbandgierte Hand; dann aus der Vogelperspektive den Helden der Geschichte, der Ich-Erzähler, der Rousseau genannt wird und gerade sein Hand betrachtet.