Caroline Lahusen / Jens Schröder, Doppeltes Risiko für Bob
"Weiße Löwen sind ausgesprochen selten. Deshalb ist ihr Fell für Trophäenjäger so wertvoll. Und Tierfänger versuchen immer wieder Jungtiere zu entführen. Wir müssen gut auf unsere Kleinen aufpassen." (32)
Der zehnjährige Bob und seine jüngere Schwester Lucy befinden sich mit ihren Eltern Fritz und Brigitte Blume auf einer Weltreise. Mit ihrem Boot, der "Dicken Liese" machen sie dieses mal in Südafrika halt, um die Savanne Afrikas zu erleben. Während Bobs Eltern die Station des Nationalparkwächters besuchen, schleicht Bob, trotz aller Warnungen seiner Schwester, zu einem Elefantenjungen und kann sich nur mit Mühe vor der wütend dazukommenden Elefantenmutter im Auto in Sicherheit bringen.
Auf der gemeinsamen Safari entdecken sie ein äußerst seltenes weißes Löwenjunges. Zufällig hört Bob, wie eine blonde Frau namens Gisela telefoniert und mehrmals von einem Fangkorb spricht. Bob ahnt übles und soll recht behalten, als sie den skrupellosen Jäger Van Kap bei der Jagd treffen. Bob versteckt sich gemeinsam mit dem kleinen Äffchen Cäsar auf der Ladefläche von Van Kaps Jeep und befindet sich plötzlich mitten in einer gefährlichen Jagd.
"Cäsar, die wollen wirklich den weißen Löwen stehlen!", wimmert Bob in das warme Affenfell. "Da ist er! Da ist der Weiße!" Giselas spitzer Schrei dringt durch die Nacht. "Van Kap! Das Netz!" (67)
Das zweite Abenteuer erlebt die Familie Blume in Australien. Schon im Hafen der westaustralischen Stadt Perth geschehen merkwürdige Dinge. Bob wird von merkwürdigen Geräuschen geweckt und ertappt einen jungen dunkelhäutigen Einbrecher auf frischer Tat.
Mit der rechten Hand umklammert er drei Scheiben Toastbrot. Einen Herzschlag lang schaut er Bob und Lucy direkt ins Gesicht. Seine Augen funkeln. Um seinen Mund zuckt ein Grinsen. Dann hechtet der Junge mit schnellen Schritten ans Heck ... (103)
Als die Familie am nächsten Tag mit einem Mietauto ins Landesinnere fährt um den Journalisten Hank Miller, einen alten Freund von Fritz Blume zu besuchen, kommen sie gerade dazu, wie dieser von John Dime, dem Besitzer mehrerer Goldminen bedroht wird. In der verlassenen Goldgräberstadt Kookynie, die den Aborigine gehört, soll es spuken. John Dime wollte Hank Miller abraten sich näher für die rätselhaften Ereignisse zu interessieren.
Als die Blumes am nächsten Tag mit Hank Miller die verlassene Geisterstadt Kookynie besuchen, bemerken Bob und Lucy seltsame Dinge, wie z.B. ein Grabkreuz mit einem falschen Todesdatum. Als sie in einem offenen Schuppen ein zwei Meter breites frisches Loch zu einem Stollen entdecken, werden sie eingesperrt. Alle Versuche aus dem Schuppen zu entkommen misslingen, als plötzlich ein Seil durch eine Lücke des Dachs heruntergeworfen wird. Ihr Retter, der Aboriginejunge Koorung, ist der Dieb, der in der Nacht ihr Toastbrot geraubt hatte. Gemeinsam mit Koorung kommen Bob und Lucy dem Geheimnis der Geistererscheinungen in Kookynie auf die Spur.
Die Detektiv- und Abenteuergeschichten rund um Bob, seine Schwester Lucy und das kleine Äffchen Cäsar bieten spannende Unterhaltung und eignen sich sowohl zum selber lesen als auch zum Vorlesen. Die kurzen, einfachen Sätze und der Wortschatz sind ganz auf junge Leserinnen und Leser ausgerichtet und versprechen eine spannendes Lesevergnügen. Die zahlreiche Sachinformationen und Rätsel, die jeweils am Ender der einzelnen Kapitel zu finden sind, bieten den jungen Leserinnen und Lesern der spannenden Abenteuergeschichten einen zusätzlichen Unterhaltungswert.
Caroline Lahusen / Jens Schröder, Doppeltes Risiko für Bob. Aus der Reihe: Codewort Risiko, ill. v. Iris Wolfermann, ab 8 Jahren
Stuttgart: Thienemann-Verlag 2011, 192 Seitenm 10,20 EUR, ISBN: 978-3-522-18276-8
Weiterführende Links:
Thienemann-Verlag: Caroline Lahusen / Jens Schröder, Doppeltes Risiko für Bob
Wikipedia: Iris Wolfermann