Heike Tober, Indianer

Buch-Cover

Nicht erst seit Karl Mays Winnetou beflügeln Indianer die Phantasie und das Interesse von Kindern und Erwachsenen. Aber wieso heißen Indianer eigentlich Indianer? Dieser und ähnlichen Fragen geht die Maus in bewährter Manier auf die Spur.

In 24 Kapiteln werden Fragen zum Leben von Indianern in der Vergangenheit und Gegenwart auf jeweils zwei Seiten beantwortet. Da werden Irrtümer erklärt, Vorurteile abgebaut und Unbekanntes detailliert beschreiben und mit zahlreichen Illustrationen und Fotos anschaulich gemacht. Eine Panoramaseite, zwei Folienseiten und eine große Landkarte Nordamerikas im Posterformat veranschaulichen das Leben der Indianer zusätzlich.

Die Fragen an die Maus sind jeweils kurz und präzise gehalten wie z.B.:

Haben Indianer wirklich rote Haut?
Mussten die Kinder der Indianer zur Schule gehen?
Wie wurde man Indianerhäuptling?
Haben die Schwarzfußindianer wirklich schwarze Füße? u.a.

Wer sich lediglich für eine rasche Beantwortung der Fragen interessiert, kann die passende Antwort gleich im ersten Absatz in roter Schrift nachlesen. Wer mehr wissen will, dem wird im anschließenden Erläuterungsteil zusätzliches Hintergrundwissen geboten, das durch zahlreiche Bilder und Zeichnungen illustriert wird.

Die Fragen, Antworten und Illustrationen sind für die Erfahrungswelt und das Interesse von Kindern ab 6 Jahren ausgerichtet. Dabei kommen über einen inhaltlich einfach gehaltenen Einstieg auch komplexere Fragen wie nach dem sozialen Leben in einer Indianergemeinschaft oder zum Verhältnis zwischen den Ureinwohnern und der weißen Bevölkerung in Amerika zur Sprache. Im so genannten Mauslexikon am Ende des Buches werden unbekannte Begriffe, die in den vorangegangenen Beiträgen mit roter Schrift hervorgehoben worden sind, kurz erklärt.

Ein großes Mausposter im Anhang, eine Landkarte Nordamerikas, bietet schließlich noch einen raschen geographischen Überblick über den Lebensraum von 25 Indianerstämmen Nordamerikas.

Frag doch mal ... die Maus - Indianer bietet allen an Indianern interessierten Kindern viel Wissenswertes zum Thema. Die kurzen und verständlich geschriebenen Kapitel sind für Kinder sowohl zum Selbstlesen als auch zum Vorlesen durch Erwachsenen geeignet. Neben der Vermittlung von Wissen weist das Buch auch altersgerecht auf das Leiden der Ureinwohner Amerikas seit der Entdeckung durch die Europäer hin.

Fazit: für alle an Geschichte und fremden Kulturen interessierten Kinder besonders empfehlenswert.

Heike Tober, Frag doch mal die Maus! - Indianer.  Ill. v. Hauke Kock, ab 6 Jahren
München: cbj-Verlag 2009, 56 Seiten, 13,40 EUR, ISBN: 978-3-570-13402-3

 

Weiterführender Link:
cbj-Verlag: Heike Tober, Frag doch mal die Maus! - Indianer

 

Andreas Markt-Huter, 18-05-2009

Bibliographie

AutorIn

Heike Tober

Buchtitel

Indianer

Erscheinungsort

München

Erscheinungsjahr

2009

Verlag

cbj-Verlag

Reihe

Frag doch mal die Maus!

Illustration

Hauke Kock

Seitenzahl

56

Preis in EUR

13,40

ISBN

978-3-570-13402-3

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Heike Tober studierte Ethnologie, französische Philologie und Sozialpsychologie in München. Sie war als Autorin und Projektleiterin von Kindersoftware tätig und lebt heute als freie Autorin in München. Sie verfasst unter anderem auch Beiträge für die 'Sendung mit der Maus'.