Manfred Mai, Das Labyrinth des Minotaurus

Buch-Cover

"Wer die Götter betrügt, der wird nicht lange glücklich sein" könnte das Sprichwort zum Mythos vom Minotaurus lauten, eine Geschichte von Betrug und Heldenmut aus der griechischen Mythologie.

Im Leserabe-Buch "Das Labyrinth des Minotaurus' für die 3. Schulstufe erzählt Manfred Mai die Geschichte von König Minos und dem Minotaurus, der schließlich von Theseus besiegt werden kann. Minos, König von Kreta, betrügt den Meeresgott Poseidon um einen herrlichen weißen Stier. Dieser rächt sich, indem er Pasiphae, Minos Frau, sich unsterblich in den weißen Stier verlieben lässt. Sie bringt daraufhin ein Wesen zur Welt, das halb Mensch und halb Stier ist: den Minotaurus.

Der Minotaurus wächst heran und wird immer stärker und gefährlicher und muss schließlich eingesperrt werden. Das Gefängnis, das Daidalos der berühmteste Erfinder und Baumeister der Antike baut, ist das ebenso berühmte Labyrinth. Der Minotaurus ist nun zwar weg gesperrt, stellt aber immer noch eine große Gefahr dar: er verlangt nun Menschenopfer. König Minos befiehlt, dass die besiegte Stadt Athen regelmäßig sieben junge Männer und sieben junge Frauen als Opfer nach Kreta schicken müsse.

Der berühmte Held Theseus erfährt von dem Menschenopfer und begleitet die jungen athenischen Männer und Frauen, die wieder einmal für das Opfer auswählt worden sind. Er fährt mit, um den Minotaurus zu besiegen und die grausamen Opfer zu beenden. Mit Hilfe von Ariadne der Tochter des Königs Minos und dem Erfinder Daidalos gelingt es Theseus den Weg durch das Labyrinth zu finden und den Minotaurus zu besiegen.

Im Mythos vom Minotaurus finden sich zahlreiche wichtige Figuren der griechischen Mythologie. Zunächst der berühmte König Minos von Kreta, Namensgeber der minoischen Kultur, der es wagt den Meeresgott Poseidon zu betrügen. Die Folge dieses Betrugs wird ein Mischwesen aus Mensch und Stier, der Minotaurus, der zu einem beliebten Motiv in der Kunst werden wird.

Eine andere wichtige Figur stellt der Erfinder Daidalos dar, der ein Labyrinth erfindet, ein Gefängnis, aus dem niemand den Weg herausfinden kann. Als zentrale Figur erscheint uns auch der Held Theseus, dem es gelingt den furchtbaren Minotaurus zu besiegen. Schließlich finden wir auch das bis heute noch berühmte Motiv vom Faden der Ariadne, mit dessen Hilfe es Theseus gelingt, das unbezwingliche Labyrinth wieder zu verlassen.

Die Motive in der griechischen Mythologie sind für Kinder nicht immer einfach nachzuvollziehen. Manfred Mai gelingt es die Geschichten auf die für Kinder verständliche Rahmenhandlung zu reduzieren und auf diese Weise, den klassischen Sagenstoff unterhaltsam und verständlich den jungen Leserinnen und Lesern weiter zu geben. Erklärungen zum Thema Mischwesen in der griechischen Sagenwelt und zum Begriff Labyrinth am Ende des Buches runden den geglückten Versuch ab, die zum klassischen Bildungsgut gehörende griechische Sagenwelt jungen Leserinnen und Lesern näher zu bringen.

Manfred Mai, Das Labyrinth des Minotaurus. Leserabe, Ill. v. Betina Gotzen-Beek, ab 8 Jahren
Ravensburg: Ravensburger-Buchverlag 2009, 59 Seiten, 6,70 EUR, ISBN 978-3-473-36401-5

 

Weiterführende Links:
Homepage: Manfred Mai
Ravensburger-Buchverlag: Manfred Mai, Das Labyrinth des Minotaurus

 

Andreas Markt-Huter, 02-10-2009

Bibliographie

AutorIn

Manfred Mai

Buchtitel

Das Labyrinth des Minotaurus

Erscheinungsort

Ravensburg

Erscheinungsjahr

2009

Verlag

Ravensburger-Buchverlag

Reihe

Leserabe

Illustration

Betina Gotzen-Beek

Seitenzahl

59

Preis in EUR

6,70

ISBN

978-3-473-36401-5

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Manfred Mai, in Winterlingen geboren, wuchs auf einem Bauernhof auf. Seit einigen Jahren ist er freier Schriftsteller und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. Er zählt heute zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren Deutschlands und lebt mit seiner Familie in Schwaben.