José J. Letria, Wenn ich ein Buch wäre

Jose letria, wenn ich ein buch wäre„Wenn ich ein Buch wäre, würde ich jemanden auf der Straße bitten, mich mit nach Hause zu nehmen. Wenn ich ein Buch wäre, würde ich meine tiefsten und geheimsten Geheimnisse mit meinen Lesern teilen.“

Ähnlich fantasievoll wie der Inhalt eines Buches können sich auch Gedanken rund um das Buch erweisen und so führt die Aussage „Wenn ich ein Buch wäre ...“ geradewegs in die Welt der Möglichkeiten und Unmöglichkeiten zu denen Gedanken und Fantasie geradewegs einladen.

Der Autor José Letria wirft dem Illustrator André Letria seine Gedanken und Sprachbilder zu, welchen dieser seine eigenen Bewegungen mitgibt und damit neue Inhalte eröffnet. So antwortet der Illustrator auf den Gedanken des Autors ...

Wenn ich ein Buch wäre, würde ich meine tiefsten und geheimsten Geheimnisse mit meinen Lesern teilen.

... mit dem Bild eines geöffneten Buches, in das eine Treppe nach unten führt.

Das Buch als Ort der Fantasiewelt des Kindes, erscheint als Buch mit Löwenschwanz und Beinen und dem Buchdeckel als Löwenmähne. Das Buch als Freund wiederum zeigt sich als Schoßhündchen das an der Leine ausgeführt wird.

Wie sich in Büchern die Freiheit der Sprache und der Fantasie widerspiegeln, überschreitet auch bildenden Kunst die Grenzen der Realität und die jungen Leserinnen und Leser erleben das Buch einmal als Handtasche, ein anderes Mal wieder als Zelt, als Treppe, verschlossen mit einem Reisverschluss, der alle Geheimnisse verbergen hilft oder als Schneckenhaus, das alle Eile beim Lesen zurückweist.

Das Buch als Schlangenmaul wehrt sich dagegen gelesen zu werden, nur, weil es als Pflicht gilt und die Seiten des Buches laden zum Eintauchen in eine Welt voller Schätze ein. Bücher können aber auch wie Blumen der Fantasie duften und wie ein Schiff auf hoher See Grenzen hinter sich lassen

Am Ende heißt es:

Wenn ich ein Buch wäre, würde ich mich freuen, wenn jemand sagt: „Dieses Buch hat mein Leben verändert.“

„Wenn ich ein Buch wäre“ ist eine Liebeserklärung an das Buch und seine unendliche Welt der Gedanken und Ideen, die sich hinter der materiellen Erscheinungsform eines Buchdeckels mit Blättern verbergen können und darauf warten, entdeckt zu werden.

José Letria eröffnet mit tiefsinnigen Gedanken das Universum der Bücher und der Literatur. Andre Letria gelingt es mit viel Einfühlungsvermögen und Fantasie der Magie der Worte die Magie der Bilder beizustellen und damit eine neue und fantastische Welt zu erschaffen. Ein überaus schönes und empfehlenswertes Buch zum Meditieren und Fantasieren das die Welt der Poesie in einem reizvollen und aufregenden Licht erscheinen lässt und nicht nur junge Leserinnen und Leser begeistern wird.

José J. Letria, Wenn ich ein Buch wäre. Ill. v. Andre Letria, übers. v. Gregory C. Zäch [Orig. Titel: Se io fossi un libro], ab 8 Jahren
Zürich: Midas Collection 2016, 64 Seiten, 15,40 €, ISBN 978-3-03876-104-4


Weiterführende Links:
Midas Collection: José J. Letria Wenn ich ein Buch wäre
Wikipedia: José Jorge Letria (port.)
Wikipedia: André Letria (port.)
About me: Gregory C. Zäch

 

Andreas Markt-Huter, 16-10-2018

Bibliographie

AutorIn

José J. Letria

Originaltitel

Se io fossi un libro

Erscheinungsort

Zürich

Erscheinungsjahr

2016

Verlag

Midas Collection

Illustration

Andre Letria

Übersetzung

Gregory C. Zäch

Seitenzahl

64

Preis in EUR

15,40

ISBN

978-3-03876-104-4

Lesealter

Altersangabe Verlag

8

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Der Autor, Journalist und Dichter Jose Jorge Letria wurde im portugiesischen Cascais geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und Journalismus an der Universität von Lissabon. Letria ist in Portugal ein bekannter, mehrfach preisgekrönter Kinderbuchautor.

Sein Sohn Andre Letria wurde 1973 geboren und studierte an der Kunstakademie in Lissabon.

Der Journalist Gregory C. Zäch ist Inhaber und Geschäftsführer der Midas Collection.