Erwin Moser, Das große Buch von Koko und Kiri

erwin moser, das große buch von koko und kiri„Irgendwo, ziemlich weit weg, gibt es ein kahles, aber schönes Land. Ein stilles Land, in dem man gut träumen kann. Träumen wie die steinalte Eule zum Beispiel. Seit fünf Tagen und Nächten schon saß sie träumen im dürren Baum. Oder wie Koko, der Bär mit der krummen Nase.“ (S. 9 – 11)

Erwin Moser, der Meister des Geschichtenerzählens für Kinder und Junggebliebene, erzählt in seinem großen Buch von Koko und Kiri vier spannende Abenteuer von Koko, dem kleinen Bären, und Kiri, seiner kleinen weißen Bärenfreundin.

In der ersten Geschichte „Koko mit dem Zauberschirm“ wirft ein alter Bartgeier dem schlafenden Koko einen roten Schirm vor die Füße. Der überraschte kleine Bär hat noch nie zuvor einen Schirm gesehen und lässt sich von der Schildkröte zeigen, wie der Schirm aufgespannt wird. Merkwürdiger Weise regnet es aus dem aufgespannten Schirm auf ihn und als er ihn umdreht, beginnt er zu schweben. Mit Hilfe des fliegenden Schirms macht sich Koko auf den Weg und entdeckt bald noch mehr wunderbare Eigenschaften des Zauberschirms.

Im zweiten Abenteuer „Koko und der weiße Vogel“ macht sich Koko auf den Weg, um für seine Freundin Kiri eine Blume zu pflücken, aber weit und breit lässt sich keine Blume entdecken. Das Känguru nimmt ihn in ihrem Beutel mit in die Wüste, wo hinter einem Stein eine Blume wächst. Während sich der kleine Bär freut, springt das Känguru mit seinem Wasserkrug davon. Zu seinem Glück entdeckt er ein kleines gestrandetes Luftschiff, das ihn über die Wüste trägt. Der Weg zurück erweist sich als mühsam, bis er auf einen großen weißen Vogel trifft, der an einen Baum gebunden worden ist.

In „Koko und seine Freundin Kiri“ sitzen die beiden vor ihrem Höhleneingang und warten, was ihnen der Wind wohl bringen mag. Als ein schimmernder weißer Schleier vorbeigeweht wird, rennen die beiden hinterher. Bei der Eule erkennen die beiden, dass es sich um ein altes Spinnennetz handelt. Auf dem Rückweg mitten durch die Wüste wünscht sich Kiri ein Schiff. Erstaunt sehen die beiden hinter einem Felsen Rauch aufgehen. Koko glaubt ein Dampfschiff zu finden, entdeckt stattdessen aber einen alten Kater, der vor einem Lagerfeuer sitzt. Die weiteren Wünsche erweisen sich da schon als weniger harmlos.

In ihrem letzten Abenteuer „Koko und der fliegende Teppich“ entdeckt Koko in einem ausgetrockneten Flussbett einen schweren Goldklumpen, den er beim Gürteltier für einen schönen Teppich eintauscht. Als er ihn seiner Freundin Kiri zeigt, beginnt der Teppich plötzlich zu schweben. Bald schon machen sie Koko und Kiri auf eine abenteuerliche Reise mit dem fliegenden Teppich, wo sie viele neue Freunde und Gegenden kennenlernen.

Erwin Moser gelingt es mit wenigen Worten und liebevollen Illustrationen seine jungen Leserinnen und Leser in eine fantastische Traumwelt zu entführen und an aufregenden Abenteuern teilnehmen zu lassen.

Ein überaus empfehlenswertes Kinderbuch das sich wunderbar zum Vorlesen und betrachten der zahlreichen schöngestalteten Bilder eignet und ein verträumtes gemeinsames Lesevergnügen für Jung und Alt garantiert.

Erwin Moser, Das große Buch von Koko und Kiri. Ill. v. Erwin Moser, ab 6 Jahren
Wien: Nilpferd Verlag 2019, 136 Seiten, 19,90 €, ISBN 978-3-7074-5078-1

 

Weiterführende Links:
Nilpferd Verlag: Erwin Moser, Das große Buch von Koko und Kiri
Wikipedia: Erwin Moser
Die wunderbare Welt des Erwin Moser

 

Andreas Markt-Huter, 02-10-2019

 

Bibliographie

AutorIn

Erwin Moser

Buchtitel

Das große Buch von Koko und Kiri

Erscheinungsort

Wien

Erscheinungsjahr

2019

Verlag

Nilpferd Verlag

Illustration

Erwin Moser

Seitenzahl

136

Preis in EUR

19,90

ISBN

978-3-7074-5078-1

Lesealter

Altersangabe Verlag

6

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Erwin Moser wurde in Wien geboren und wuchs in Gols am Neusiedler See auf. Er schrieb zahlreiche Bilder- und Kinderbücher, von denen „Großvaters Geschichten“ oder „Das Bett mit den fliegenden Bäumen“ auf die Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis kam. Er starb 2017 in Wien.