Die Absichten der Literatur sind mannigfaltig, eine Besonderheit ist freilich, dass sie sich stets selbst analysiert und überprüft, ob die angestrebten Absichten auch erreicht werden. Die Literatur funktioniert dabei wie eine sich selbst reinigende Pfanne.
Benjamin Stein liegt viel daran, nicht nur eine ungewöhnliche Prosa zu erzählen sondern auch deren Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Die Lektüre von „Ein anderes Blau“ sollte man daher wie alle Bücher, die eines haben, mit dem Nachwort beginnen. Der Plan nach einem Erzählen der individuellen Wahrheit geht auf die Erfahrung in der DDR zurück, wo die Wahrnehmung und Wahrheit öffentlich genormt stattfindet.