Belletristik und Sachbücher

Norbert Loacker, Der Zufällige

h.schoenauer - 14.12.2009

Buch-CoverWahrscheinlich gibt es keine spontanere Lebensform als jene, welche permanent dem Zufall gehorcht.

Norbert Loacker schickt seinen Helden als Zufallsmenschen durch den Alltag. Morf ist nicht nur selbst ein zufällig herumschwirrender Mensch, seine größte Leistung besteht darin, dass er aus dem Zufall heraus sein Kind zeugt.

Alexandra Keller, Schwarzbuch Agrargemeinschaften

h.schoenauer - 14.12.2009

Buch-CoverManchmal schafft es ein scheinbar kühles Sachbuch spielend, dass man als Leser doch etwas erregt wird und einem das Messer im Sack aufgeht, wie das im Volksmund heißt.

Im Schwarzbuch Agrargemeinschaften ist alles drin, was es als Zutaten für eine spannende Lektüre braucht, und schlimmer noch, es handelt sich um keine Fiktion sondern um ein Stück unter der Tuchent der Macht versteckte Tiroler Realität.

Susanne Dir, Es hat sich eröffnet

h.schoenauer - 09.12.2009

Buch-CoverManche Jahreszeiten brauchen ziemlich viel Input, damit sie anschließend mit vollem Lebensglück zurückstrahlen. Aus diesem Grund gibt es für jedes größere Fest eine Unzahl von Gebrauchsbüchern, die das Ereignis mit Tipps unterfüttern.

Susanne Dirr hat eine Advent-Unterstützung geschrieben, die ihren Reiz darin hat, dass die Empfehlungen alle aus erprobter Praxis kommen. Und außerdem ist es durchaus lesenswert, was in einem spezifischen Bezirk, in diesem Fall dem Außerfern, so alles an stimmungsvollem Material in der Luft liegt.

Erika Wimmer, Die dunklen Ränder der Jahre

h.schoenauer - 09.12.2009

Buch-Cover

Der Sinn des Lebens besteht unter anderem auch aus einem historischen Bewusstsein. Es nützt offensichtlich die beste Ausstattung nichts, wenn man nicht weiß, wer man ist.

In Erika Wimmers Roman suchen Vater und Tochter letztlich ihre wahre Identität.

Daniel Schwartz, Schnee in Samarkand

h.schoenauer - 08.12.2009

Buch-CoverWas haben Reisen und fette Bücher gemeinsam? - Mit beiden lässt es sich aus der Zeit aussteigen.

Daniel Schwartz ist zwischen 1987 und 2007 als einsamer Fremder in jene asiatischen Gebiete der Zeitlosigkeit gereist, die oft schon eine Hochkultur entwickelt hatten, als in unseren Gegenden noch nicht einmal die Bäume aufgestellt waren, von denen später der homo alpinus heruntergeklettert ist.

Thomas Ferdinand Krauß, Liebe über Alles

h.schoenauer - 08.12.2009

Buch-CoverWer schreibt eigentlich über die Liebe? - Nach landläufiger Ansicht sind es ein paar Wissenschaftler, viele Fitness und Wellness-Gurus, jede Menge Rat geberischer Autodidakten und schließlich ein paar religiös Angehauchte.

Thomas Ferdinand Krauß nimmt als Familientherapeut alles in seinem Liebes-Lexikon auf, was irgendwie eine gute Aussicht auf die Liebe verspricht.

Terézia Mora, Der einzige Mann auf dem Kontinent

h.schoenauer - 07.12.2009

Buch-Cover

Es gibt Berufe, die gebärden sich so sonderbar, dass die Berufsinhaber glauben, der einzige Fachmann am Kontinent zu sein.

Terézia Mora begleitet so einen raren Typen eine Woche lang durch Beruf und Leben. Zwischen Freitag und Freitag tut sich allmählich ein Abgrund auf und verschlingt den Helden.

Beppo Beyerl, Achtung Staatsgrenze

h.schoenauer - 07.12.2009

Buch-CoverEin guter Beruf braucht vor allem eines, eine gute Bezeichnung. Beppo Beyerl ergreift jeweils für ein paar Wochen im Jahr den Beruf des Limenologen und geht darin vollends auf. Bewaffnet mit Diktafon, Fotoausrüstung und dem Fahrrad Genesis geht es dabei an die Wurzeln des Berufs, denn ein Limenologe (73) ist nichts anderes als ein Grenzforscher.

In mehreren Anläufen geht es dieses Mal auf den Spuren des Eisernen Vorhangs entlang der Grenzen zu Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien. Die slowenische Grenze wird freilich nur bis zum steirischen Ende abgeschritten, denn der Autor weigert sich standhaft, nach Kärnten auch nur einen Fuß hineinzusetzen.

Mimoza Ahmeti, Milchkuss

h.schoenauer - 06.12.2009

Buch-CoverKann man die Welt kennen lernen, ohne krank zu sein, oder ist jegliche Kenntnis nichts anderes als eine Krankheit? (39) - Die sogenannte halluzinierende Frau stellt ununterbrochen seltsame Fragen und erlebt auch sonst die Welt auf völlig ungewöhnliche Weise.

Alle nennen sie bloß die halluzinierende Frau, und auch sie selbst glaubt mit der Zeit, dass etwas an ihr anders ist.

Hans Eichhorn, Das Fortbewegungsmittel

h.schoenauer - 06.12.2009

Buch-CoverAlles, was dir einfällt, ist ein Fortbewegungsmittel. (13) - Mit dieser Theorie im Hintern lässt sich sowohl gute Literatur als auch gute Realität bewerkstelligen.

Hans Eichhorns Text braut sich vor den Augen der Leserschaft zusammen.