Martin Beyer, Alle Wasser laufen ins Meer

Manchmal gelingt Dichtern nicht nur der große literarische Wurf, sondern auch ihr Leben verläuft dermaßen dicht, dass daraus wieder Stoff für einen Roman wird.
Martin Beyer wendet sich mit seinem Roman Alle Wasser laufen ins Meer Georg Trakl und seinem Verhältnis zu seiner Schwester Grete zu. Dabei geht es vor allem um die Beschreibung einer Künstlertruppe am Vorabend des Ersten Weltkrieges.
In der Literatur gibt es eine eigene Kategorie von Regen-Romanen, darin wird alles hinter einem Guss aus Wasser erzählt, die Konturen der Helden sind naturgemäß mit der Umwelt verflossen und die Seele der Figuren zieht sich dabei auf das Erbärmlichste zusammen und verkriecht sich unter der eigenen nassen Haut.
Slam Poetry hat sich längst von einer spontan süffisanten Verbaleinlage für einen literarischen Wettstreit zu einer selbständigen Kunstform entwickelt.
Je seltsamer das Anliegen der Klientin formuliert ist, umso seltsamer wird der beauftragte Privatdetektiv.
Die Angst und das Gefühl der Demütigung sind in der Todeszelle so groß, dass die bevorstehende Hinrichtung wie eine Erleichterung empfunden wird. Adele Stürzl stirbt am 30. Juni 1944 durch das Fallbeil.
Wahrscheinlich gibt es keine spontanere Lebensform als jene, welche permanent dem Zufall gehorcht.
Manchmal schafft es ein scheinbar kühles Sachbuch spielend, dass man als Leser doch etwas erregt wird und einem das Messer im Sack aufgeht, wie das im Volksmund heißt.
Manche Jahreszeiten brauchen ziemlich viel Input, damit sie anschließend mit vollem Lebensglück zurückstrahlen. Aus diesem Grund gibt es für jedes größere Fest eine Unzahl von Gebrauchsbüchern, die das Ereignis mit Tipps unterfüttern.
Was haben Reisen und fette Bücher gemeinsam? - Mit beiden lässt es sich aus der Zeit aussteigen.