Franz Junger, Das Gullibuch
Wem sind nicht bestimmte Anekdoten der eigenen Schulzeit oder Originale von Lehrerinnen und Lehrern im Gedächtnis geblieben, die für Gesprächsstoff auf Maturatreffen sorgen. Ein solches Originale war sicher auch der Brixener Gymnasialprofessor Alfons Dellacasa, dessen eigenwilliger Naturgeschichteunterricht vor 100 Jahren im so genannten Gullibuch verewigt worden ist.
Das Gullibuch entstand aus stenographischen Notizen, die von Schülern während des Naturkundeunterrichts von Professor Alfons Dellacasa zwischen 1985 - 1903 aufgezeichnet worden sind. Die sprachlichen Schwierigkeiten des ladinischen Professors mit der deutschen Sprache bilden einen wesentlichen Teil des Wortwitzes, der den Aufzeichnungen seinen Humor gibt.
"Stillborn" heißt so viel wie Totgeburt oder tot geboren. Beide Bedeutungen können als Lebensmotto von Elisa angesehen werden, sobald sie über sich nachzudenken anfängt, steigt aus der Kindheit jene Leere auf, die man stillborn nennt.
Ein Pädagoge, der zu Beginn seiner Textsammlung von seiner tiefen Sinnkrise spricht, macht diesen sofort sympathisch. Das Buch von der Moralpredigt hat sich nämlich verzögert, weil es seinen Autor zwischendurch in ein pädagogisches Loch geworfen hat.
Das klarste Lebensprogramm, das sich überhaupt ausdenken lässt, heißt schlicht: Weiter! Dieses kurze Ermunterungswort ist vermutlich stärker als jede Religion, Ethik oder Psychotherapie.
Efeu, Georgenhof, drei Kühe, drei Schweine, Blaubeeren, ein nachdenklicher Pole und zwei muntere Ukrainerinnen – wir befinden uns punktgenau 1945 unweit von Mitkau, einer kleinen Stadt in Ostpreußen.
In so genannten Band-Romanen driften Musikbands halb im Öl, halb auf einer Soundwolke durch die meist triste Realität einer unmusikalischen Welt. Die Musikwelt tickt dabei nach völlig anderen Gesetzen, als die so genannte normale Welt, und die Kluft zwischen diesen Welten kann nur durch saftige Rauschmittel oder himmlisch gegriffene Riffs auf den Instrumenten überwunden werden.
Die höchste Erotik tritt dann auf, wenn Alltagsmenschen plötzlich den Gestus von Filmfiguren überstreifen und in Wort und Bewegung zu Heldinnen und Helden der Leinwand mutieren.
Wer in Tirol jemandem die Frage stellt: Was haben Tiroler und Inder gemeinsam?, könnte seit kurzem die Antwort erhalten: Ein Kamasutra! Der Autor Helmuth Schönauer hat sich gemeinsam mit dem Zeichner Bertram Haid auf die Suche nach den Stellungen der Tiroler begeben, nach dem Motto: Sag mir deine Stellung und ich sag dir wer du bist!
Der Fachausdruck „digitally remastered“ führt bei Fans immer zu voll gespeicheltem Mund und feuchten Augen, bedeutet er doch in der Musikszene, dass längst verschollene Musikstücke, die sich nur noch als gerumpeltes Geräusch abspielen lassen, plötzlich in hoher Qualität und völliger Frische wieder zugänglich sind.
Vielleicht ergibt das wirklich das poetischste Dreieck, das sich ausdenken lässt, wenn ein Maler, ein Bildhauer und ein Mautner zur gleichen Zeit auf einem Fleck zusammenkommen.