„Der Suggestionskraft dieser Heldenerzählung kann man sich schwer entziehen. Sie machte Maria Theresia im Laufe des 19. Jahrhunderts zu der Symbolgestalt österreichischer Staatlichkeit schlechthin. Es fällt schwer sich vorzustellen, dass das nicht immer so war.“ (X)
Maria Theresia zählt wohl zu den bekanntesten Herrscherinnen der Geschichte und in Österreich ist das mythische Bild der übergroßen Landesmutter weitverbreitet. Dabei spielte die Erinnerung an die „Kaiserin“ in den Schriften zur Zeit der Französischen Revolution schon kaum mehr eine Rolle. Es war das 19. Jahrhundert, das sie wieder auferstehen ließ und ihr die Rolle einer zentralen Symbolgestalt der österreichischen Staatlichkeit zukommen ließ. Anhand eines umfangreichen Quellenmaterials legt Barbara Stollberg-Rilinger minutiös das Bild der Kaiserin und ihrer Zeit vor ihrer Verklärung im 19. Jahrhundert frei.