Chang-hoon Jung, Merkur, Mond und Milchstraße

„Gibt es im Weltall einen anderen Ort, an dem wir leben könnten? Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun – gemeinsam mit der Erde umkreisen diese Planeten die Sonne. Könnten wir nicht einfach auf einen von ihnen umziehen?“

Wenn die Probleme, wie Überbevölkerung, Luftverschmutzung, und Erderwärmung auf unserem Planeten Erde immer größer werden, bekommt der Blick ins Weltall eine neue Dimension. Gibt es in unserem Sonnensystem eine Umwelt, wohin wir Menschen übersiedeln könnten?

Wer die Überlebenschancen des Menschen in unserem Sonnensystem untersuchen will, geht am besten systematisch vor. Den Anfang macht der sonnennächste Planet Merkur, auf dem es weder Wasser noch Luft zum Atmen gibt. Auch die Länge der Tage und der Temperaturen unterscheiden sich deutlich von denen auf der Erde. Kein guter Ort zum Leben.

Als nächster Planet steht die Venus auf der Liste. Auch dieser Planet lädt durch seinen hohen Luftdruck und seine heißen Temperaturen nicht gerade zum Leben ein. Aber wie sieht es mit dem Mond aus, der zwar kein Planet ist, weil er die Erde umkreist, dieser dafür am nächsten liegt. Er ist zwar viel kleiner als die Erde, weist aber wie die Erde Berge und Täler auf. Allein was fehlt sind auch hier Luft und Wasser, ohne die kein Mensch überleben kann.

Am meisten ähnelt der Erde dann schon der nächst Planet: Mars. Auf ihm gibt es Winde und Eis. An und für sich gute Voraussetzungen für Luft und Wasser, wären die Temperaturen nicht zu kalt und würde nicht der Sauerstoff fehlen, um atmen zu können.

Auch Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems bietet ebenso wenig freundliche Lebensbedingungen, wie Io, einer seiner Monde oder der nächste Planet Saturn mit seinen schönen Ringen aus Eisbrocken und Felsen. Titan, ein Mond des Saturn, hat Seen, Flüsse und eine Art dicker Luft und ähnelt auf den ersten Blick unserer Erde. Aber auch auf Titan fehlt der lebenswichtige Sauerstoff und in den Flüssen fließt kein Wasser sondern giftiges Methangas.

Auf der weiteren Reise an den Rand des Sonnensystems lässt sich die Erde nicht mehr erkennen und auf Uranus gefriert selbst Helium und Wasserstoff zu Eis. Selbst im Sommer ist es auf Uranus noch kälter als bei uns in der Antarktis und auf Neptun gibt es die stärksten bekannten Winde, die alles hinwegfegen würden. Auch sein Mond Triton oder andere Himmelskörper unseres Sonnensystems erweisen sich nicht als Überlebensinseln für die Menschheit.

Ausgehend von einer existentiellen Frage werden den jungen Leserinnen und Lesern nach und nach die einzelnen Planeten unseres Sonnensystems vorgestellt, wobei die Hoffnung auf ein Überleben außerhalb unserer Erde ernüchternd ausfällt. Die Hinweise und Informationen zu den einzelnen Planeten sind klar strukturiert und für ein junges Publikum verständlich aufbereitet. Mit kurzen und verständlichen Worten erhalten sie einen raschen Überblick über Aussehen und Bedingungen auf den Planeten. Die unterhaltsamen und liebevoll gezeichneten Illustrationen unterstreichen die einzelnen Informationen zusätzlich. Ein überaus spannendes und empfehlenswertes Sachbuch für junge Leserinnen und Leser, das einen spannenden ersten Einblick in die Welt der Astronomie zu vermitteln vermag.

Chang-hoon Jung, Merkur, Mond und Milchstraße. Auf Entdeckungsreise im All, ill. v. Min-O Choi, übers. aus d. korean. v. Mina Arnoldi, ab 5 Jahren
Hildesheim: Gerstenberg Verlag 2016, 44 Seiten, 13,40 €, ISBN 978-3-8369-5853-0

 

Weiterführender Link:
Gerstenberg Verlag: Chang-hoon Jung, Merkur, Mond und Milchstraße

 

Andreas Markt-Huter, 12-07-2016

Bibliographie

AutorIn

Chang-hoon Jung

Buchtitel

Merkur, Mond und Milchstraße. Auf Entdeckungsreise im All

Erscheinungsort

Hildesheim

Erscheinungsjahr

2016

Verlag

Gerstenberg Verlag

Illustration

Min-O Choi

Übersetzung

Mina Arnoldi

Seitenzahl

44

Preis in EUR

13,40

ISBN

978-3-8369-5853-0

Lesealter

Altersangabe Verlag

5

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Chang-hoon Jung hat an der Nationaluniversität in Seoul Astronomie studiert und seither zahlreiche Bücher geschrieben und herausgegeben. Sein Ziel ist es vor allem Kindern die Welt der Naturwissenschaften näher zu bringen.