Ulf Nilsson, Kommissar Gordon - Ein Fall für Buffy

„Im vergangenen Winter war ein kleines Mäusemädchen, null Jahre alt, in den Wald gekommen. Sie und Kommissar Gordon waren sich begegnet, als der Kommissar ein Eichhörnchenloch bewacht hatte.“ (27)

Es ist nun beinahe schon ein Jahr her, seit die kleine Maus Buffy von Kommissar Gordon entdeckt und in der Polizeistation untergekommen ist. Mittlerweile ist Buffy selbst Kommissarin und sorgt mit Gordon im Wald für Sicherheit. Aber wo hat Buffy eigentlich gelebt, bevor sie von Gordon im Wald aufgelesen worden ist und wo befindet sich ihre Familie?

Als Kommissar Gordon eines Nachts von seiner Mama träumt, taucht plötzlich die Frage nach der Mama seiner jungen Kollegin Buffy auf. Noch bevor die tieftraurige Buffy die Frage beantworten kann, tauchen das Krötenkind Bert und das Mäusekind Gertrud auf, die sich nichts mehr wünschen, als ebenfalls Polizisten werden zu dürfen. Gordon ist begeistert, doch müssen die Kinder zunächst ihre Mamas um Erlaubnis bitten.

Und wieder wird Buffy mit der Frage nach ihrer Mama konfrontiert, aber auch damit, wo sie früher gelebt hat, bevor sie im vergangenen Winter bei Gordon in der Polizeitstation eingezogen ist. Auf Anweisung von Gordon beginnt Buffy alles aufzuschreiben, woran sie sich vor dieser Zeit erinnern kann. Dabei fallen ihr eine kleine Mutter, acht Geschwister, ein Wasserfall, Tannen und schließlich der Überfall des Fuchses auf ihren Mäuseunterschlupf ein.

Gordon erkannt in der Beschreibung seiner kleinen Kollegin eine Insel, auf die er vor längerer Zeit einen Fuchs aus seinem Wald verbannt hat und fühlt sich sofort für die Tat des Fuchses mitverantwortlich. Er beschließt, sich gemeinsam mit Buffy und neuen Hilfspolizisten Bert und Gertrud auf die Suche nach Buffys Familie zu machen. An der Küste angekommen, stehen sie vor dem Problem, wie sie über das Meer zur Höhleninsel gelangen sollen, von der Buffy gekommen sein soll.

Wie gut, dass Kröten schwimmen und Gordon und Bert die beiden kleinen Mäuse auf ihrem Kopf tragen können. Auf der kleinen Insel erwartet die Polizisten eine verlassene Höhle, in der sich noch Spuren von Buffys Mäusefamilie entdecken lassen. Es gibt nur einen, der ihnen berichten kann, was im vorigen Winter geschehen ist: der Fuchs.

Diesmal führt das spannende Abenteuer der liebenswerten Kommissare Gordon und Buffy in die Vergangenheit der jungen Mäusepolizistin, die sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und nach ihrer Familie macht. Mit viel Einfühlungsvermögen wird aufgezeigt, was es bedeutet allein und fern von seiner Familie zu sein.

Ein überaus empfehlenswertes Kinderbuch zum Thema Familie, Einsamkeit und Freundschaft, das die jungen Leserinnen und Leser zu berühren vermag und zum Nachdenken anregt. Die liebevoll gestalteten Illustrationen verbinden die dichte Gefühlswelt der Geschichte mit leisem Humor.

Ulf Nilsson, Kommissar Gordon - Ein Fall für Buffy. Aus der Reihe: Kommissar Gordon, ill. v. Gitte Spee, übers. v. Ole Könnecke [Orig. Titel: Kommissarie Gordon – Ett fall för Buffy], ab 6 Jahren
Frankfurt a. Main: Moritz Verlag 2017, 120 Seiten, 12,30 €, ISBN 978-3-89565-348-3

 

Weiterführende Links:
Moritz Verlag: Ulf Nilsson, Kommissar Gordon - Ein Fall für Buffy
Wikipedia: Ulf Nilsson
Wikipedia: Gitte Spee (engl.)

 

Andreas Markt-Huter, 02-10-2017

Bibliographie

AutorIn

Ulf Nilsson

Buchtitel

Kommissar Gordon - Ein Fall für Buffy

Originaltitel

Kommissarie Gordon – Ett fall för Buffy

Erscheinungsort

Frankfurt a. Main

Erscheinungsjahr

2017

Verlag

Moritz Verlag

Reihe

Kommissar Gordon

Illustration

Gitte Spee

Übersetzung

Ole Könnecke

Seitenzahl

120

Preis in EUR

12,30

ISBN

978-3-89565-348-3

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Ulf Nilsson wurde in Helsingborg geboren und lebt als freier Autor in Stockholm. Er schreibt für Kinder wie für Erwachsene und ein wichtiges Thema ist für ihn der Sieg des Guten über das Böse. Er beschäftigt sich auch stark mit biblischen Geschichten, sieht er in ihnen doch Eckpfeiler unserer Kultur und unserer Moralvorstellungen.

Gitte Spee wurde in Indonesien geboren und zog mit 11 Jahren mit ihrer Familie in die Niederlande. In Amsterdam studierte sie Illustration. Sie hat zahlreiche Bücher für internationale Verlage illustriert, in Deutschland ist sie besonders für die Bilder zu Dagmar Chidolues Millie-Büchern bekannt.