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Buch-CoverNichts ist so brutal, wie wenn jemand fliehen muss. Daraus eine romantische Fluchtgeschichte zu machen ist freilich nicht jedermanns Geschmack.

Beim Roman von Domnica Radulescu handelt es sich selten um authentische Geschehnisse, zu sehr ist alles von einer geschönten und ins Positive ausgeleuchteten Erzählstrategie überschattet.

Buch-CoverKlassische Stücke fordern oft geradezu eine zeitgemäße Fortsetzung heraus, man denke nur an die vielen Faust Drei oder an die Godots, die fallweise erscheinen oder sich unverblümt verleugnen lassen.

Herbert Rosendorfer setzt mit seinem Stück Schillers "Räubern" eines drauf und nennt das humorvolle Trauerspiel "Dem Mann kann geholfen werden".

Buch-CoverEin Hofer-Jahr erkennt man daran, dass ab Jahresmitte plötzlich alle Wörter mit der Vorsilbe Hofer lächerlich werden. Hofer-Jahr, Hofer-Theater, Hofer-Umzug, die Leute biegen sich mittlerweile vor Lachen.

Ekkehard Schönwiese greift diese abgestumpfte Hoferstimmung auf und setzt noch eines drauf. Er untersucht mit frechem Auge die jeweiligen Inszenierungen, dramaturgischen Hofereien und Zwangsheroisierungen diverser Hoferstücke.

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Üblicherweise haben sich die Politiker damit abgefunden, dass sie unter sich bleiben müssen, weil das Wahlvolk nichts mehr von ihnen wissen will. Und das Wahlvolk hat es schon längst aufgegeben, sich um die Politik von denen da oben zu kümmern.

Buch-CoverAn und für sich ist die Toilette ein höchst literarischer Ort. Hier kommen die Innenwelt der Verdauung und die Außenwelt der Spülung das erste mal zusammen, hier sitzen je nach Typ mehr oder weniger meditative Personen am Hocker, und am stillen Ort wird auch jede Menge Literatur gelesen, bis das Geschäft erledigt ist.

Für die Beschreibung dieser Kultur braucht es dementsprechend ausgebildete Experten, und Alois Gmeiner erzählt zu Beginn voller Stolz, wie er sich gefreut hat, als der Verlag bei der Projektierung des Klo-Führers ausgerechnet an ihn gedacht hat.

Buch-CoverDie Liebe zu einer Stadt entsteht wie bei jeder Liebe zufällig. Als in den 1980er Jahren der Autor Cornelius Hell eine Stelle als Lektor irgendwo im Ausland sucht, wird ihm eine Stelle in Vilnius angeboten. Seither ist es die Stadt seines Lebens geworden.

Anhand seiner eigenen Begeisterung erzählt Cornelius Hell, was Vilnius alles durchgemacht hat, wie es immer eine faszinierende Stadt geblieben ist und wie es trotz der hohen Selbstmordrate in Litauen als einer der lebendigsten Orte Europas gilt.

Buch-CoverGute Romane beginnen manchmal abenteuerlich logisch und biegen dann jäh in verwuchertes Gelände ab.

Oleg Jurew lässt seinen Helden Weniamin Jasytschik panisch in den St. Petersburger Hafen flüchten, es ist nicht ganz klar, warum diese Flucht notwendig ist, aber die Angst ist authentisch. Weniamin versteckt sich auf einem Ukrainischen Frachter und ist fürs erste gerettet.

buchcoverManche Literatur geht fließend in Musik über. Für diese Anlässe hat der Mandelbaum Verlag seine Serie "Bibliothek der Töne" aufgelegt.

Franz Kafkas Gruftwächter ist so ein musikalischer Text, der uns ergriffen macht, noch ehe wir wissen warum. Der Akkordeon-Komponist Otto Lechner legt gleich zu Beginn mit der Kaiserhymne los, Vergänglichkeit, Herbst, Zeitlosigkeit tauchen auf.

Buch-CoverKeine Frage, die ukrainische Gegenwartsliteratur ist etwas vom Frechsten, Lustigsten und Genauesten, was es zurzeit zu lesen gibt.

Tanja Maljartschuk fackelt in ihrem Prosa-Roman Neunprozentiger Haushaltsessig nicht lange herum, sie erzählt unverblümt von einer harten Wirklichkeit und der Leichtigkeit, daraus zwischendurch auszusteigen.

Buch-CoverWenn in der Physik scheinbar alles logisch zugeht, dann müsste es auch zwischen den Menschen logisch zugehen, wenn man deren Beziehungen mit der Sprache der Physik darstellt.

Isabella Breier verwendet für ihre Kurzgeschichten immer wieder Konstellationen aus der Physik, und schon der Titel Interferenzen erläutert das Erzählprogramm, denn eine Interferenz ist physikalisch gesehen eine Überlagerung von zwei Wellen und sprachlich gesehen die Übertragung von einer Sprachstruktur auf die andere.