chris baker, dinosaurier-atlas“In diesem Buch findest du viele Lebewesen, die auf unserem Planeten in der prähistorischen Vergangenheit gelebt haben, vor allem im »Zeitalter der Dinosaurier« vor etwa 235 bis 66 Millionen Jahren. Die hier erzählten Geschichten berichten vor allem davon, wo die Tiere einst lebten und was uns das über sie verrät.“ (S. 4)

Der „Dinosaurier-Atlas“ stellt nicht nur spektakuläre verschiedenen Dinosaurierarten vor, sondern geht ganz speziell der Frage nach, wo die einzelnen Dinosaurier verbreitet und vor allem wie die Kontinenten während dieser Zeit angeordnet waren.

parthenonKann etwas durch Zerstören entstehen? Kann ein Kunstwerk ohne Zerstörung vollkommen sein? Kann im Terror ein Sinn innewohnen?

In Christos Chryssopoulos Roman wird das Parthenon in Athen gesprengt und ein mutmaßlicher Attentäter wird stracks hingerichtet. Im Original ist von der Zerstörung oder Dekonstruktion des Parthenon die Rede. In der durch die Romantik schön gefärbten Griechenwelt der Deutschen tritt nur mehr das Parthenon selbst im Titel auf, seine fiktive Zerstörung will man der deutschen Touristenseele nicht zumuten.

viking wariors„Viggo hatte seinen Eltern und seinen Gefährten nicht erklären müssen, was es bedeutete, dass er sein Versprechen gegenüber Fafnir gebrochen hatte. Als er ihnen vor der Abreise von der Insel im Nebel eröffnet hatte, dass Loki mit dem Ring Draupnir verschwunden war, war ihnen allen klar gewesen, dass sie den Drachen wiedersehen würden – und dass das Ungeheuer dann sehr zornig sein würde.“ (S. 65f)

Nachdem es Viggo gelungen war den Zwergenring Draupnir vom Drachen Fafnir auszuleihen, der sich verzweifelt auf der Suche nach seiner Gefährtin und seinem Kind befindet. Viggo verspricht den Ring dem zurückzubringen, nachdem er Loki, den Gott der Lüge aus seinem Gefängnis befreit hat. Dieser macht sich jedoch mit dem Ring und Odins Speer Gungnir aus dem Staub.

Eine Million Kilometer durch InnsbruckSpätestens seit den frühen Funkstücken des Peter Handke gilt das Taxi als eines der innigsten Erzählmittel, wenn es um die Geräusche und Geschichten einer Stadt geht. Nicht umsonst hat jede Stadt ein eigenes, unverwechselbares Grundgeräusch.

Gernot Zimmermann ist ein Vierteljahrhundert lang in Innsbruck als Taxler unterwegs gewesen, dabei hat er die sprichwörtliche Million an Kilometern heruntergespult und gut zweihunderttausend Fahrgäste kutschiert. Jeder Innsbrucker ist statistisch gesehen einmal bei ihm in der Fahrgastzelle gesessen.

die schnetts und die schmoos„Auf dem Stern Sehrsehrfern, / an dem See Lubuleet, / lebten die Schnetts, / deren Tochter hieß Grete. Auf dem böckligen Berg, / von dem See kaum entfernt, / wohnt ein Schmoo, / und sein Name war Bernd.“

Julia Donaldson und Axel Scheffler nehmen sich Shakespeares „Romeo und Julia“-Motivs an und verlegen es auf einen fernen Planeten mit lustigen Wesen, denen aber Vorurteile ebenso wenig fremd sind, wie uns Menschen.

Denken Wissen Handeln – Wirtschaft„Die Ökonomie ist menschengemacht und Ökonomen – insbesondere die Anhänger des neoliberalen Mainstreams – können sich irren. Um den Leserinnen und Lesern des vorliegenden Bandes diese Botschaft zu vermitteln, ist es von zentraler Bedeutung, die Hintergründe, Mechanismen und Konsequenzen der Strukturen, die globale und lokale Märkte bestimmen, aufzudecken und kontextualisiert zu untersuchen.“ (S. 7)

Die Wirtschaft und die Wirtschaftstheorien haben in den letzten Jahrzehnten ungemein an Bedeutung und Einfluss auf das gesellschaftliche Leben und seine Entwicklung gewonnen. Dazu ist es wichtig, aus verschiedenen Perspektiven die Hintergründe, Mechanismen und Konsequenzen von Strukturen zu beleuchten, welche die globalen und regionalen Märkte bestimmen.

trenton lee stewart, secret keepers„Ruben schloss kopfschüttelnd die Schranktür und wandte sich gerade wieder um, als die Erkenntnis darüber, was die Uhr machen konnte – was er damit machen konnte –, ihn wieder mit voller Wucht traf, als wäre es zum ersten Mal. Ich kann mich unsichtbar machen!, dachte er. Unsichtbar!“ (S. 103)

Ruben Pedley liebt es unerkannt zwischen den Häusern und Gassen der Stadt umherzustreunen, ohne gesehen oder beachtet zu werden. Als er sich eines Tages zwischen zwei Hausfassaden empor hantelt, entdeckt er, versteckt im Mauerputz, einen merkwürdigen Beutel mit einem nicht weniger merkwürdigen Inhalt. Er ahnt nicht, wie sehr dieser Fund sein Leben verändern wird.

hans platzgumer, drei sekunden jetztUm sein wahres Leben zu begreifen, muss man sich zwischendurch aus dem Leben hinausträumen. Die Satten träumen dabei vom Abenteuer-Hunger, die Hungrigen vom Abenteuer satt zu sein.

Hans Platzgumer steckt seinen Helden Francois in Marseille in den Status eines Findelkindes. Dadurch ist jede Herkunft möglich und was immer auch geschieht, es ist adoptiertes Verhalten, denn die genetischen Spuren liegen im Dunkeln. Der Ich-Erzähler wird von seiner leiblichen Mutter in einem Einkaufswagen in einem Einkaufszentrum abgestellt, wie in der Videoüberwachung zu sehen ist. Der Held wird der Konsumgesellschaft zur Verfügung gestellt.

johann wolfgang von goethe, der zauberlehrling„Halt! Jede Geschichte beginnt mit dem Anfang. Also soll auch hier der Reihe nach erzählt werden: Laurenz hatte einen Traum, der bald in Erfüllung gehen sollte.“ (S. 5)

Der junge Laurenz lebt seit kurzem in einer Burg, wo er als auserwählter Schüler von einem Meister des Zauberns das Zauberhandwerk erlernen soll. Zuvor musste er aber das Lesen und Schreiben lernen, was die Voraussetzung war, um als Zauberlehrling unterrichtet zu werden.

markus köhle, slam oidaSlam-Ignoranten vergleichen diese Kunstgattung mit dem Jodeln. Beides wird an besonders herzigen Abenden als Wettbewerb auf der Bühne aufgeführt, hat mit Sprache nur am Rande zu tun, gilt als vollkommen unpolitisch und würdigt vor allem die Tagesverfassung.

Markus Köhle und Mieze Medusa kontern dieser unverfrorenen These mit einem sogenannten Handbuch „Slam, Oida!“, darin geht es um satte fünfzehn Jahre Poetry Slam in Österreich. In einem literaturhistorischen Abriss wird diese Epoche Jahr für Jahr aufgerollt. Slam Poetry ist ein Musterbeispiel für eine inszenierte Kunstbewegung, die streng nach Richtlinien des Marketings vorgeht.