Buch-CoverModerne Vampire saugen leise und weiblich! - Draculina bringt endlich die Gender-Diskussion auch auf dem Horror-Sektor weiter.

Reinhard Kocznar schickt seine Heldinnen und Helden in ein unauffälliges Set am Immobilienmarkt. Eine Dolmetscherin aus Rumänien soll den Besuch ihrer Gräfin vorbereiten, welche östlich von Wien eine Immobilie kaufen will.

Buch-CoverWer hat sich nicht schon einmal so einen Abgang von seinem Büro gewünscht: Man lege ein kleines Feuerchen, gehe nicht zu schnell aus dem Haus, tauche in den Plan B ein und beobachte aus der Ferne, wie die ehemalige Dienststelle abbrennt.

In Andreas Höfeles Erzählung Abweg geht es um diesen gekonnten Abgang.

Buch-CoverOft sind die schönsten Titel schon weg. Obwohl es für einen Gedichtband nichts Passenderes gibt als "wohin und zurück", sollte man sich gerade bei Gedichten immer wieder erkundigen, wohin es mit der Assoziation gehen kann, in diesem Falle stracks zu Axel Cortis wunderbarem Film "Wohin und zurück".

C. H. Huber wendet sich mit ihren Gedichten den stets aktuellen Themen vom Wegfahren, in der Ferne sein und Heimkommen zu. Die Blöcke zu diesen Themen nennen sich wohin, wege, verortung und zurück.

Buch-CoverDas Leben ist letztlich wie verschüttete Milch, man kann es nicht mehr rückgängig machen. Herman jedoch, ein Künstler aus Fiktion und Blut, verschüttet tatsächlich sein Leben, indem er vom dritten Stock in die Tiefe springt, Farbtuben in den Händen.

Unten angekommen zerplatzt er in den Farben, das Blut mischt sich spektakulär authentisch mit dem Indigoblau und Sonnengelb. Herbeigeeilte Künstler kratzen alles zusammen und machen daraus ein Kunstwerk.

Buch-CoverMördergeschichten sind Erzählungen von und mit Mördern im wahrsten Sinne des Wortes.

In Martin Kolozs mörderischen Texten dürfen wir Leser nämlich manchmal ins Innere eines Mörders schlüpfen, uns wie wahnsinnig aufführen, ehe wir dann geläutert und von unserem imaginären Blutrausche erschreckt uns wieder deeskalieren und zu normalen Lesern werden.

Buch-CoverSelbst die größte Ordnung kann durch eine kleine Begebenheit mitten entzwei brechen. Otto Grünmandl bittet im ersten Kapitel seinen Buchhalter Pizarrini vor den Vorhang.

Dieser Vorhang ist ein Viertel aus dem ehemaligen Stadttheatervorhang, ein anderes Viertel wird übrigens beim Leichenbestatter für das Austrapieren von Särgen verwendet.

Buch-CoverDie Schweizer Literatur gilt oft als der Inbegriff von Genauigkeit im Umgang mit Kleinodien. Während es in der Cinemascope-Literatur oft um die große Liebe geht, handelt die Schweizer Poesie oft von der "kleinen Liebe".

Heldin der kleinen Liebe ist L., bei der es nicht einmal zu einem vollen Namen reicht. Eigentlich heißt sie Laetitia, wird aber auf einer Hochzeitstafel durchaus einmal auch als "Elle" ausgenamst.

Band 1 der Serie Drachenhof Feuerfels von Derek und Marion Meister trägt den Titel 'Das große Drachenrennen'. Bis Januar 2008 sind drei weitere Bände der Fantasyreihe erschienen.

Drachen sind ein Fixbestandteil in der Kinderliteratur. Mit ihrer Gestalt, die zwischen Krokodilen und Schlangen gelagert ist, mit ihren Flügeln und mit ihrer Fähigkeit Feuer zu speien, faszinieren sie Kinder. Abenteuer mit Drachen entführen in eine längst vergangene Zeit, in eine Welt der Fantasie, in der ungeahnte Fähigkeiten vorhanden sind, in eine archaische Welt, in der das Gute immer das Böse besiegt.

Buch-Cover

Was für ein österreichisch frecher Titel! Obwohl das Match unentschieden ausgeht, neigt es sich doch sachte auf die Seite des Helden Tscho.

Tscho hat einen furchtbar aktuellen Namen, vorne heißt er Josef, wie fast alle aus der Schicht der Normalbürger, und hinten Netzwerker, ein progressiver Name beinahe schon aus der Zukunft heraus gebeamt.

Buch-CoverMit so einem Namen, kannst du nur ein Star auf dem Fußballfeld werden. - Ziemlich sarkastisch weist der Autor mit seinem kühnen Vergleich auf die Ähnlichkeit seines Namens mit einer "Gstetten" hin, wie ein Fußballfeld niedriger Qualität gerne genannt wird.

Unter dem schmeichelhaften Titel "Die Nummer eins" wird erzählt, wie Halbwüchsige und Heranwachsende Fußball spielen, wobei sich die Mannschaften das Tor immer imaginär und die Querlatte in Augenhöhe des Tormanns vorzustellen haben.