Michael Teitelbaum, Angriff aus dem All
„Alle angreifenden Alien-Jets waren zerstört. Die Superhelden, die sich zum großen Teil noch nie zuvor begegnet waren, hatten soeben als Team zusammengearbeitet, und zwar ausgesprochen wirkungsvoll. Das war eine Tatsache, die auch dem Mann aus Stahl nicht entgangen war.“ (85f)
Auf einer Marsexpedition entdeckt ein Astronaut Zeichen von Leben auf dem ansonsten öden Planeten. In einer Höhle öffnet er ein großes Tor und befreit damit ein Wesen, das vor langer Zeit die gesamte Zivilisation auf dem Mars vernichtet hat und das nun, einmal befreit, für die Erde zu einer tödlichen Bedrohung wird, die nur durch die geballte Zusammenarbeit vieler Superhelden abgewandt werden kann.
Zwei Jahre später geht Batman merkwürdigen Unregelmäßigkeiten in der „Wayne-Tech-Radar-Nebenstelle“ zur Weltraumüberwachung nach, in deren Netzwerk Unbefugte eingedrungen waren. Als er das Gelände heimlich betritt, entdeckt er drei Mitarbeiter, die sich in einer merkwürdigen, fremden Sprache unterhalten und ihren Körper verändern können. Als ihn die Außerirdischen angreifen, kommt ihm sein Freund Superman zu Hilfe.
Ganz unerwartet wird Superman jedoch von stechenden Kopfschmerzen außer Gefecht gesetzt, einen Überfall auf seinen Geist, bei dem eine Bilderflut unaufhaltsam in sein Bewusstsein eindringt. Er sieht die weiten Ebenen des Mars und eine Stadt, die von einem seltsamen Wesen angegriffen wird. In der Zwischenzeit wird die Weltraum-Radarstation in die Luft gesprengt und Batman muss mitansehen, wie die drei Außerirdischen die Flucht ergreifen.
Aufgrund seiner Nachforschungen gelingt es Batman die Spur der drei Außerirdischen wieder zu entdecken. Nach einem aussichtslosen Kampf kann er nur mit Supermans Hilfe in letzter Sekunde gerettet werden. Kurz darauf rast ein Asteroid auf die Erde zu, dem eine riesige Robotergestalt entsteigt, die mit einem Plasmastrahl aus einer Waffe die nahe Umgebung zu zerstören beginnt und selbst Supermans Abwehrangriff ausschalten kann.
Als Batman ihm mit seinem Batwing zu Hilfe kommt, erfährt Superman neuerlich einen Eingriff in sein Bewusstsein. Diesmal wird ihm jedoch klar, dass es sich nicht um einen Angriff auf ihn, sondern um einen Hilferuf eines fremden Wesens handelt, das auch noch andere Superhelden verständigt hat, um einen drohenden Angriff von Außerirdischen auf die Erde abzuwehren.
„Angriff aus dem All“ gehört zur Reihe jener Bücher aus dem Fischer-Verlag, die mit Abenteuern von Superhelden, die jene Comicfans, die Büchern lieber aus dem Weg gehen, für ein Buch begeistern sollen. Während die Reihe „Superman“ und „Batman“ die Lesergruppe der 2./3. Schulstufe ansprechen soll und "The Man of Steel" und "The Dark Knight" sich an die 3./4. Schulstufe wendet, zielt die Reihe „Justice League“ auf Leser jenseits der Volksschule. Im Gegensatz zu den beiden anderen Reihen wird hier ganz auf Illustrationen verzichtet und damit der Schritt vom Comic zum Buch endgültig vollzogen.
Sowohl der Inhalt, die Kapitellängen als auch die Sprache und der Satzbau von „Angriff aus dem All“ sind weit komplexer, als jene der beiden anderen Reihen und erfordert von seinen Lesern bereits ausgereifte Lesekompetenzen. Die spannend erzählte Geschichte versteht es von Anfang ein, den Leser in seinen Bann zu ziehen und dürfte auch jene Fans von Superhelden begeistern, die Büchern lieber fern bleiben.
Michael Teitelbaum, Angriff aus dem All. Aus der Reihe: Justice League – Die Liga der Gerechten Bd.1, übers. v. Leo H. Strohm [Orig. Titel: Justice League – Secret Origins], ab 7 Jahren
Frankfurt a. Main: Fischer KJB 2014, 176 Seiten, 10,30 €, ISBN 978-3-596-85622-0
Weierführender Link:
Fischer Verlag: Michael Teitelbaum, Angriff aus dem All
Andreas Markt-Huter, 31-02-2014