Tokyo Fragmente sind wahrscheinlich genauso schützenswerte Originale wie Lebensmittel, Weine oder Käse, die ihre Ursprungsbezeichnungen als Markenzeichen geschützt haben. Tokyo Fragmente könnte man in einer Schutzurkunde vielleicht als Notate bezeichnen, die ein Sprachforscher während seines Aufenthaltes im Großraum Tokyo niederlegt.
Leopold Federmair notiert in überschaubaren Erlebnis-Schleifen, im aktuellen Fall sind acht solcher Erfahrungsverdichtungen jeweils mit einem Foto als Kapitel ausgewiesen. Diese Einteilung ist aber völlig offen, denn die Gedankenschlieren werden niemals eingesperrt. Im Gegenteil, immer wieder treten Überlegungen zutage, wie man Tokyo anders erfahren könnte.