Nirgendwo lässt sich die Geschichte so genau beschreiben wie im Familienkreis. Selbst die großen weltbewegenden Vorgänge wirken manchmal wie ein Durchblättern eines Familienalbums.
In Gabriele Böschs Erzählung stellt eine so genannte Dutzendfamilie die Zeitgeschichte der Sechziger- und Siebzigerjahre dar. Magische Jahreszahlen tauchen als Kapitelüberschriften auf, 1948, 1958, 1979 etwa, und man merkt gleich, dass diese herausgepickten Jahre nicht immer mit den großen Ereignissen in der Welt etwas zu tun haben. Es sind persönliche Fransen, wo ein Familienmitglied vielleicht etwas Poetisches, Elementares oder auch nur bemerkenswert Alltägliches erlebt hat.