Bjarne Blomkvist, Ein Fall für 3 - Der Museumsdieb
„Das echte Bild sollte ausgetauscht werden. Gegen eine Fälschung. Doch dann kam der zappelige Onkel Till unerwartet angesaust. »Die Diebe sind Hals über Kopf abgehauen«, stellt Carlo fest. Ben nickt. »Aber ohne das echte Bild zu stehlen.« »Fragt sich nur eins«, sagt Semra. »Welches ist das richtige?«
Im Mittelpunkt der Handlung stehen der zehnjährige Carlo, der Krimis liebt, die neunjährige sportliche Semra und Carlos sechsjährige Bruder Ben, der sich mit Technik besonders gut auskennt, die von ihrem Onkel Till immer wieder knifflige Aufträge erhalten. Diesmal musste er als Nachtwächter bei einem seiner Rundgänge durch das Museum bemerken, dass versucht worden ist, ein Museumsbild durch eine Fälschung zu ersetzen.
Die Kameras, die üblicherweise das Museum überwachen haben merkwürdigerweise in dieser Nacht nichts aufgezeichnet, sodass sich nicht erkennen lässt, wer das zweite Bild ins Museum gebracht hat.
Mit geübtem Blick erkennen die drei Detektive rasch welches Bild echt und welches die Fälschung ist. Trotzdem bleibt die Frage offen, warum die Täter es so eilig mit dem Austausch des Bildes hatten. Bein genauerer Untersuchung des Tatorts finden sie rasch verdächtige Spuren, wie z.B. von einem Stemmeisen, die wertvollen Hinweise auf den Täter geben.
Die Spur eines Stemmeisens führt die Drei in die Werkstatt des Restaurators, der zunächst verärgert auf ihre Nachforschungen reagiert. Herr Schmal erscheint ihnen gleich einmal überaus verdächtig, weil er in seiner Werkstatt alle nötigen Geräte und Materialien zur Verfügung hat, um ein Bild zu fälschen. Eine Einkaufsrechnung aus einem Laden am anderen Ende der Stadt mit der Uhrzeit von 8:04 Uhr, verschafft dem Restaurator aber ein sicheres Alibi. Onkel Till hat die Täter nämlich um auf seiner Museumsrunde um 8:00 Uhr ertappt.
Auf der anderen Seite gelingt es den Drei in der Werkstatt jenes Stemmeisen zu entdecken, mit dem die oder der Täter Spuren auf dem Bilderrahmen hinterlassen haben. Museumsdirektor Dr. Berg stößt ganz aufgeregt zu den Kindern und erklärt, dass das wertvolle Bild in zwei Stunden abgeholt und an ein Museum in die Schweiz verliehen werden soll. Gemeinsam unterrichten sie auch Anna Koppe, die Assistentin des Direktors, wobei den Detektiven gleich etwas merkwürdig erscheint.
Der Kinderkrimi für Erstleser bietet den Kindern eine überaus spannend erzählte Geschichte mit viel Gelegenheit zum Mitdenken und Miträtseln. Die zahlreichen Hinweise und Fragen helfen den jungen Leserinnen und Lesern selbst auf die Spur des Täters zu gelangen.
Das Erstleserbuch zeichnet sich durch eine große Fibelschrift und Zeilenabstände aus. Auch die kurzen Kapitel, zahlreichen Absätze und Illustrationen bieten gerade Leseanfängern eine hilfreiche Struktur für das Erfassen des Inhalts. Die zahlreichen Fragen und Anmerkungen zwischen den Kapiteln und am Ende des Buches fordern spielerisch zum genauen Lesen heraus und helfen zu überprüfen, ob die Handlung richtig verstanden worden ist. Ein überaus empfehlenswertes und unterhaltsames Leseabenteuer speziell für junge Leserinnen und Leser.
Bjarne Blomkvist, Ein Fall für 3 - Der Museumsdieb. Aus der Reihe: Ein Fall für 3, Büchersterne 1./2. Klasse, ill. v. Lisa Brenner, übers. v. Susanne Lütje, ab 7 Jahren
Hamburg: Oetinger Verlag 2018, 64 Seiten, 8,30 €, ISBN 978-3-7891-0842-6
Weiterführender Link:
Oetinger Verlag: Bjarne Blomkvist, Ein Fall für 3 - Der Museumsdieb
Andreas Markt-Huter, 06-06-2018