Beziehung

Catherine Metzmeyer, Die Katzenbande

andreas.markt-huter - 29.03.2014

„In dieser riesigen Stadt hat es viel Verkehr und viel Lärm, überall – außer hinter der Mauer mit den Graffiti. Hinter der Mauer mit den Graffiti liegt … eine ganze Bande von Katern!“

In großen Städten verbirgt sich das Leben oft an den ungewöhnlichsten Plätzen, die es zu entdecken gilt. Sechs Kater führen hier ihr wildes, ungebändigtes und abenteuerliches Leben. Nur der Kleinste, der noch nicht einmal einen Namen hat, soll nicht dabei sein dürfen?

Martin Baltscheit, Schon gehört?

andreas.markt-huter - 22.03.2014

Kommt ein Storch und sagt: „Hallo!“ Sagt der Flamingo nichts, weil er ja schläft. Sagt der Storch: „Du redest wohl nicht mit jedem? Bist vielleicht was Besseres? Trägst Schuhe aus Lack und Federn aus Gold?“

Ein Flamingo steht am See und schläft. Er schläft so tief und fest, dass er gar nicht bemerkt, was sich während seines Schlafes alles abspielt. Der Storch ist beleidigt, weil der schlafende Flamingo seinen Gruß nicht erwidert und hält ihn deshalb für eingebildet. Damit beginnt ein Reigen an Vorurteilen und Gerüchten, von denen der Flamingo besser nichts weiß.

Elisabeth Zöller, Der Krieg ist ein Menschenfresser

andreas.markt-huter - 13.03.2014

„Weißt du, Junge“, begann sein Vater die Unterhaltung nun. Sein Ton war ganz ruhig und sachlich, als wollte er etwas erklären. „Wir müssen uns nicht nur daran gewöhnen, dass Menschen weggehen. Wir müssen uns vor allem daran gewöhnen, dass sie nicht wiederkommen.“ (44)

„Der Krieg ist ein Menschenfresser“ schildert berührend, wie das Schicksal das Leben junger Menschen im 1. Weltkrieg aus ihrer Bahn wirft und nichts als Unglück, Schuld und Leid zurück bleiben.

I. C. Springman, Mehr . . . immer mehr!

andreas.markt-huter - 11.03.2014

Wie viel muss ein Mensch besitzen, bis er genug hat? Eine Frage, die nicht nur für Kinder und Jugendliche interessant erscheint, sondern auch Erwachsene zum Nachdenken anregen kann.

„Mehr … immer mehr!“ beginnt mit dem Bild einer einsamen und überaus deprimiert wirkenden Elster. Auf der oberen linken Hälfte der Doppelseite sehen wir nur das Wort „Nichts“. Relativ klein und unscheinbar geschrieben dringt es mit einer Wucht in das Auge des Betrachters und lässt reflexartig „mehr“ erwarten.

Laura Amy Schlitz, Clara und die Magie des Puppenmeisters

andreas.markt-huter - 27.02.2014

„Menschen können sich nicht in Puppen verwandeln“, hielt Lizzie Rose dagegen. „Grisini kann sie verwandeln“, entgegnete Parsefall unbeirrt. „Du kennst ihn nich´. Nich´ so wie ich.“ Er legte Clara auf seinen Schoß. „Ich wette, so hat er es mit den anderen auch gemacht. Er hat se entführt und dann verwandelt …“ (166)

Clara Wintermute feiert ihren zwölften Geburtstag und hat sich als besonderes Geschenk für ihre Geburtstagsfeier eine Puppenspielaufführung des berühmten Puppenmeisters Professor Gaspare Grisini mit seinen venezianischen Fantoccini gewünscht. Die Aufführung und die Begegnung mit Grisinis Gehilfen, den beiden Waisenkindern Elizabeth Rose Fawr und dem jüngeren Parsefal Hooke sollte ihr weiteres Leben für immer verändern.

Tobias Becker, Kommt, wir bauen ein Haus!

andreas.markt-huter - 25.02.2014

„So riesig ist der Elefant, zu schmal die Tür, zu nah die Wand. Jedes Haus ist ihm zu klein. „Mein Zimmer muss gigantisch sein!“

Jeder wünscht sich ein zu Hause wo er sich wohl fühlt und das zu ihm passt. Dabei sind die Bedürfnisse meist recht unterschiedlich. Für einen Elefanten muss so ein Haus vor allem groß sein, damit er auch reichlich Platz findet.

Daniel Handler, 43 Gründe, warum es AUS ist

andreas.markt-huter - 18.02.2014

„Ich will dir sagen, wieso es aus ist, Ed, ich schreibe es dir in diesem Brief, die volle Wahrheit darüber, wieso es dazu gekommen ist. Und die Wahrheit ist, dass ich dich so sehr geliebt habe, verdammt noch mal.“ (11)

Die ungleiche Liebe zwischen Ed Slaterton, dem gutaussehende Basketballstar und Mädchenschwarm einer Schulmannschaft und Minerva Green dauert vom 5. Oktober bis 12. November. Am Ende stellt Min ihre Bilanz mit „43 Gründe, warum es aus ist“ in Form einer Kartonschachtel mit Gegenständen vor die Haustür, welche die verschiedenen Stationen ihrer Beziehung und ihres Endes symbolisieren. Auf dem Deckel des Kartons ist ihr Lieblingszitat zu lesen „Entweder du fühlst es oder du fühlst es nicht“.

Theo Lawrence, Mystic City - Das gefangene Herz

andreas.markt-huter - 08.02.2014

„Aufständische Mystiker sind Gesetzlose. Sie sind gefährlich und müssen sofort gemeldet werden. Ich weiß das aus Tausenden von öffentlichen Bekanntmachungen. Aber … Dieser Mystiker hat mir gerade das Leben gerettet.“

Aria, die Tochter von John Rose, einem der mächtigsten Männer von Mystic City, der im Stile eines Mafia-Paten die halbe Stadt beherrscht, steht kurz vor ihrer Verlobung mit Thomas Foster. Die Fosters sind der zweite mächtige Clan der Stadt, die schon seit Generationen den Roses als Erzfeinde gegenüberstehen.

Christoph Wortberg, Dieser eine Moment

andreas.markt-huter - 01.02.2014

„Er teilt das dunkle Meer mit seinem Körper und schreit sein Glück heraus. Im selben Moment fühlt er das nahe Unheil und verstummt, den Mund noch immer geöffnet. Seine regennassen Lippen. Die Zeit zieht sich zusammen wie versengende Haut.“ (12)

Eben noch erlebte Jan sein größtes Glück in den armen seiner Freundin Laura und schon im nächsten Augenblick bricht für ihn bei der Fahrt Nachhause eine Welt zusammen. Er rutscht mit seinem Rad auf der nassglatten Fahrbahn aus, sodass ein entgegenkommendes Fahrzeug beim Ausweichversuch gegen einen Baum fährt. Während der Fahrer taumelnd aus dem Wagen steigt, ist die Beifahrerin regungslos. In einem Anflug von Panik schwingt sich Jan auf sein Rad und ergreift die Flucht.

Bart Moeyaert, Hinter der Milchstraße

andreas.markt-huter - 23.01.2014

„Aber ich schwieg. Bei Papa wurde ich immer sehr schnell still. Ich sammelte ganz allein meine Erinnerungen an die Ereignisse, ohne ihn. Wenn es so weiterging, überlegte ich, würde ich ein Astronaut werden, der sich eines Tages von ihm lösen und im Weltall verschwinden würde. Nichts, was ich erzählen wollte, war wichtig genug.“ (80)

Oskar und sein älterer Bruder Bossie verbringen die meiste Zeit ihrer Ferien mit ihre gemeinsame Freundin Geesje auf einer alten Steinmauer der Alteisen KG. Auf der einen Seite steht deren Lagerhalle, wo Petra und Priit arbeiteten und auf der anderen Seite befindet sich die Milchstraße. Allen ist ziemlich langweilig und so fantasieren sie von einem Klubhaus oder schließen eine Wette ab: Wer wird schneller sterben? Der alte Dackel, den sie Jeckyll nennen oder sein altes Frauchen, der sie den Namen Nancy Sinatra geben.