ulf nilsson, kommissar gordon - der allerletzte fall„Kommissarin Buffy hatte einen Freund, der Gordon hieß, eine alte Kröte. Früher war er Polizeichef gewesen, aber jetzt war er in Rente. Gordon wohnte noch immer in der Polizeistation – so konnte er helfen, wenn es nötig war. Aber in letzter Zeit lag er meistens im Bett und las Bücher.“ (S. 12)

Auch wenn sich Kommissarin Buffy jetzt um die Polizeiarbeit kümmert, wohnt Gordon, der ehemalige Polizeichef immer noch in der Polizeistation, um zu helfen, falls Hilfe gebraucht wird. Nachdem es in letzter Zeit ruhig war, kommt es wegen eines nächtlichen Krachs mit einer Mülltonne zu Beschwerden. Kommissarin Buffy beschließt der mysteriösen Sachen auf die Spur zu gehen.

katharina hartwell, das schwebende schiff„Die See wusste nichts von Zeit. Stunden, Tage, Wochen, Jahre, Jahrhunderte – alles Worte ohne jede Bedeutung für die See. Wie lange sie auf ihre verlorene Tochter gewartet hatte, zwei lange Ewigkeiten oder einen halben Wimpernschlag, ließ sich also nicht sagen, doch als Edda Valt zu ihre zurückkehrte, da schloss die See sie in eine stille Umarmung, zog sie hinab bis ins Herz der Stille, bis in die reglose Ruhe tiefer Gewässer.“ (S. 8)

Gerade als Edda mit dem Schwebenden Schiff zu den letzten Inseln aufbrechen will, um ihren lange gesuchten Bruder zu finden, wird sie vom dunklen und undurchsichtigen Talin Brand überfallen. Er sticht sie mit dem Messer nieder, wird sie in die Fluten des Teermeeres und stiehlt ihr schwebendes Schiff, um sich selbst auf den Weg zu den letzten Inseln zu machen. Doch Edda überlebt die tödliche Verletzung, denn sie ist eine Tochter der Silbersee.

stefanie höfler, feuerwanzen lügen nicht„Und wenn ich jetzt anfange, diese Geschichte zu erzählen, muss ich ergänzend erwähnen, dass ich viele Sprüche für diese Geschichte gemeinsam mit Mischa gemacht habe, dass es also eigentlich Nits-Mischa-Sprüche sind. Die Sprüche sind sogar der Grund dafür, dass ich diese irre Geschichte überhaupt aufschreiben darf. Schließlich ist es mehr Mischas Geschichte als meine …“ (S. 7)

Nits, der eigentlich Nityananda heißt, und Mischa sind beste Freunde und kennen sich seit dem Kindergarten. Während der hyperaktive und zappelige Nits immer einen Spruch auf Lager hat und drauflost reimt, ist Mischa ein Musterschüler mit einer außergewöhnlichen Aufmerksamkeit. Trotz ihrer tiefen Freundschaft weiß Nits nicht viel über Mischas Familienleben, bis er ihn bei einer Lüge ertappt.

e.t.a. hoffmann, der goldene topf„Am Himmelfahrtstage, nachmittags um drei Uhr, rannte ein junger Mensch in Dresden durchs Schwarze Tor, und geradezu in einen Korb mit Äpfeln und Kuchen hinein, die ein altes hässliches Weib feilbot. […] Auf das Zetergeschrei, das die Alte erhob, verließen die Gevatterinnen ihre Kuchen- und Branntweintische […] und schimpften mit pöbelhaftem Ungestüm auf ihn hinein, so daß er […] nur seinen kleinen, nicht eben besonders gefüllten Geldbeutel hinhielt, den die Alte begierig ergriff und schnell einsteckte. Nun öffnete sich der festgeschlossene Kreis, aber indem der junge Mensch hinausschoss, rief ihm die Alte nach: »Ja renne – renne nur zu, Satanskind – ins Kristall bald dein Fall – ins Kristall!« (S. 9 f)

„Das Märchen aus der neuen Zeit“ erzählt in zwölf „Vigilien“ genannte Kapitel die Geschichte des unbeholfenen Studenten Anselm, der sich auf eine abenteuerliche Reise in die märchenhafte Welt magischer Kräfte begibt.

ute krause, verflixter flaschengeist„Eigentlich war nur ein dummer Zufall schuld. Hätte Fanni nicht die ganze Milch ausgetrunken und den leeren Karton zurück in den Kühlschrank gestellt, wäre Anton Metzger nie am Samstagabend losgezogen, um noch Milch fürs Wochenende zu besorgen. […] Nie hätte er dort den Eckladen betreten, in dem die ganze Geschichte ihren Anfang nahm.“ (S. 9)

Für Anton Metzger beginnt die ganze Geschichte mit einem dummen Zufall. Weil seine Schwester Fanni die ganze Milch ausgetrunken hat, muss er am Samstagabend noch einmal einkaufen gehen. Nur mehr der kleine Laden an der Ecke hat geöffnet und als er die Milchflasche holt, entdeckt er eine merkwürdige kleine gold-blaue Flasche, aus der eine Stimme zu kommen scheint.

martha wirtenberger, poly der achtsame dino„Poly war kein gewöhnlicher Dinosaurier-Junge. Er hatte eine Gabe, die andere Dinos nicht haben: Poly konnte nämlich fliegen. An diesem Tag saß Poly wieder unter seinem Lieblings-Baum im Garten seiner Eltern. Er dachte an die vielen anderen Tiere draußen in der Welt.“ (S. 6)

Poly liebt es die Welt zu erkunden und wünscht sich dazu einen guten Freund der ihn begleitet. Im gleichen Augenblick fällt der kleine Hamster Wolli aus den Ästen und freundet sich mit dem friedlichen jungen Dino an.

tad williams, brüder des windes„Ich unternehme es jetzt, die Geschichte meines Herrn Hakatri zu erzählen oder jedenfalls die Teile, die ich selbst miterlebt habe, doch noch ehe ich beginne, bin ich schon voller Zweifel. Ich kann die Geschichte meines Herrn nicht erzählen, ohne auch von mir zu berichten, aber ich bin nicht mehr der Pamon Kes, der so lange an seiner Seite gereist ist. Das, was uns widerfuhr, hat mich fast so verändert wie ihn, und ich erinnere mich kaum noch an den, der ich damals war.“ (S. 13)

Pamon Kes, aus dem Volk der Tinukeda’ya, ist der Waffenträger und treue Diener des Zida’ya-Prinzen, Hakatri. Als Kind von seinem Herrn auserwählt konnte er eine Stellung bekleiden, die noch keiner seines Volkes erreichen konnte. Ein unglücklicher und unüberlegter Schwur von Hakatris jüngerem Bruder Ineluki löst eine Katastrophe aus, die das Leben aller Beteiligten dramatisch verändern wird.

roald dahl, hexen hexen„In Märchen tragen Hexen immer alberne schwarze Hüte und schwarze Umhänge, und sie reiten auf Besenstielen. Aber das hier ist kein Märchen. Hier geht es um ECHTE HEXEN. Ihr erfahrt das Wichtigste, was ihr über ECHTE HEXEN wissen müsst. Also passt gut auf. Vergesst niemals, was jetzt kommt. ECHTE HEXEN tragen ganz normale Kleidung und sie sehen wie ganz normale Frauen aus.“ (S. 7)

Der Ich-Erzähler verrät den jungen Leserinnen und Lesern von einem unglaublichen Abenteuer, das er selbst als siebenjähriger Junge erlebt hat. Seine aus Norwegen stammenden Eltern sind mit ihm nach England gezogen und bei einem Autounfall verstorben. Seine Großmutter kümmert sich um ihn und ist bereit dem Wunsch der Eltern zu entsprechen und zum Jungen nach England zu ziehen.

antonio iturbe, die bibliothekarin von auschwitz„Sie war damals noch ein Kind, aber die Bücher waren für sie längst zu einem Fenster zur Welt geworden. Ein Fenster zur Welt und zu sich selbst. Ihre größte Angst im Prag der späten 1930er Jahre war, dass sie nicht genug Zeit für all die vielen Bücher haben würde. Ihr Name war Edita Adlerova. Aber alle nannten sie Dita. Und Bücher waren ihre Leben.“ (S. 3 f)

„Die Bibliothekarin von Auschwitz“ erzählt die Geschichte der 14-jährigen Edita Adlerova und ihrer Familie, die nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch die deutsche Wehrmacht aufgrund ihrer jüdische Herkunft aus dem öffentlichen Leben verbannt und schließlich im Konzentrationslager Auschwitz auf außergewöhnliche Weise gegen die Hölle des Lagerlebens kämpfen mussten.

ben miller, der junge, der die welt verschwinden ließ„Geschichten handeln oft von guten Menschen, die etwas Schlechtes tun, und diese Geschichte ist keine Ausnahme. Der Held unserer Geschichte heißt Harrison, und das mit dem »Helden« meine ich tatsächlich ernst. Denn bevor es losgeht, will ich unbedingt eines klarstellen: Harrison hatte ein großes Herz.“ (S. 7)

Harrison ist ein liebenswerter Junge, der sich Gedanken über den Regenwald macht, seiner Mutter Frühstück ans Bett bringt und sein Spielzeug mit seiner kleinen Schwester teilt. Dabei hat er es in der Schule nicht leicht, obwohl er zu allen Kindern nett ist, weil der gemeine Fiesling Hector Broom es ganz speziell auf ihn abgesehen hat und keine Gelegenheit ungenützt lässt, Harrison zu mobben.