„Die Entscheidung ist für mich klar. Ich verrate niemanden. Ich sage kein Wort. Papa hat sich für den Führer entschieden und ist sein treuer Handlanger geworden. Alles, was er tut, geschieht aus Überzeugung, wie er sagt. Er hat sich gegen mich entschieden, nicht umgekehrt.“ (236)
Paula kommt aus einer durch und durch nationalsozialistischen Familie. Ihr Vater ist seit 1931 Mitglied der NSDAP und als Major der Schutzpolizei für Juden- und Räumungsangelegenheiten in Münster zuständig, wobei er eng mit der Gestapo zusammenarbeitet. Ihre Mutter leitet in der NS-Frauenschaft das Winterhilfswerk. In ihrer Jugend wollte sie nach Abschluss ihres Abiturs gern Ärztin werden. Nachdem ihr das Studium verweigert worden war, konnte sie nur Krankenschwester werden. Paula selbst ist aktiv im BDM tätig, im Bund deutscher Mädels, wo sie es gerade erst zur Schaftführerin gebracht hat.