Manche Orte sind untrennbar mit der eigenen Kindheit verbunden. Verschwindet die Kindheit, verschwinden auch die maßgeblichen Orte dafür.
Bassa Myftiu geht in ihrem Roman verschwundenen Orten während der Zeit des albanischen Kommunismus nach. Dabei schickt sie eine Ich-Erzählerin durch die Erinnerungsfelder eines Stadtviertels in Tirana. So werden Szenen aus dem alten Regime kurz ausgeleuchtet, tauchen seltsam sperrig ins Bewusstsein und verschwinden dann wieder samt der evozierten Ausstattung.