Leander Kaiser, Allegorien des Blicks
Im Werk von Leander Kaiser treffen der reine Geist und die klare Anschauung aufeinander. Das hat damit zu tun, dass Leander Kaiser eine positiv aufgespaltene Person ist, zum einen ist er Maler, der bei Max Weiler studiert hat, zum anderen Philosoph.
In einem Vorwort zum Bildband beschreibt daher Peter Weiermair mit Genuss, wie im Atelier von Leander Kaiser die Farbtiegel in philosophische Schriften überfließen, skizzierte Gedankengänge auf der Leinwand in Strukturen auskristallisieren und Bilder den puren Blick auslösen.
Wahnsinnige Literatur darf vor allem eines: Tabus brechen und im Reich der politischen Unkorrektheit herumwandern.
Manchmal genügt eine Wortinsel, um einen ganzen Lebenslauf zu dokumentieren. Windeln im Wind ist so eine lyrische Fügung, die sofort heftige Bilder evoziert.
Herzensverdruss löst eine recht melancholische Stimmung aus und ist ein Mittelding zwischen Weltverdruss und Herzinfarkt.
Nomen est Omen. Wenn der Held einmal Mürrig heißt, ist vermutlich kein glatter Lebenslauf zu erwarten, zumal die Karriere mit dem Ende beginnt: Karl Georg Mürrig wird im Garten der Psychiatrie tot aufgefunden.
Unter Morgenbetrachtung stellt man sich landläufig ein paar besinnliche Sätze vor, die philosophisch einwandfrei vorgetragen ein Tagespublikum beim Aufstehen erheitern sollen.
Vielleicht ist unser Leben ein unendliches Fluss-System, worin eine Generation sachte in die nächste einmündet.
Manchmal ist ein Buch so verdammt gut, dass es dich als Leser vor Staunen während der Lektüre aus den Hüften haut.
Was gibt es Schöneres, als pünktlich zu Herbstbeginn einen neuen Flora-Band aufzuschlagen, der pünktlich zu Herbstbeginn frisch ausgeliefert worden ist?
Langsam wird es ernst mit dem Presse-Hype Europäische Kulturhauptstadt, 2009 soll Linz in diesen süßen Öffentlichkeits-Apfel beißen.