Andreas Renoldner, Unter die Haut
Was für ein sinnlich gruseliger Titel! - Unter die Haut geht bekanntlich alles, was man an Schrecken und Gefühlsexplosion als Inhaber eines Körpers noch nicht richtig einem Sinnesorgan zuordnen kann, und unter die Haut wird im medizinischen oder Junkie-Bereich alles gespritzt, was nicht in die Venen gehört.
Andreas Renoldner bringt für seine verspielt kühle Liebesgeschichte einen Erzähler in Stellung, der immer wieder ins lyrische Du hinüberwechselt, aber dann doch recht ernüchtert unter seine eigene Haut schlüpft, in der er manchmal gar nicht stecken will.