Aktuelle Buchtipps

 

Asja Bonitz, Das Staubmaushaus

andreas.markt-huter - 11.04.2019

asja bonitz das staubmaushaus„Hundert Jahre alt ist das Staubmaushaus. Vielleicht auch zweihundert. Sauber ist es nicht, aber gerade darum fühlen sich die Staubmäuse hier wohl. Federleicht und flink fegen sie durch die Zimmer und Gänge.“

Das Staubmaushaus ist ein kleines Paradies für alle Staubmäuse, von denen es unzählige gibt und die sich jeden Tag vermehren. Wenn Putztag ist, verstecken sich alle unter dem Bett. Aber eines Tages schreckt ein ohrenbetäubender Lärm durch das Haus und schreckt alle Staubmäuse auf.

Susanne Gurschler, 111 Orte in Tirol, die man gesehen haben muss

andreas.markt-huter - 10.04.2019

susanne gurschler, 111 orte in tirol„Die Tischofer Höhle im Kaisertal ist ein mystischer Ort. Rund 40 Meter in den Felsen geht sie hinein, am Eingang ist sie rund 20 Meter breit und 8 Meter hoch. Beeindruckend ist nicht nur ihre Größe, sondern auch ihre Geschichte.“ (S. 20)

111 besondere Orte in den verschiedensten Gemeinden Tirols von Galtür im Westen bis Fieberbrunn im Osten, von Obergurgl im Süden bis Erl im Norden werden in dem kleinen aber feinen Reiseführer durch das Alpenland mit viel Sympathie und Liebe für die unscheinbaren und verborgenen Dinge vorgestellt.

Claudia Gray, Constellation - In ferne Welten

andreas.markt-huter - 09.04.2019

claudia gray, constellation - in ferne welten„»Wenn sie Mansfield von einer Kommunikationsstation der Erde aus kontaktieren, erhalten Sie Beweise dafür, dass sie am Leben ist und gefangen gehalten wird. Sie haben von jetzt an achtundvierzig Stunden, um sich in seinem Haus in London einzufinden …«“ (S. 81)

Nach dem fehlgeschlagenen Versuch den Körper seines herausragendsten Roboter-Modells Abel zu übernehmen, beschließt der todkranke Professor Burton Mansfield mit Hilfe seiner Tochter Abel beste Freundin Noemi zu entführen, um Abel dadurch zur Rückkehr zu bewegen.

Oleg Jurjew, Unbekannte Briefe

h.schoenauer - 08.04.2019

Oleg jurjew, unbekannte briefeNirgendwo ist der Eisberg der Wahrnehmung so groß wie in der russischen Literatur. Wir sehen ab und zu die Spitzen von Dostojewski und Tolstoi aus einem Regal aufragen, aber darunter verbirgt sich ein literarischer Kontinent, der flächenmäßig mindestens so groß ist wie ganz Russland. Manche behaupten, an wehmütigen Tagen bestünde Russland zur Gänze aus Literatur.

Oleg Jurjew stößt ironisch hinein in diese Masse ungehobener Schätze, indem er vorgibt, drei unbekannte Briefkonvolute seien ihm zugespielt worden. Diese drei Briefachsen tauchen tief hinunter in die Literaturgeschichte, die mit diesen fiktionalen Briefen neu gedeutet oder überhaupt erst zur Existenz gebracht wird.

Sibylle Rieckhoff, Die Eichhörnchen-Piraten

andreas.markt-huter - 06.04.2019

sibylle rieckhoff, die eichhörnchenpiraten„Gleich neben dem Ankerhafen liegt ein großer, dunkler Wald. Alle nennen ihn den Buchtenwald, weil er die Meeresbucht beschattet. Er könnte aber ebenso gut Eichhörnchen-Wald heißen, denn von denen gibt es dort jede Menge und noch viel mehr.“ (S. 5)

Es herrscht große Aufregung im Buchtenwald. Alle schreien wild durcheinander und Eichhörnchenboss Aiki gelingt es nur mit Mühe, die aufgeregten jungen Eichhörnchen zu beruhigen. Die haben im Auftrag der Erwachsenen die Nüsse im Boden als Wintervorrat vergraben. Leider haben sie diese so gut versteckt, so dass sie keine einzige mehr finden können.

Ulrich Knefelkamp, Das Mittelalter

andreas.markt-huter - 05.04.2019

Urlich knefelkamp, das mittelalter„Wer als Europäer den Begriff »Mittelalter« benutzt, sollte auf keinen Fall vergessen, dass es in anderen Regionen der Welt ganz andere Entwicklungen und demnach auch andere Bezeichnungen für den gesamten Zeitraum gibt. Wenn man Geschichte als ein von Menschen bewirktes Geschehen im Raum verstehen will, dann meint »mittelalterliche Geschichte« das Geschehen im europäischen Raum zwischen 500 bis 1500 nach Christi Geburt.“ (S. 13)

Ulrich Knefelkamps legt in seinem Sachbuch „Das Mittelalter“ den Schwerpunkt der Darstellung auf den Raum des Nachfolgereichs des Imperium Romanum in Mitteleuropa gelegt, das aus dem Ostfrankenreich hervorgegangen ist. Zeitlich umfasst die Darstellung den Zeitraum von der Entstehung des christlichen Europas um 380 bis zum Ende der Herrschaft Kaiser Maximilians I. und dem Beginn der Reformation.

Robert Winston, Darwins Abenteuer und die Geschichte der Evolution

andreas.markt-huter - 04.04.2019

robert winston, darwins abenteuer„Warum gibt es Leben auf der Erde? Woher kommen wir? Seit Jahrtausenden suchen Menschen eine Antwort auf diese Fragen. 1858 stellte Charles Darwin seine Theorie der natürlichen Selektion vor und erklärte damit, wie sich das Leben auf der Erde entwickelt hatte.“ (S. 6)

Kaum ein wissenschaftliches Werk hat die Vorstellung von der Welt und der Entwicklung des Lebens und der Menschen so verändert wie Charles Darwins „Die Entstehung der Arten durch natürliche Selektion“. Robert Winston erzählt die ebenso spannende wie interessante Geschichte der Evolutionstheorie und ihrer zentralen Ideen.

Maarten Inghels / F. Starik, Das Einsame Begräbnis

h.schoenauer - 03.04.2019

inghels und Starik, das einsame begräbnisWo das Reden aufhört beginnt die Literatur. Deshalb ist der Friedhof die ideale Streusiedlung für Dichtung.

Was ursprünglich als soziales Projekt begonnen hat, ist in den letzten fünfzehn Jahren eine eigene Kulturform geworden. In der Anonymität großer Städte sterben immer wieder Menschen ohne Angehörige und Bekannte. Oft bleiben sie in einer Wohnung über und werden erst nach einiger Zeit tot entdeckt, oft haben sie sich auch wie Elefanten zum Sterben an den Rand der Gesellschaft zurückgezogen, oft erwischt sie auch der Tod aus heiterem Himmel und der Spontantod sprengt alle Zeremonien.

Akram El-Bahay, Wortwächter

andreas.markt-huter - 02.04.2019

akram el-bahay, wortwächter„»Die Feder?« Tante Zoés schien ehrlich verblüfft. »Meint ihr damit etwa dieses goldene Ding, das einmal beinahe die Welt vernichtet hätte? Und sie ist hier in Paris? Im Louvre? Mon Dieu! Wollt ihr sie tatsächlich stehlen?«“ (S. 156)

Während Toms Eltern nach zwölf Jahren endlich ihre Hochzeitsreise nach Paris nachholen, fährt er nach England zu seinem Onkel David. Dieser lebt in Stratford-upon-Avon und ist ein Nachfahre des berühmten Dramatikers William Shakespeare. Zu allem Übel muss Tom feststellen, dass es im Haus seines Onkels weder Computer noch ein Handynetz gibt, sondern nur eine Unmenge an Büchern. Doch ganz gegen seine Erwartungen erwarten ihn die aufregendsten Sommerferien seines Lebens.

Szilárd Borbély, Kafkas Sohn

h.schoenauer - 01.04.2019

szilard borbely, kafkas sohnKafka ist wahrscheinlich der einzige –ismus ohne –ismus. Wer Kafka sagt, meint neben der Biographie auch einen Mythos, eine Religion, eine Schreibhaltung und lebenslängliche Auseinandersetzung mit sich selbst.

Im Nachlass des ungarischen Schriftstellers Szilárd Borbély findet sich das fast fertige Manuskript „Kafkas Sohn“, das jetzt auf Deutsch erschienen ist. Diese lockere Prosa räkelt sich an der Figur „Kafka“ hoch, die explizit inszeniert ist. „Wir sehen Kafka als…“ lautet die Eingangsformel für Geschichten, die ihn im Bademantel zeigen, beim Schreiben, unter Blinden oder einfach an einem trüben Tag.