Buch-CoverJe näher es Richtung Sinn der Menschheit geht, umso dünner wird die Roman-Luft. Don DeLillo nennt seinen Roman um den Sinn des Universums Omega-Punkt, dieser seltsame Begriff gilt in manchen theologischen Facetten als ein nicht erreichbares Ziel, auf das alles mehr oder weniger sinnvoll zusteuert.

Bei Don Delillo wird dieser Omega-Punkt zu einer intensiven Abrechnung mit dem Leben, den kämpferischen Allüren des Homo sapiens und der Aushebelung der Zeit durch die Kunst.

Buch-CoverBekommt eine Gesellschaft Demokratie zum "Nulltarif" oder ist es nicht doch viel mehr nötig, Energie und Engagement in die Erhaltung und Weiterentwicklung der "Herrschaft des Volkes" zu investierten.

Auf dem 22. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft haben sich namhafte Erziehungswissenschaftler getroffen, um über das Thema "Bildung und Demokratie" zu diskutieren. Was dabei herausgekommen ist, lässt sich nun in der Schriftreihe der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft nachlesen.

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Jede Wissenschaft und jede Berufsgruppe verwendet ihr spezifisches Vokabular. Dieses zu beherrschen sollte nicht nur als grundlegende Voraussetzung verstanden werden, sondern auch als Hilfe für ein besseres Verständnis des eigenen Fachbereichs.

64 Autoren haben an der Zusammenstellung für das Wörterbuch Geschichtsdidaktik mitgearbeitet und Artikel zu knapp 190 Begriffen aus der Geschichtsdidaktik verfasst, die von A wie "Alltagsgeschichte" bis Z wie "Zeitzeugenbefragung" reichen.

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In romantisch aufgeladenen Geschichten nehmen die Helden mit sich oft eine brisante Wendung, indem sie sich schweren Herzens zu einer Entscheidung durchringen. Umgekehrt zeigt sich hingegen die Herzenslage des poetischen Ichs in den dreizehn Erzählungen von Barbara Aschenwald, die mit dem luftig-optimistischen Titel Leichten Herzens überschrieben sind.

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Kaum eine Zeit begeistert Kinder und vor allem Buben so sehr wie das Zeitalter der Dinosaurier und so überrascht kaum, dass sich nicht nur Sachbücher über Dinos sondern auch Kinderromane mit den Riesenechsen ungebrochener Beliebtheit erfreuen.

Rex Stone hat mit seiner Kinderbuchreihe "Das geheime Dinoversum" einen abenteuerlichen Einstieg in die Welt der Dinosaurier eröffnet, zu dem mittlerweile mit "Die Falle des Allosaurus" der zehnte Band erschienen ist. Nicht von ungefähr sind die Helden der Abenteuergeschichte die zwei Dinosaurier begeisterten Buben Jan Mertens und Tim Cramer. Begleitet werden die beiden jungen Forscher bei ihren Entdeckungsreisen von einem kleinen Dino Namens Wanna.

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"Wenn wir von globaler Ungerechtigkeit und den Zusammenhängen zwischen Weltwirtschaft und Politik hören, fühlen wir uns oft machtlos. 'Das ist viel zu kompliziert', denken wir und: 'Das kann ich nichts machen.' Beides stimmt nicht. Um Ungerechtigkeiten zu erkennen, braucht es kein Wirtschaftsdiplom, und um aktiv zu werden, kein politisches Amt." (7f)

Bereits in seiner Einleitung macht der österreichische Autor und Aktivist klar worum es ihm geht: er will über die Macht und Machenschaften der global agierenden Wirtschafts- und Finanzkonzerne informieren und welches Leid die Gewinnsucht der modernen Marktwirtschaft in den Ländern der sogenannten Dritten Welt, aber zunehmen auch bei uns verursacht.

Buch-CoverZum Frühstück werden Prinz Charles sieben unterschiedlich weich gekochte Eier serviert, aus denen der Prinz jenes für seine Tagesverfassung passendste auswählt und verzehrt. (69)

Allein diese Geschichte könnte Stoff für einen Bachmann-Preis-Roman sein, aber der Gastrosoph Kurt Bracharz verpackt seine Wahnsinnsgeschichten über Essen, Trinken und den ständigen Appetit in süffisante Lexikon-Einträge.

Buch-CoverSobald man über den Tod zu schreiben beginnt, zeigt er sich mit jedem Satz rätselhafter und logischer zugleich.

Uwe Bolius lässt einen ziemlich autobiographisch angelegten Ich-Erzähler den Tod seiner Schwester Jutta durchmachen, die Aufzeichnungen ergeben ein intensives Protokoll über ein sprödes Leben, das in einem scheinbar logischen Tod endet. Hinter dem Erzähler und seiner Schwester steht nämlich übermächtig eine Mutter, die zwar äußerst schön ist, mit ihren Kindern aber nichts anfangen kann.

Buch-CoverWenn man eine kompakte Ästhetik des verlässlich Hässlichen sucht, muss man sich an Marek Miert halten. Dieser Hinterhof-Detektiv aus Harland, das eine edle Umschreibung von St. Pölten ist, verkörpert in Aussehen, Kleidung und Habitus so ziemlich alles, was als No-go gilt. An manchen Stellen geht es so dirty zu, dass es schon wieder schön ist.

Im neuen Fall sitzt Marek beim Zahnarzt und lässt sich das verfaulte Gebiss notdürftig sanieren. Die Sprechstundenhilfe pirscht sich nach der Behandlung an den Detektiv heran, weil ihr Lover schon seit ein paar Monaten verschwunden ist. Da sie kein Geld hat, obwohl sie neben dem Zahnarzt noch in einer Fischhandlung arbeitet, bietet sie die Begleichung des Honorars in Naturalien an. Aber Mark lehnt ab, das wäre so, als ob man auf eine sitzende Ente schießen würde.

Buch-CoverDie beiden Bibliothekarinnen der Stadtbücherei Imst, Silvia Flür-Vonstadl und Heidi Sturm-Norén, haben den Krimi nicht nur im passiven Wortschatz, sondern schreiben aktiv die absurdesten Mini-Krimis mit dem Schauplatz Tirol.

Abwechselnd lösen die Autorinnen sechzehn Fälle, indem sie dem Leser die Lösungskompetenz übertragen. Denn wie man in einer Krimi-Rezension nie das Ende verraten darf, darf auch in einer guten Krimierzählung nur das Kopfschütteln und ein ungeklärter Lesegeist übrigbleiben.